Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
drei trockene Weine ab, von denen der aus Petit Manseng bereitete und in Eiche ausgebaute La Canopée der beste ist. Das Sortiment enthält ferner drei sehr gute moelleux . Ein extrem hohes Risiko geht Ramonteu mit seinen beiden Prestige-Cuvées ein.
Der Quintessence du Petit Manseng entsteht aus getrockneten Trauben, die vom Stock geschnitten und an Drähten aufgehängt werden, um noch konzentrierter zu werden. Der Wein gerät außerordentlich intensiv und offenbart Anklänge an Trockenfrüchte sowie eine dezente Rauchnote. Der Folie de Janvier wird zum Teil erst im Januar gelesen und liegt nach der Vinifizierung zwei Jahre in neuer Eiche. Diese beiden Spitzen-Cuvées kosten Unsummen, doch sind die einfacheren moelleux ebenfalls von hoher Qualität – und wesentlich preiswerter.
Cave des Producteurs de Jurançon *–**
Gan. 750 ha. www.cavedejurancon.com
Das Gros der Produktion dieser Genossenschaftskellerei besteht aus trockenen Weinen in drei Qualitätsabstufungen.
Erzeugt werden auch drei moelleux ohne Eiche, darunter der exzellente Spitzenreiter, Prestige d’Automne.
Clos Guirouilh **
Lasseube. 10 ha.
Jean Guirouilhs sec beeindruckt durch enormen Stil und Eleganz. Der anfängliche Geschmack nach Äpfeln und Birnen macht mit der Zeit Zitrusnoten Platz. Aus etwa gleichen Teilen Petit und Gros Manseng entsteht der moelleux , wobei die Petit-Traube mit etwas neuer Eiche Berührung hat. In guten Jahren bringt Jean einen liquoreux ganz aus Petit Manseng heraus.
Clos Lapeyre **–***
La Chapelle-de-Rousse. 17 ha. www.jurancon-lapeyre.com
Neben dem üblichen sec produziert Jean-Bernard Larrieu eine trockene Spezial-Cuvée aus Gros Manseng von alten Stöcken, die er Vitatge Vielh nennt. Sie reift ein Jahr im Eichenholz und muss auch nachher noch in der Flasche ruhen. Ein ungewöhnlicherer Wein ist der nicht jedes Jahr abgefüllte Mantoulan, der die seltene einheimische Sorte Camaralet enthält. Der beste Süßwein heißt La Magendia, ein großartiger reinsortiger Petit Manseng mit köstlichen Mango- und Zitronennoten.
Clos Uroulat **–***
Monein. 16 ha.
Charles Hours war schon immer begeistert von den Weinen des Anbaugebiets. Er bereitet eher elegante und stilvolle als fette, üppige Weine. Sein überragender sec , die Cuvée Marie, zeichnet sich durch Frische und Gewicht zugleich aus. Seinen Süßweinen aus Petit Manseng lässt Hours etwas neue Eiche angedeihen. 2007 brachte er eine schrill verpackte Linie mit dem merkwürdigen Namen Trendy Happy Hours auf den Markt, die junge Konsumenten von Bier und Cola wegbringen soll.
Château Jolys *–**
La Chapelle-de-Rousse. 36 ha.
Pierre-Yves Latrille trug in den 1980 ern dazu bei, das Anbaugebiet wiederzubeleben. Er pflanzt seine Stockzeilen in vertikalen Reihen statt auf Terrassen. Seine Weine sind gute Jurançon der gängigen Art. Der sec wird aus Gros Manseng, der moelleux aus 50 Prozent Gros und 50 Prozent Petit und der liquoreux Vendanges Tardives nur aus Petit Manseng bereitet.
Cru Lamouroux *–**
La Chapelle-de-Rousse. 6 ha.
Richard Ziemeck-Chigé hält nichts vom Jurançon Sec. Seine Spitzen-Cuvées heißen Amélie-Jean und Nathalie. Sie werden beide aus Petit Manseng hergestellt und altern zwei bzw. vier Jahre in Eiche.
Domaine de Souch **–***
Laroin. 7 ha.
Biodynamisches Gut im Besitz von Yvonne Hégoburu. Der einfache moelleux gerät zwar nicht sonderlich komplex, aber köstlich und frisch. Yvonnes Bester ist der delikate, intensive Marie-Kattalin, ein sortenreiner Petit Manseng. In guten Jahren erscheint ein teurer Vendange Tardive aus extrem spät gelesenen Trauben. Die Auswahl ist aufgrund der zahlreichen Abfüllungen schwierig, doch sind die meisten Weine blumig und besitzen gute Säure und Länge.
Irouléguy
Die baskischen Erzeuger bereiten Weine, die zur Vorliebe ihrer Landsleute für Rugby und Stierkämpfe passen: große, stämmige Tropfen, die sogar noch den Madiran in den Schatten zu stellen versuchen und perfekte Begleiter der einheimischen Küche sind. Wie der Madiran werden sie aus Tannat gekeltert; mit von der Partie sind außerdem die beiden Cabernets. Die Reben wachsen auf steilen Terrassen in bis zu 400 Meter Höhe, weshalb nur von Hand gelesen werden kann. Die Erträge liegen niedrig und die Weine brauchen Bedenkzeit in der Flasche.
Iroulégy hat auch ausgezeichnete Rosés zu bieten. Zudem gab es eine kleine Renaissance für Weißwein, der aus den Jurançon-Trauben gemacht wird. Viele Jahre lang hatte die
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