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Der Hauptdarsteller (German Edition)

Der Hauptdarsteller (German Edition)

Titel: Der Hauptdarsteller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Herberger
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Melanie, dass ich mich noch duschen müsste.

Kapitel 8
    Es war kurz nach sechs Uhr abends als die anderen alle eintrafen und ich war so gespannt, wie wohl diese Tonja aussehen würde und wieso ich noch nichts von ihr hörte.
    Wie hätte es auch anders sein können, war sie bildhübsch, lange schwarze Haare, superschlank, groß, stolze graue Augen. Ein Traum. Wäre ich ein Mann gewesen, hätte ich mich vermutlich auch in sie verliebt. Alle nahmen an dem Tisch platz und endlich lernte ich auch Shilas Freund Steve kennen. Von den Erzählungen her kannte ich ihn schon. Allerdings wusste ich jetzt auch wieso Melanie ihn Taugenichts nannte. Er war wirklich keine Leuchte und versuchte die ganze Zeit durch irgendwelche Witzchen, die nur er witzig fand, Masons Aufmerksamkeit zu bekommen.
    Tonja aß nichts, sie stocherte nur im Essen herum. Ich beobachtete sie genau. Was mir letztendendes den Appetit verdarb. Als alle gegessen hatten, begann ich den Tisch abzuräumen, Shila half mir, aber nur solange, bis sich Steve so dermaßen daneben benahm,dass sie ihm `ganz dringend etwas in ihrem Zimmer zeigen musste`. Vermutlich hatten die beiden jetzt Sex; und der Sex musste unglaublich gut sein, denn anders konnte ich mir nicht vorstellen, wieso Shila so verschossen in ihn war. Mason stand auf und half mir die Geschirrspülmaschine einzuräumen. "Ach wie bodenständig." platze aus mir heraus, aber so war ich nunmal ich musste immer sagen, was mir in den Kopf kam. Dabei hatte ich damit auch schon viele schlechte Erfahrungen gemacht. Aber diesmal nicht, Mason grinste mich an. Als ich gerade wieder in Richtung Esszimmer gehen wollte hielt er meine Hand fest. "Warte mal Mia, ich muss da noch etwas mit dir bereden." Mein Herz pochte. Aber ich versuchte cool zu bleiben. Er setzte sich auf einen Barhocker an der Küchentheke und klopfte mit seiner Hand auf den anderen Hocker, als Aufforderung für mich darauf Platz zu nehmen. Was ich auch tat. Mein Herz galoppierte wie verrückt und ich konnte nichts dagegen tun. Es schmerzte fast schon. Ich versuchte es zu kontrollieren, aber es ging nicht. Was hatte dieser Mann nur an sich, dass mich so verrückt machte und wieso merkte ich es erst jetzt und nicht schon lange zuvor? Mason sah mich mit seinen wundervollen Augen an und ich blieb mit meinen daran kleben, als seien sie das kostbarste, dass ich jemals zuvor gesehen hatte. "Hör zu. Wir haben zwar noch etwas Arbeit, aber wir würden gerne versuchen, dich mit der Rolle zu besetzen. Voraussetzung ist allerdings, dass du noch etwas Unterricht bei meiner Mutter nimmst. Übermorgen, also am Sonntag, ist ein erstes Treffen mit der Crew und ein Probelesen der ersten Szene. Also was sagst du?" Ich war platt und starrte ihn an. Es war unmöglich etwas zu sagen. Mason grinste und kniff mich in den Arm. "Hey, kein Traum. Na komm schon, was sagst du?" Immer noch starrte ich ihn an und versuchte etwas zu sagen. "Na schön, ich deute das als ein Ja. Wie wärs mit einem `danke Mason, du bist der Beste`und einem Küsschen genau hier her?" er deutete mit seinem Zeigefinger auf seine Wange als Aufforderung. Ich sprang vom Hocker, nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn, aber nicht auf die Wange, sondern auf den Mund. Einfach so. Dann ging ich selbstbewusst und mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich spürte seinen Blick auf meinem Hintern.
    Melanie und Thoby versuchten derweil mit Tonja eine Unterhaltung zu führen und waren sichtbar erleichtert, als ich wieder ins Esszimmer kam. "Hat's dir Mason erzählt?" fragte Thoby unverblümt und heimste sich prompt einen Klaps auf den Arm von seiner Frau ein. "Thoby, sie wusste nicht, dass wir es vor ihr wussten!" "Oh, Entschuldigung." Ich war so glücklich in dem Moment, dass mir das nichts ausmachte. "Kein Thema Thoby. Allerdings wird deine Frau jetzt etwas Zeit mit mir verbringen, ich hoffe, das ist okay." "Na klar mein Kind." sagte er strahlend. Er freute sich für mich und das machte mich glücklich. Ich fühlte mich so wohl in dieser Familie. "Um was bitte geht es hier eigentlich?" fragte Tonja und das war das erste Mal an diesem Abend, dass ich ihre piepsige Stimme hörte. Sie war sehr schnippisch und zickig, vermutlich, weil sie nichts gegessen hatte. In dem Moment als ich antworten wollte, kam Mason herein und sagte:"Mia bekommt die Rolle als Danielle in meinem neusten Projekt." Tonja verdrehte die Augen und stand auf. "Wie bitte? Dieser Mops?" sagte sie herablassend. Ich war sprachlos, was bildete

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