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Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
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natürliches, von biodynamischen Grundsätzen beherrschtes Ökosystem anstreben, zweitens diejenigen, die einräumen, dass ihnen die mystischen Elemente zwar fremd sind, die Reben und Weine aber davon profitieren, und drittens jene, für die biodynamischer Weinbau ein Werbeargument ist. Letztere Kategorie ist aber wegen der hohen Kosten und komplexen Vorgaben klein.

    Regionalappellationen
    Den Weinbauern in ganz Burgund stehen einige allgemeine Appellationen zur Verfügung.
    Bourgogne
    Gilt für Rotweine, Weißweine und Rosés. Die Weißen müssen aus Chardonnay oder Pinot Beurot gekeltert werden, die Roten aus Pinot noir. Im Département Yonne sind auch die Traditionstrauben César und Tressot zugelassen, während bei den Beaujolais-Crus ein Gamay als Bourgogne verkauft werden darf. Einige Gemeinden, etwa Epineuil und Chitry, dürfen ihren Namen der Bezeichnung Bourgogne hinzufügen. Außerdem gibt es eigene ACs für Bourgogne Côte Chalonnaise und Bourgogne Côte du Couchois. Der Höchstertrag liegt für Rote und Rosés bei 55 und für Weiße bei 60 Hektoliter pro Hektar.
    Zehn Prozent Alkohol sind für die Roten und Rosés das Minimum, Weiße müssen wenigstens 10,5 Prozent mitbringen. Es lohnt sich, einen Bourgogne Rouge mindestens zwei Jahre lang im Keller zu vergessen. Ein Bourgogne AC, der von Spitzenwinzern in den großen Gemeinden bereitet wird, gehört zu den preisgünstigsten Erwerbungen aus der Region. In Burgund ist der Name des Erzeugers alles.
    Bourgogne Passetoutgrains
    Rote oder rosafarbene Gewächse aus bis zu zwei Dritteln Gamay und mindestens einem Drittel Pinot noir, gemeinsam vergoren. Höchstertrag: 55 Hektoliter pro Hektar. Mindestalkoholgehalt: 9,5 Prozent. Kann nach wenigstens einjährigem Ausbau köstlich ausfallen und ist nicht so alkoholreich wie Beaujolais.
    Unter dem AC-Siegel entstehen auch gute Rosés.
    Bourgogne Aligoté
    Weißwein aus der Aligoté-Traube mit einem bis zu 15-prozentigen Chardonnay-Anteil. Herkunft: Burgund. Maximalertrag 60 Hektoliter pro Hektar, Mindestalkohol 9,5 Prozent.
    Eine Gemeinde an der Côte Chalonnaise, Bouzeron, hat sich eine eigene Appellation für Aligoté erkeltert, in der die zulässige Ertragsgrenze bei 45 Hektoliter liegt. Aligoté liefert häufig scharfe Weine, die in ihrer Jugend viel Lokalkolorit offenbaren – die klassische Basis für einen vin blanc cassis oder Kir.
    Bourgogne Grand Ordinaire (Bourgogne Ordinaire)
    Rot-, Weiß- oder Roséwein aus einer der zugelassenen Burgundersorten. Die Ertragsobergrenze liegt für Rote und Rosés bei 55 und für Weiße bei 60 Hektoliter pro Hektar. Als Mindestalkoholgehalt sind neun Prozent für Rote und Rosés sowie 9,5 Prozent für Weiße vorgeschrieben. Die AC wird nur noch selten in Anspruch genommen. 2002 rief man eine neue Appellation namens St-Bris ins Leben, die die fünf Gemeinden St-Bris, Chitry, Irancy, Quenne und Vincelottes im Département Yonne umfasst. Sie nimmt unter den burgundischen ACs eine Sonderstellung ein, da ihre 106 Hektar der Sauvignon-blanc- und nicht der Chardonnay-Rebe vorbehalten sind.
    Burgund in Zahlen
    Der Großraum Burgund – also nicht nur die Côte d’Or, sondern auch das Beaujolais, das Mâconnais, Mercurey und die Yonne (Chablis) – erzeugt derzeit 15 Prozent aller AC-Weine.
    In Burgund (ohne das Beaujolais) sind 29500 Hetar als AC-Rebfläche ausgewiesen; im Beaujolais kommen noch einmal 22500 Hektar dazu. Während die Rotweinproduktion stabil geblieben ist, steigt die Menge des erzeugten Weißweins, vor allem in Chablis und im Mâconnais. Der Trend geht auch hier zu mehr Spezialisierung und weniger, aber größeren Rebbesitzungen. Derzeit beläuft sich der Ausstoß in der Region einschließlich dem Beaujolais auf 2,9 Millionen Hektoliter, umgerechnet fast 30Millionen Kisten.
    Die durchschnittliche Jahresproduktion im Zeitraum 2003– 2007 teilt sich wie folgt auf:

Weißwein
Hektoliter
Kisten
Côte d’Or Grands Crus
3 745
41 570
Côte d’Or Premiers Crus
23 522
261 090
Côte d’Or Village-Weine
62 455
693 200
Chablis
263 800
2 927 330
Côte Chalonnaise
38 840
430 735
Mâcon-Villages
197 926
2 195 000
Mâcon Blanc (andere)
108 155
1 199 450
Crémant
104 485
1 158 740
Beaujolais
13 119
142 000
Regionalappellationen
188 325
2 088 525
Gesamtmenge Weißwein
1 004 400
11 138 500

Rotwein
Hektoliter
Kisten
Côte d’Or Grands Crus
12 037
133 490
Côte d’Or Premiers Crus
56 076
621 880
Côte d’Or Village-Weine
162 960
1 807 230
Côte Chalonnaise
38 495
426

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