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Der Gringo Trail: Ein absurd komischer Road-Trip durch Südamerika

Der Gringo Trail: Ein absurd komischer Road-Trip durch Südamerika

Titel: Der Gringo Trail: Ein absurd komischer Road-Trip durch Südamerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Mann
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Strandes in Arrecifes, hatten wir gedacht, wir wären in ein Bild von einem Tropenparadies aus einer Reisebroschüre hineingeraten. Nach einem Monat war das Bild lebendig geworden und hatte einen Ort offenbart, der reich an Persönlichkeiten und kleinen Tragödien war. So konnten wir es allmählich nicht nur als einen Urlaubsort an sehen, sondern als einen echten Ort, an dem Menschen lebten. Aus dieser Perspektive war er sogar noch schöner.

Kapitel 8
Ein Trip bei Vollmond
    „Wertvoller als die Entdeckung des Antineutrinos, hoffnungsvoller für die Menschheit als die Entdeckung neuer Quasare ist das Wissen, dass bestimmte Pflanzen, bestimmte Mischungen vergessene Türen öffnen, die Wege in Welten unmittelbarer Erfahrung eröffnen …“
    Food of the Gods, Terence McKenna
Leichtgewichte
    Wir waren schon seit einem Monat in Arrecifes gewesen, als Mark auftauchte. Es war einer von vielen Vormittagen, an denen wir spät aufstanden und faulenzten. Ich schrieb gerade einen Brief im Re staurant hinter dem Strand, das wie üblich merkwürdig leer war. Als ich aufsah, sah ich Mark, der zwischen den Bäumen auf mich zu stiefelte. Helena war bei ihm. Sie kehrte gerade von einer nächtlichen Einkaufstour nach Santa Marta zurück.
    Sie musste rennen, um mit Mark Schritt zu halten. Er trug sei nen Clint-Eastwood-Hut und ein schweißgetränktes ärmelloses T-Shirt. Schweiß lief sein Gesicht hinab. Er lächelte mich an – mit demselben wilden und intensiven Blick wie immer. Er hatte schon einen Bartansatz. Ich fragte mich, wie die Dinge diesmal laufen würden. Mark schien dasselbe zu denken. Mehr Streit und Spannungen? Oder würde der geruhsame Rhythmus des Strandlebens ihn sanfter stimmen?
    Stattdessen sagte ich: „Du kannst wohl einen Drink gebrau chen.“ Ich bestellte ein Bier. Mark trank es in einem Zug aus und bestellte noch eins. Während er trank, erzählte ich ihm etwas über die Strandszene. Hinter ihm tröpfelten erschöpfte Neuankömm linge stolpernd zwischen den Bäumen hervor. „Leichtgewichte“, sagte Mark.
    Ich brachte Mark zu unserem Camp. Melissa lachte. „Das be deutet Ärger“, witzelte sie, als Mark seinen Rucksack auf die Er de knallte und begann, einen Joint zu rollen. Mark lächelte ge heimnisvoll zurück. Melissa und ich gaben mit unserem kleinen Zeltlager an wie Hausbesitzer in einem typischen Vorort, indem wir besonders auf die Feuerstelle, die Topfe und Pfannen und die Aussicht hinwiesen. Ich warnte Mark vor der gefährlichen Strö mung und den Kokosnüssen, die ihm in der Nacht auf den Kopf fallen konnten. Keins von beidem war ein Witz. Eine Kokosnuss ist so hart wie ein Cricketball und fünfmal so groß. Herabfallende Kokosnüsse haben schon Leute getötet. Mark sah das Wasser an. Mit einem stetigen Brausen brachen die rollenden Brandungs wellen einladend ein paar Meter vor der Wasserlinie. Er zog sich bis auf seine Shorts aus, schritt zum Wasser und stürzte sich kopf über in die rollende Brandung. Ein paar Sekunden später mar schierte er zurück.
    „Zeit für eine Pfeife“, beschloss er. Ein paar Pfeifen beruhigten die Lage. Mark begann, sich ein zugewöhnen. Er stellte sein Zelt auf und fand einen Platz, wo er seine Hängematte aufhängen konnte. Sie bildete eine schöne schützende Flankierung für unser Camp: Jetzt hatten wir Zelte und Hängematten an drei Seiten und eine Feuerstelle vorn. Es wirkte sehr gemütlich. Mark hatte Reis, Linsen, Zwiebeln und Knoblauch mitgebracht.
    „Die übliche Gourmetauswahl, wie ich sehe“, sagte ich. „Ahh, aber ich habe auch …“ Er fischte in seinem Rucksack he rum und holte eine gut zusammengewickelte Plastiktüte heraus. In der Tüte war eine Rumflasche voll mit einem dicken, matsch braunen Sirup. Er hielt sie zur Betrachtung nach oben. „…das.“ „OK, was ist das?“, fragte Melissa. „Ah ha“, antwortete Mark.
    Er kletterte in seine Hängematte und schlief ein. „Das“, erklärte er, als er aufwachte, „sind zwanzig Dosierungen San Pedro aus Vilcabamba. Voll getestet und freigegeben. Ich schätze, ich brauche die Hälfte für mich, und den Rest kann ich verkaufen. Da könnte vielleicht sogar etwas für euch beide drin sein, wenn ihr Glück habt.“ „Wie ist es?“, fragte ich.
    „Aah“, sagte Mark, „also das kommt darauf an, was du meinst. Ei nerseits ist jeder der Meinung, dass San Pedro das ekligste ist, was sie jemals probiert haben. Egal, wie man es nimmt, es schmeckt ein fach wie Hundescheiße. Nicht, dass ich jemals

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