Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
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Erbach. www.weingut-jakob-jung.de
Ludwig Jungs im Allgemeinen trockenen Rieslinge sind für das teure Anbaugebiet selten preisgünstige Abfüllungen. Am besten fallen die eleganten Ersten Gewächse vom Erbacher Hohenrain und Steinmorgen aus.
Graf von Kanitz **–***
Lorch. www.weingut-graf-von-kanitz.de
Die aristokratische Familie Kanitz ist seit 1926 im Besitz der Kellerei. Ihre Weinberge überziehen steile Hänge am nordöstlichen Rand des Anbaugebiets und liefern lebendige, eindringliche, gut alternde Provenienzen mit reichlich Frucht.
Besonders viel Energie und Reinheit offenbart in guten Jahren das Erste Gewächs vom Kapellenberg.
August Kesseler ***
Assmannshausen. www.august-kesseler.de
Das bemerkenswerte junge Gut legt phänomenal erfolgreiche, dunkle Spätburgunder aus dem Barrique und ausgeklügelte Rieslinge vor, beides Erste Gewächse. Ihre Preise sind hoch, doch haben sich Spitzenrestaurants und Privatkunden mit Begeisterung auf sie gestürzt.
Baron Knyphausen **
Erbach. www.knyphausen.de
Das ehemalige Klostergut gelangte 1918 in den Besitz von Knyphausens Vorfahren. Es wird traditionell geführt und produziert intensive Weine, die zu 70 Prozent trocken oder halbtrocken bereitet werden. Beständige Qualität, doch fehlt manchen Vertretern der Biss und die Konzentration der allerbesten Exponenten aus dem Rheingau.
Robert König **
Assmannshausen. www.weingut-robert-koenig.de
Selten im Rheingau: Das Gut ist fast ausschließlich auf Rotwein aus Früh- und Spätburgunder spezialisiert. Stilistisch traditionelle, fassgereifte Weine mit reichlich Charakter.
Krone **–***
Assmannshausen. www.weingut-krone.de
Hausgut des wohl berühmtesten Hotels am Rhein. Seit der junge Kellermeister Peter Perabo hier 1995 seine Arbeit aufnahm, haben die Spätburgunder qualitativ zu denen des Nachbarn August Kesseler aufgeschlossen. Zahlreiche Cuvées; die besten kann man im Restaurant verkosten, das eine Weinliste mit 1300 Gewächsen führt.
Peter Jakob Kühn ***–****
Oestrich. www.weingutpjkuehn.de
Das Lenchen und der Doosberg in Oestrich sind vielleicht nicht die gefeiertsten Lagen im Rheingau, doch Kühn entlockt seinen biodynamisch bewirtschafteten Parzellen vortreffliche, zu 80 Prozent trockene Abfüllungen. Der rastlose Experimentierer übernimmt und verändert Methoden, die er bei seinen Reisen aufspürt. Die gesamte Palette zeichnet sich durch volle Frucht und ausgewogenes Säurespiel aus. Mitunter sensationell: die Trockenbeerenauslese vom Lenchen.
Franz Künstler ***–****
Hochheim. www.weingut-kuenstler.de
Gunter Künstler zählte zu den talentiertesten Jungwinzern vom Rhein. Mit seinen kraftvoll mineralischen, trockenen Rieslingen gelangte er Ende der 1980 er schlagartig zu Ruhm.
Auch heute noch entscheidet er etliche Blindverkostungen für sich. Ebenso großen Beifall aber verdienen seine weniger bekannten Auslesen und höheren Prädikatweine. 1996 verdreifachte Künstler seinen Rebbergbesitz fast, als er das renommierte Gut Aschrott in Hochheim kaufte. Sein Spätburgunder fällt bisweilen beeindruckend aus, ist jedoch arg teuer.
Hans Lang **
Hattenheim. www.lang-wein.com
Der vielseitige Winzer bereitet leichte, aber elegante Rieslinge und eine ganze Reihe weiterer Interpretationen, unter anderem einen schönen Silvaner und fassvergorene Weißburgunder. Auch Spätburgunder findet sich im Sortiment, doch ist er manchmal zu stark extrahiert. Am besten geraten ihm die charakter- und säurestarken Rieslinge.
Freiherr Langwerth von Simmern **–***
Eltville. www.weingut-langwerth-von-simmern.de
Das noble Gut, dessen Ursprünge ins Jahr 1464 zurückreichen, befindet sich im wunderschönen Langwerther Hof in der Altstadt von Eltville, einem der schönsten Flecken des Rheingaus.
Das wappenschwere, allerdings kaum zu entziffernde rote Etikett stand einst für einen der verlässlichsten deutschen Rieslinge klassischer Machart, doch in den 1990 ern ging es mit der Qualität steil bergab. Ende des Jahrzehnts kehrte ein Mitglied der Familie zurück auf das Gut und man ernannte einen neuen Kellermeister, sodass es nun wieder rasch aufwärtsgeht.
Josef Leitz ***–****
Rüdesheim. www.leitz-wein.de
Als Johannes Leitz Mitte der 1980 er hier einstieg, folgte er zunächst dem Hightech-Trend, wie es damals eben Usus war.
Unzufrieden mit den Ergebnissen, schwenkte er aber in den 1990 ern auf niedrige Erträge, Naturhefen und einen Ausbau auf Feinhefe nach langsamer Gärung um. Sofort
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