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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Besitz ergriffen, aber es gab noch eine andere Möglichkeit.
    »Würdest du von der Stelle aus nach Hause finden, wo die schlimmen Himmelspersonen gewohnt haben, als sie euch besuchten?«
    Angstvoll wich sie zurück, und ihre Augen weiteten sich. »Niemand wagt sich dorthin! Das ist die Stätte vergangener Schrecken; ein böser, unnatürlicher Ort. Die Wunden des Waldes sind dort immer noch nicht ganz verheilt.«
    »Mag sein, aber zumindest weißt du, wo es ist. Nur mal angenommen, du wärest dort, fändest du dann wieder nach Hause zurück?«
    Sie warf einen fragenden Blick zu Saalahan hinüber, der sie aus schläfrigen Augen ansah, die Nase rümpfte und sich schließlich zu einer Antwort bequemte: »Es ist ein weiter Weg, aber – ja. Jeder kennt diesen Weg sehr gut.«
    In diesem Moment erhob sich Pip von ihrem Platz auf Flinx’ Schulter und sauste zielstrebig auf Kiss zu. Schwebend verharrte sie vor dem kleinen Mädchen. Direkt vor der Kindernase schnellte die spitze Zunge der fliegenden Schlange keck vor und zurück. Tuuvatem, der ganz in der Nähe stand, versteifte sich, machte jedoch keine Anstalten einzugreifen. Mit vor Entzücken weit aufgerissenen Augen starrte Kiss den Minidrachen an. Dann schlug sie sich in gespieltem Entsetzen die Hände vors Gesicht und wandte sich mit einem silberhellen Kichern ab.
    Flinx empfand diesen Augenblick kindlichen Glücks wie einen Guss wohltuenden, erfrischenden Wassers, selbst als er die undifferenzierte, doch deshalb nicht weniger freundliche Reaktion der fliegenden Schlange wahrnahm.
    »Hab dich!« Eine ungewöhnliche Flinkheit an den Tag legend hechtete Dwell mit ausgestreckten Armen blitzschnell von hinten auf den Minidrachen zu.
    Seine Hände bekamen nicht mehr zu fassen als Luft. Blitzschnell war Pip einen Meter senkrecht nach oben geschossen und flatterte nun dort, mit laut surrenden, prachtvoll funkelnden Flügeln, auf der Stelle. Aus geschlitzten Augen blickte sie auf ihren jungen Möchtegernhäscher herab. Der wirbelte, ein leises Grollen von sich gebend, herum und sprang so hoch, wie er konnte. Wie ein Pfeil schoss Pip zur anderen Seite hinüber.
    Es dauerte nicht lange, da fiel Kiss in das Spiel mit ein, und kurz darauf jagten alle drei durch die Lüfte, Pip auf ihren grellroten und azurblauen Flügeln und die Kinder mithilfe von Ranken und Zweigen. Die Furcots beobachteten das Treiben gleichgültig, wiewohl mit einem schwachen Ausdruck von Unverständnis in ihren Mienen angesichts solch exorbitanter Verschwendung von Energie.
    »Deine kleine Gefährtin versteht es, mit Kindern umzugehen«, bemerkte Teal.
    Flinx trat neben sie und beobachtete die Szene. »Ich schätze, Pip macht es genauso viel Spaß wie ihnen. Es gab Zeiten, da habe ich mehr mit ihr gespielt.«
    Während er den dreien zuschaute, überbekamen ihn fast so etwas wie Schuldgefühle, als er daran dachte, dass er, im Gegensatz zu seinen neuen Freunden, nach Hause zurückkehren konnte, wann immer er wollte. Sein Positionssender würde ihn früher oder später wieder zum Shuttle führen. Er musste nur dafür Sorge tragen, der wütenden Aufmerksamkeit der einheimischen Flora und Fauna zu entgehen. Andererseits würde das jedoch bedeuten, dass er diese Familie dem überließ, was immer das Schicksal für sie bereithalten mochte. Teal war zwar bemüht, einen überaus tapferen Eindruck zu machen, doch was sie nicht wusste, war, dass Flinx sich längst über ihre wirklichen Gefühle im Klaren war. Die junge Frau war voller Sorge. Und Angst.
    Es lag auf der Hand, dass sie und ihre Kinder, mochten die Furcots sich auch noch so viel Mühe geben, niemals ihr Zuhause wiedersehen würden, wenn er ihnen nicht half. Und obwohl er so gut wie nichts über diese Welt wusste, glaubte er, einen Weg gefunden zu haben, wie sich dies bewerkstelligen ließ.
    »Ich denke, ich kann euch helfen, Teal.«
    Behutsam strich sie mit dem Finger über die dünnen, zarten Blätter einer schwarzen Blüte, während sie sprach. Fast schien es, als würde die Pflanze als Antwort auf die Berührung erzittern. »Aber wie? Du kennst dich hier doch noch viel weniger aus als wir.«
    Er legte seine Hand auf den Positionssender. »Das Gerät hier sagt mir genau, wo sich mein Shuttle – mein Fortbewegungsmittel – befindet. Dort oben«, er deutete himmelwärts, »liegt mein Schiff. Es kennt die Stelle, wo die bösen Himmelspersonen einst lebten.« Abermals wies er auf den Sender. »Hiermit kann ich beide Orte gleichzeitig ausmachen, und auch

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