Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
kleinen Kellerei ein geschickt und erfolgreich agierendes Unternehmen, das Gewächse von 400 Weinbauern und 15 Genossenschaftsbetrieben überwiegend im Beaujolais und Mâconnais einkauft. Georges Blanc, mittlerweile über siebzig und unterstützt von Sohn Franck, verbindet ausgezeichnete Keller- und Verschnittkunst mit erstklassigem Marketing. Sein Hameau du Vin in Romanèche-Thorin ist eines der schönsten Weinmuseen Frankreichs.
Eventail de Vignerons Producteurs
Corcelles.
Werbegemeinschaft, die mit der Produktion vieler, überwiegend guter unabhängiger Kellereien arbeitet. Ohne Bewertung, da eine Erzeugergruppe.
Henry Fessy *–**
St-Jean-d’Ardières. 11 ha. www.vins-henry-fessy.com
Fessy bereitet eine breite Palette von Weinen aller Qualitätsstufen aus dem gesamten Beaujolais. Die einfachen Abfüllungen zeichnen sich durch Schwung und eine ausgezeichnete Frucht aus, während die Crus vielschichtiger und subtiler im Ausdruck sind. Gesamtauflage: zwei Millionen Flaschen. 2008 erwarb négociant Louis Latour aus Burgund das Haus Fessy.
Loron & Fils *–**
Fleurie. www.loron-et-fils.com
Großer Familienbetrieb, der früher überwiegend mit Fasswein handelte, aber mittlerweile immer mehr Erzeugnisse unter Markennamen abfüllt. Gute Domaineweine und mehrere Crémants de Bourgogne.
Mommessin *–**
Quincié. www.mommessin.com
Bis vor Kurzem ein sehr traditionelles Familiengeschäft. Verkauft heute Markenerzeugnisse sowie Weine von der Rhône und aus dem Beaujolais, wo man Exklusivverträge mit mehreren guten Kellereien hat.
Potel-Aviron **
www.nicolas-potel.fr
Ein ungewöhnliches Joint Venture zwischen dem négociant Nicolas Potel aus Burgund und Stéphane Aviron aus einer Weinbrokerfamilie im Beaujolais. Ihr Ziel ist es, Erzeugnisse in echter burgundischer Tradition zu bereiten. Sie sind zwar außerordentlich strukturiert und fruchttief, doch berauben die zehn Monate Aufenthalt in Eiche sie ihrer Typizität, wie manche meinen.
Louis Tête **
St-Didier-sur-Beaujeu. 16 ha. www.tete-beaujolais.com
Louis Tête ist spezialisiert auf Restaurants der Spitzenkategorie und besonders in Großbritannien und der Schweiz bekannt. Zu den vermarkteten Gütern gehören Château des Alouettes (Beaujolais-Villages) und die Domaine de la Chapelle (Brouilly).
Jura
Jeder Frankreichkenner hat so seine Lieblingsecke. Ich hoffe, mich nie für eine entscheiden zu müssen, aber eine Liste von Favoriten wüsste ich anzubieten – und darauf ist auch der Jura zu finden. Die Berge aus Jurakalk wogen von der Saône-Ebene in Burgund bis in die Schweiz hinein. Auf halbem Weg auf der Luftlinie zwischen Beaune und Genf liegt ein bezauberndes Städtchen namens Arbois, wo Pasteur lebte. Dann kommt Poligny, dann Château-Chalon, das Herz einer völlig ursprünglich gebliebenen Weinlandschaft. Die Rebfläche im Jura ist mit insgesamt 1800 Hektar nicht groß und auch viel kleiner, als sie früher einmal war. Aber die Ursprünge des Anbaugebiets mit seinem ganz eigenen Klima, Boden und Traubenrepertoire sind so alt wie der Weinbau in Burgund.
Im Jura entsteht ein breites Spektrum an Weinen, angefangen von Schaumweinen nach der méthode traditionnelle bis hin zum einzigartigen, vom Hefeflor geprägten vin jaune . Die Generalappellation heißt Côtes du Jura. Sie nimmt einen langen Landstreifen ein, der nördlich von Arbois beginnt und fast bis Cousance hinauf verläuft. Arbois ist eine weitere unspezifische AC mit etwas höheren Mindestalkoholvorgaben. L’Etoile umfasst Weißwein und vin de paille . Die 48 Hektar große AC Château-Chalon gilt nur für vin jaune .
Die Rebflächen erstrecken sich auf einem Band aus schwerem, kalkigem Ton entlang der Hänge auf einer Höhe zwischen 275 und 410 Meter. Wald, Viehweiden und Kalkfelsen unterbrechen immer immer wieder das Band aus Weinbergen.
Im Gegensatz zum Elsass weiter nördlich, das im Regenschatten der Vogesen liegt, wird der nach Westen gerichtete Jura oft von sommerlichen Regengüssen durchtränkt. Auch Hagel bereitet häufig Probleme, der September und Oktober aber sind in der Regel sonnig. Die einheimischen Traubensorten sind an die Bedingungen auf den guten, sonnenverwöhnten Hängen in tiefgründigen, feuchten Böden angepasst. Am verbreitetsten ist die Poulsard, die in der Gegend von Pupillin verwirrenderweise Plousard genannt wird: Mit ihrem hellen Rot entspricht sie am ehesten dem Typus einer – nicht existenten – »Rosétraube«. Eine weitere unbekannte Sorte ist die
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