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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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immer.«
    »Ich glaube nicht, dass dieser Kerl besonders gerne
einen draufmacht. Aber das Gesicht würde ihm bestimmt gefallen.«
    »Besitzen Sie ein Fahrzeug, Dingo?«
    Verblüfft antwortete er: »Ich habe ein Airboard.«
    »Ein Fahrzeug mit Türen?«
    »Nee.« Der Gedanke brachte ihn zum Grinsen. »Aber ich habe einen Führerschein. Das war einer der Gründe, weshalb ich diesen Job bekommen habe. Ich kann Hastings nämlich zu den Shootings kutschieren und so’n Zeug.« Er schaute noch einmal auf das Foto und runzelte die Stirn. »Er hat doch nicht wirklich irgendwen vor einen Maxibus gestoßen, oder?«
    »Nicht dass ich wüsste. Was haben Sie vorgestern Abend gemacht?«
    »Einfach rumgehangen.«
    »Und wo fand dieses Rumhängen statt?«
    »Hm... keine Ahnung. Ich habe nur...« Als ihm dämmerte, was diese Frage zu bedeuten hatte, wurden seine Augen groß wie Untertassen, und er wurde kreidebleich. »O Mann, o Gott, bin ich irgendwie verdächtig?«
    »Warum erzählen Sie mir nicht, wo Sie gewesen sind, was Sie getrieben haben und wer mit Ihnen zusammen war?«
    »I-i-ich, meine Güte! Loose und Brick und Jazz und ich, wir haben erst ein bisschen bei Brick herumgehangen, dann waren wir im Spot, wo wir meistens hingehen, und Loose hat sich dort derart zugedröhnt, dass wir ihn heimgefahren haben. Himmel, ich schätze, das war so gegen eins. Dann haben wir noch ein bisschen abgehangen, und dann bin ich heimgefahren und habe mich aufs Ohr gelegt.«

    »Haben diese Rumhängfreunde auch richtige Namen?«
    »Oh, oh, ja.«
    »Geben Sie meiner Kollegin die Namen und Adressen. Dann können Sie gehen.«
    »Ich kann gehen? Einfach gehen?« Auf seinem Gesicht zeichneten sich in schneller Folge Schock, Argwohn, Erleichterung und schließlich Enttäuschung ab. »Ich brauche also keinen Anwalt anzurufen oder so?«
    »Halten Sie sich lediglich zur Verfügung, Dingo. Mehr müssen Sie nicht tun.«
     
    Auch die gute Liza Blue, die, wie sich herausstellte, Stylistin war, klapperte derart mit den Zähnen, dass Eve einen abgrundtiefen Seufzer ausstieß, ehe sie sie fragte: »Hören Sie, Liza, gibt es irgendetwas, weswegen Sie Schuldgefühle haben?«
    »Na ja, letzte Woche habe ich meinen Freund betrogen.«
    »Dafür werde ich Sie nicht verhaften. Das ist mir nämlich egal. Wie lange arbeiten Sie schon für Hastings?«
    »Hm, wissen Sie, ich bin Freiberuflerin. Ich arbeite für jede Menge Fotografen, richte Frauen für Hochzeiten und andere besondere Anlässe her und so. Ihm gefällt es, wie ich arbeite, und deshalb hat er mich im letzten Jahr für diverse Shootings engagiert.« Sie sah Eve flehend an. »Das ist doch wohl okay?«
    »Wer sorgt für die Kosmetika, die Sie verwenden?«
    »Ich habe immer mein eigenes Zeug dabei. Dazu hat Hastings einen eigenen Vorrat. Er ist unglaublich pingelig, aber das sind die meisten anderen auch.«

    »Hat er irgendwelche Barrymore-Produkte?«
    »Sicher. Das Zeug ist wirklich gut.«
    »Haben Sie jemals dieses Mädchen hier zurechtgemacht?« Eve hielt ihr das Bild von Rachel Howard hin.
    Liza spitzte nachdenklich die Lippen. »Nein, ich glaube nicht. Ich würde einen möglichst starken, pinkfarbenen Lippenstift verwenden. Wenn ich einen von Barrymore benutzen würde, dann wohl First Blush oder Spring Rose. Dadurch würde die Form ihres Mundes besser betont. Sie hat einen echt hübschen Mund. Hier kommt er nicht so richtig zur Geltung. Und die Augen könnte sie ebenfalls etwas mehr betonen. Irgendwie kommt sie mir bekannt vor. Ich habe keine Ahnung, wo ich...« Unvermittelt brach sie ab und ließ das Foto fallen, als hätte sie sich daran verbrannt. »Das ist die Tote. Ich habe sie in den Nachrichten gesehen. Das ist das Mädchen, das sie in einem Recycler gefunden haben, nicht wahr?«
    »Wo waren Sie vorgestern Abend?«
    »Bei meinem Freund.« Ihre Stimme zitterte. »Bei Ivan. Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich ihn betrogen hatte. Ich weiß wirklich nicht, warum ich das getan habe. Fast hätte ich es ihm erzählt, aber dann hat mir am Ende doch der Mut dazu gefehlt. Wir waren erst im Kino und dann bei ihm daheim.«
    »Peabody, nehmen Sie ihren Namen und ihre Adresse auf. Sie können nach Hause gehen, Liza.«
    »Sie glauben, dass Hastings eventuell das Mädchen umgebracht hat? Wenn Sie denken, dass er sie getötet hat, komme ich nicht noch mal hierher.«

    »Ich muss ihm nur ein paar Fragen stellen. Bisher liegt nichts gegen ihn vor.«
    Damit ging Eve in den Nebenraum, in dem Hastings

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