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Der Hauch von Skandal (German Edition)

Der Hauch von Skandal (German Edition)

Titel: Der Hauch von Skandal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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oder schottische Hunderassen der letzte Schrei.“
    „Alex ist wohl kaum mit einem Hund zu vergleichen, Madam“, protestierte Dev, lächelte aber dabei. „Und natürlich ist er die Beute aller Mütter, die ihre heiratsfähigen Töchter verkuppeln wollen.“
    „Ach ja?“ Ihr wurde erneut flau im Magen. „Ich hatte keine Ahnung, dass Lord Grant eine Braut sucht.“
    „Nun, ich denke nicht, dass er sich eine Frau wünscht “, erklärte Dev. „Aber Balvenie hat keinen Erben.“
    „Ich verstehe. Natürlich.“ Kälte stieg in Joanna auf. Auch David hatte einen Sohn haben wollen. „Ja“, fügte sie hinzu. „Die meisten Männer wünschen sich einen Erben.“ Obwohl sie sich bemüht hatte, unbefangen zu sprechen, musste irgendetwas Devlin stutzig gemacht haben, denn er warf ihr einen raschen, verwirrten Blick zu. Sie lächelte ihn strahlend an, und seine gerunzelte Stirn glättete sich wieder. Wie einfach es ist, sich zu verstellen …
    Sie hatten so lange gebraucht, sich einen Weg durch die Menge zu bahnen, dass der Kotillon schon fast zu Ende war. Als das Orchester sie kommen sah, stimmte es Alex zu Ehren schwungvoll den Marsch Rule Britannia von Thomas Arne an. Joanna sah zu ihm hinüber und merkte, dass sein Gesicht völlig teilnahmslos wirkte. Lottie klammerte sich an seinen Arm und sonnte sich sichtlich in seinem Ruhm. Spontan begann der ganze Ballsaal zu applaudieren.
    „Mr Arnes Stück ‚Viel Lärm um Nichts‘ wäre hier wohl passender gewesen“, flüsterte Joanna Devlin zu.
    Alex bedachte sie mit einem undefinierbaren Blick, und Joanna wurde klar, dass er sie gehört hatte. Devlin sah mit einem verblüfften Ausdruck auf seinem hübschen Gesicht zwischen ihnen hin und her.
    „Sie beide mögen sich wirklich nicht besonders, nicht wahr, Lady Joanna? Als Alex mir sagte, Sie wären gar kein … Paar, dachte ich, er würde nur … hm.“ Er verstummte ratlos und wirkte auf einmal wesentlich weniger selbstbewusst, als er aussah.
    „Ich fürchte, ich habe Vorurteile Forschungsreisenden gegenüber, Mr Devlin“, meinte Joanna, die plötzlich Mitleid mit ihm hatte, „seit ich mit einem von ihnen verheiratet war.“
    „Aber David war doch sicher ein äußerst bewundernswerter Mann“, erwiderte Devlin, und seine Miene hellte sich auf. „Er war schon mein Held, als ich noch ein kleiner Junge war.“
    „Es kann sehr unbequem sein, mit einem Helden zusammenzuleben.“ Joanna sah ihm sein verständnisloses Erstaunen an und fügte verbittert hinzu: „Es ist manchmal furchtbar schwierig, den Erwartungen gerecht zu werden.“
    Der Triumphmarsch endete mit einem tosenden Schlussakkord, erneut brandete Applaus auf, und Alex verneigte sich vor den Gästen. Das nächste Stück war ein ländlicher Reigen, und Lottie zerrte Alex buchstäblich mit sich auf die Tanzfläche.
    „Ich hoffe, Alex verzeiht mir, dass ich ihn verdrängt habe“, sagte Devlin, während er und Joanna die Eröffnungsfiguren tanzten. „Ich war überrascht, dass er Sie zum Tanz aufgefordert hat, Madam. Eine alte Verletzung und mangelnde Begeisterung halten ihn für gewöhnlich von der Tanzfläche fern.“
    Joanna war selbst überrascht gewesen. Sein verletztes Bein schien Alex zwar nicht übermäßig zu behindern, trotzdem konnte sie sich nicht vorstellen, dass ihm ein halbstündiger Reigen leichtfallen würde. Seiner grimmigen Miene nach zu urteilen, als Lottie ihn nach den Verletzungen durch den Eisbären gefragt hatte, war das wohl ein weiteres Thema, über das er nicht sprach. Genau wie seine Beliebtheit und der Tod seiner Frau waren das Dinge, die für ihn einfach nicht zur Diskussion standen. Wenn er beschlossen hatte, dass ein Thema für andere tabu war, wurde er plötzlich ernst und verschlossen. Joanna glaubte nicht, dass es viele Menschen gab, die ihm widersprachen. Dazu war er viel zu herrisch und furchteinflößend.
    „Alex hat Mrs Cummings Einladung heute nur angenommen, um mir einen Gefallen zu tun“, meinte Devlin jetzt. „Er ist weitaus hilfsbereiter, als es den Anschein hat, müssen Sie wissen, Madam.“
    „Wenn Sie das sagen, Mr Devlin“, gab Joanna lächelnd zurück. „Aber da es Ihrem Cousin sicher vollkommen gleichgültig ist, mit wem ich tanze, besteht für Sie kaum die Gefahr, von ihm zum Duell gefordert zu werden.“
    „Nun, hoffentlich nicht“, erwiderte Devlin. „Obwohl er mich vorher gewarnt hat, Ihnen zu nahe zu kommen.“ Er sah sie mit unverhohlener Bewunderung an. „Ich kann es ihm nicht

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