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Der gruene Stein

Der gruene Stein

Titel: Der gruene Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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ziemlich dumm von Euch, aber irgendwie auch bewundernswert. Sagt warum Ihr die Stadt schützen wollt.«
    »Ich lebe hier.«
    »Ihr könntet überall leben. Turai mag Euch nicht. Ich habe mich unten versteckt, als der unerfreuliche Behördenbonze mit dieser Anschuldigung auftauchte, dass Ihr einmal vom Schlachtfeld desertiert wärt. Eine Beschuldigung, die ich kaum für wahr halte. In meinem Königreich würde niemand solch eine Beschuldigung erheben können. Natürlich sind solche Anklagen in den Ländern, die Ihr zivilisiert nennt, an der Tagesordnung. Hier wird ein wahrer Krieger immer von seinen feigen Feinden zur Strecke gebracht.«
    Es gefällt mir gar nicht, dass Harm der Mörderische so kluge Sachen sagt, und ich frage ihn direkt nach dem Medaillon.
    »Was habt Ihr damit zu tun?«
    »Es wurde mir zum Kauf angeboten.«
    »Von Sarin der Gnadenlosen?«
    »Allerdings.«
    »Ich glaube mich erinnern zu können, dass Ihr Euch bei Eurer letzten gemeinsamen Arbeit ziemlich zerstritten habt.«
    Harm wischt das mit einer eleganten Handbewegung beiseite. »Wir mögen gestritten haben. Aber es war nicht das letzte Mal, dass wir zusammengearbeitet haben. Es war nur das letzte Mal, von dem Ihr erfahren habt. Seitdem haben wir bei verschiedenen sehr profitablen Unternehmungen Hand in Hand gearbeitet.« Harm lächelt. »Ich sehe, dass Euch das beunruhigt, Detektiv. Glaubt Ihr denn wirklich, dass Euch alles zu Ohren kommt, was in dieser Stadt passiert?«
    »Ich weiß jedenfalls, dass Sarin das Medaillon nicht hat.«
    »Leider hat sie es nicht, nein. Nachdem ich mich der beträchtlichen Mühe unterzogen habe, dieser elenden Stadt einen Besuch abzustatten – natürlich war ich gezwungen, eine Vielzahl von Verkleidungszaubern zu benutzen –, muss ich jetzt feststellen, dass der gewünschte Gegenstand verschwunden ist. Die Transaktion wurde von Georgius Drachentöter gestört, den ich mit Freuden von dieser Welt entfernen werde. Wirklich, Thraxas, es war einfach lächerlich. Das Medaillon ist entweder von Sarins oder Georgius’ Handlangern erst hierhin und dann dorthin geschafft worden. Und keiner von diesen Burschen konnte der Versuchung widerstehen, einen Blick hineinzuwerfen. Was sie natürlich wahnsinnig gemacht hat. Jetzt ist es verschwunden, und wer das Medaillon auch hat, er scheint es sehr erfolgreich verstecken zu können. Dabei hätte ich es so gern in meinem Besitz. Als Werkzeug für Weitsicht ist es geradezu einzigartig. Es gibt nichts Vergleichbares im Osten oder im Westen. Nur das elfische Glas von Ruyana kann sich damit vergleichen. Allerdings befindet sich dieses Elfenglas außerhalb meiner Reichweite. Jedenfalls im Moment.«
    »Wie hat Sarin überhaupt von der Existenz des Medaillons erfahren?«
    »Ich habe keine Ahnung«, gibt Harm gelangweilt zu. »Als sie es mir zum Verkauf angeboten hat, mochte ich mich nicht mit den armseligen Einzelheiten belasten.«
    »Sehr achtlos von Euch, Harm. Hättet Ihr auf die Einzelheiten Acht gegeben, dann befände sich das Medaillon mittlerweile vielleicht schon in Eurem Besitz.«
    »Vielleicht. Aber ich konnte nicht wissen, dass sich Georgius Drachentöter in das Geschäft einmischen würde. Ich habe diese ziemlich alberne Prügelei in dem Lagerhaus beobachtet. Das Medaillon wurde von einem Mann weggeschafft, den ich nicht kenne. Aber ich habe ihn mittels meiner Zauberei verfolgt und hätte ihn abgefangen, wenn sich Georgius nicht schon wieder eingemischt hätte. Als ich Drachentöter vertrieben hatte, war das Medaillon erneut fort. Aus irgendeinem Grund kann es nicht von Zauberei aufgespürt werden. Aber ich bin sicher, dass Ihr dies bereits wisst.«
    »Ich habe davon gehört, ja. Also erwartet Ihr, dass ich es für Euch suche?«
    »Warum nicht? Ich zahle Euch erheblich mehr als Lisutaris, die Herrin des Himmels.« Harm schnaubt verächtlich, als er ihren Namen ausspricht. »Ich musste wirklich lachen, als ich hörte, dass sie zur neuen Oberhexenmeisterin der Zaubererinnung gewählt wurde. Und ich habe gehört, dass Ihr dabei Eure Hand im Spiel hattet. Ich habe Euch bei unserer ersten Begegnung falsch eingeschätzt. Ihr seid ein Mann von beachtlicher Kompetenz, Thraxas.«
    Ich kann es nicht erklären, aber irgendwie haben Harms treffsichere Komplimente einen überzeugenden Klang. Ich muss ihn schnellstens hinauswerfen, bevor er mich auf seine Seite ziehen kann.
    »Vielleicht«, fährt Harm fort, »könntet Ihr mir das Medaillon bringen?«
    »Es Euch bringen?«
    »Ich würde

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