Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
Vier-Sterne-Qualität.
Bründlmayer ***–****
Langenlois, Kamptal. 75 ha. www.bruendlmayer.at
Willi Bründlmayer führt eines der größten und modernsten Weingüter Österreichs. Obwohl er für seine fassvergorenen Chardonnays und Blauburgunder nach burgundischem Vorbild bewundert wird, besteht sein Sortiment größtenteils aus traditionellen trockenen Weißen. Die Qualität ist durchweg ausgezeichnet – die überragenden Rieslinge von alten Stöcken am Heiligenstein und die gebieterischen Grünen Veltliner vom Lamm und Käferberg rechnet man sogar zu den größten österreichischen Weinen überhaupt. Auch der drei Jahre auf der Hefe reifende Sekt gehört zu Österreichs besten.
Domäne Wachau **–***
Dürnstein, Wachau. 420 ha. www.domaene-wachau.at
Sie galt zwar schon lange als eine der besten Winzergenossenschaften, doch nach der Ernennung von Fritz Miesbauer und Willi Klinger zu Leitern im Jahr 1995 tat der Betrieb noch einmal einen Qualitätssprung nach vorn. Nach ihrem Weggang im neuen Jahrtausend ging es steil abwärts, doch seit einigen Jahren ist das Unternehmen wieder im Aufwind. 2007 legte man den alten Namen Freie Weingärtner Wachau ab und taufte die Kooperative in Domäne Wachau um. Stars des umfangreichen Spektrums sind die ausgezeichneten Rieslinge aus den erstklassigen Lagen Achleiten in Weißenkirchen und Singerriedel in Spitz sowie die Grünen Veltliner vom Kellerberg in Dürnstein. Selbst einfachere Abfüllungen wie die Wachauer Terrassen sind gut gemacht und offenbaren viel Charakter.
Schloss Gobelsburg **–***
Gobelsburg, Kamptal. 35 ha. www.gobelsburg.at
Willi Bründlmayer und Michael Moosbrugger pachteten das Klostergut 1996 und bewirtschaften es mittlerweile biologisch. Sie bereiten guten Riesling vom Heiligenstein und Gaisberg. Die einst erschreckend alkoholischen Grünen Veltliner aus den Rieden Lamm und Grub sind mittlerweile etwas zurückhaltender. Moosbrugger bereitet ferner ernsthafte Rote aus Sankt Laurent und Blauburgunder.
Franz Hirtzberger ****
Spitz, Wachau. 17 ha. www.hirtzberger.at
Franz Hirtzbergers Optimismus und seine Fähigkeit, Kritiker auf seine Seite zu ziehen, waren entscheidend für den Erfolg des Winzerverbands Vinea Wachau, der Stile und Bestimmungen für die Region erarbeitete. Leider verstarb er 2007, doch die nächste Generation führt sein Erbe bereits fort. Hirtzbergers Rieslinge aus den großartigen Lagen Singerriedel und Hochrain und der Grüne Veltliner vom erstklassigen Honivogl gehören zu Österreichs feinsten und begehrtesten Kreszenzen.
Josef Högl **–***
Spitz, Wachau. 7,5 ha. www.weingut-hoegl.at
Der bescheidene, scheue Josef Högl lernte auf den Gütern von Prager und F. X. Pichler schnell, was ein guter Winzer wissen muss. Seit er auf Solopfaden wandelt, hat er mit seinen trockenen Weißen, die Kraft mit Klarheit und Schliff vereinen, zur Spitzenriege der Wachauer Winzer aufgeschlossen.
Josef Jamek **–***
Joching, Wachau. 25 ha. www.weingut-jamek.at
Josef Jamek leistete in den 1950 ern Pionierdienste bei der Einführung trockener, nicht gesüßter Weißer in der Wachau und blieb auch in den 1980 ern einer der führenden Erzeuger des Weinbaugebiets. Sein gleichnamiges Restaurant wurde zu einer führenden gastronomischen Institution in der Gegend. 1996 übernahmen sein Schwiegersohn Hans Altmann und Tochter Jutta den Betrieb und führten ihn in eine neue Ära. Flaggschiffe des Guts sind die berühmten Rieslinge aus der Spitzenlage Klaus in Weißenkirchen und die trockenen Weißburgunder. Eleganz statt Kraft waren von jeher die Erkennungsmerkmale der Janek-Erzeugnisse. Nach einer Schwächephase, in der den Weinen Biss und Mineralik fehlte, sind sie seit Ende der 1990 er wieder ganz auf der Höhe.
Emmerich Knoll ****
Unterloiben, Wachau. 15 ha.
Vier Generationen der Familie Knoll sind für die einzigartigen Weine dieser Kellerei verantwortlich. Die langlebigen Erzeugnisse brauchen Jahre, bis sie ihre volle, mineralische Persönlichkeit zur Entfaltung bringen. Die trockenen Rieslinge vom Schütt, Loibenberg und Kellerberg gehören zu Österreichs vortrefflichsten Weißen. Wenn sich wie 2007 Edelfäule einstellt, bereitet Knoll obendrein üppige Süßweine.
Malat **–***
Palt, Kremstal. 48 ha. www.malat.at
Malat ist für seine kraftvollen, trockenen Weißen bekannt, doch auch sein Cabernet und der Blauburgunder verheißen Weinfreuden. Seinen Spitzen-Veltliner und -Riesling füllt er selbstbewusst unter der Linie »Das
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