Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
waren die Abfüllungen zu dicht und extrahiert und ließen sogar die Typizität vermissen. Etienne hat diese Mängel mittlerweile behoben und bereitet nun sehr konzentrierte Weine ohne zu viel Gewicht und Kraft. Sie offenbaren lebendige, aber nicht zu aufdringliche Frucht und werden sicher gut altern.
Robert Groffier ***
Morey-St-Denis.
Ausgezeichnetes Acht-Hektar-Gut mit Anteilen an besten Lagen in Bonnes Mares, Clos de Bèze und vor allem den Lieblings-Crus des Besitzers: Chambolle-Musigny Les Amoureuses und Les Sentiers. Köstliche, aber sehr teure Kreszenzen.
Anne Gros *** – ****
Vosne-Romanée. www.anne-gros.com
Nur sechs Hektar, aber die sind vom Feinsten, z.B. 0,6 Hektar Richebourg, 0,9 Hektar Clos Vougeot und etwas Echézeaux sowie Chambolle-Musigny. Vorzüglich auch die öligen Weine mit Röstnote und Finesse.
Michel Gros ***
Vosne-Romanée. www.domaine-michel-gros.com
Als Jean Gros 1995 in den Ruhestand ging, trat Sohn Michel in seine Fußstapfen. Gleichzeitig übernahm ein weiterer Sohn, Bernard, die Verantwortung für die Domaine Gros Frère et Sœur. Tochter Anne-Françoise auf der Domaine A.-F. Gros und Nichte Anne Gros (siehe oben) wiederum begannen mit ihrem eigenen Anteil des Guts exzellente Abfüllungen zu bereiten. Das Flaggschiff der Kellerei Michel Gros stammt aus dem monopole Clos des Réas, einem ummauerten Rebberg von etwas mehr als zwei Hektar. Gros’ Weine zeichnen sich eher durch Reife und Charme als durch Kraft aus.
Antonin Guyon * – **
Savigny-lès-Beaune. www.guyon-bourgogne.com
Großkellerei mit 50 Hektar und einem bemerkenswerten Portfolio guter Lagen – deshalb verwundert es umso mehr, dass sie nicht bekannter ist. Ihr besonderer Stolz sind die Cortons. Die Weine fallen in ihrer Jugend kantig aus, altern aber gut.
Hudelot-Noëllat ** – ***
Chambolle-Musigny.
Renommiertes Elf-Hektar-Gut mit Anteilen an Clos Vougeot, Richebourg und Romanée-St-Vivant sowie Premiers Crus in Chambolle-Musigny und Nuits. Duftige, konzentrierte, ausgewogene Gewächse.
Louis Jadot ** – ****
Beaune. www.louisjadot.com
Das Unternehmen gehört zwar dem US-Konzern Kobrand, wird aber weiterhin von den Vorbesitzern, der Familie Gagey, geführt. Die Domaine bewirtschaftet mittlerweile 78 Hektar Rebfläche einschließlich des 2,7 Hektar großen Clos des Ursules in Les Vignes Franches, mit dem alles begann. In Beaune besitzt Jadot ferner größere Anteile an anderen Premiers Crus.
In Aloxe-Corton ist er an den Grands Crus Corton Pougets und Corton-Charlemagne beteiligt, in Puligny-Montrachet am Les Folatières und Chevalier-Montrachet. Weitere 70 Hektar besitzt das Haus im Beaujolais, wo es ausgezeichnete Etiketten abfüllt, darunter auch eichenfassgereifte Vertreter. Seit 1985 kauft es die Trauben der Domaine du Duc de Magenta in Chassagne auf und vertreibt den Wein unter dieser Bezeichnung. Größter Stolz von Jadot sind die brillanten Weißen, allen voran der Corton-Charlemagne und der Chevalier-Montrachet. Ähnlich verlässlich sind die Roten, was der leidenschaftlichen Hingabe von Kellermeister Jacques Lardière zu verdanken ist, der seit 1970 für die Bereitung zuständig ist.
DOMAINES UND NÉGOCIANTS
Ehrgeizige, erfolgreiche Güter befinden sich in einer Zwickmühle: Die Nachfrage übersteigt mittlerweile das Angebot, da die durchschnittlichen Besitzungen begrenzt sind und sich eine Ausweitung der Produktion nur schwer bewerkstelligen lässt. Der Preis für Rebland ist seit Langem schon viel zu hoch, als dass sich Betriebe mehr als gelegentlich ein paar Rebzeilen leisten könnten. Und auch Güter selbst werden nur selten zum Verkauf angeboten. Als Lösung bietet sich der Aufkauf von Lesegut anderer Weinbauern an.
Dazu gründet man ein kleines négociant-Unternehmen neben der Kellerei. Dagegen ist nichts einzuwenden, allerdings kann es für den Verbraucher schwierig sein zu erkennen, ob er ein Guts- oder ein négociant-Erzeugnis erwirbt. Manche Erzeuger haben daher eine eigene Marke geschaffen. Pierre Morey in Meursault beispielsweise nennt seinen négociant-Wein Morey Blanc. Manche Winzer mischen die zugekauften Trauben einfach unter ihre Gutsposten. Das muss der Qualität keinen Abbruch tun, doch fehlt für den Verbraucher die Transparenz.
Patrick Javillier **
Meursault. www.patrickjavillier.com
Zehn Hektar Rebfläche; überwiegend Village-Weine und ein beeindruckender Corton-Charlemagne. Die Bourgogne-Blanc-Ausgaben haben viel Persönlichkeit und verdienen
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