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Der Hauptdarsteller (German Edition)

Der Hauptdarsteller (German Edition)

Titel: Der Hauptdarsteller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Herberger
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Erleichtert atmete ich auf. "Danke, ich weiß selbst nicht, was da eben über mich kam, vermutlich der Alkohol." Mason gab seinem Fahrer ein Zeichen dass er losfahren sollte. Ich war müde, sehr müde und ich wußte nicht, was mich da am nächsten Tag erwarten würde.
    Als wir am Haus seiner Eltern ankamen nahm er mich kurz in den Arm und meinte, sein Fahrer würde mich am nächsten Morgen fürs Casting abholen. Ich verabschiedete mich und schlich ins Haus. Immerhin wollte ich niemanden wecken.

Kapitel 7
    Mein Handywecker klingelte schrill an diesem Morgen, vermutlich lag das aber auch noch an den Cocktails vom Vorabend. Ach ja der Vorabend, wie konnte ich den nur vergessen. Ich setzte mich auf die Bettkante und fasste mir an die Stirn. Mein Schädel brummte. War ich wirklich in der Lage, so zu einem Casting zu gehen. Zu dem Casting, das meine Leben verändern könnte, für immer? Ich war mir nicht sicher, aber ich wollte die Chance nicht verstreichen lassen und sprang auf und ging ins Badezimmer um mich zu stylen.
    Nach einer geschlagenen Stunde ging ich nach unten und Melanie stand in der Küche mit einer Tasse Kaffee in der Hand. "Hier, trink den, der Fahrer wird bald da sein. Im Ofen sind noch ein paar Pancakes." "Danke, Melanie, das ist wirklich nett von dir. Sag mal, bist du immer auf dem Laufenden was Mason angeht?" Sie lächelte mich an. "Natürlich, bei all meinen Kindern." Dann zwinkerte sie mir zu und verlies die Küche. Ich nahm mir einen Pancake und lies Ahornsirup darüber laufen. Melanies Pancakes waren ein Gedicht. Am liebsten hätte ich mehr davon verputzt, aber draußen hupte Masons Fahrer. Schnell sprang ich auf und rannte zur Tür hinaus. Ich war so aufgeregt, dass mein Herz Purzelbäume zu schlagen schien. Der Fahrer öffnete mir die Tür und ich stieg ein. Auf dem Rücksitz lag eine kleine Mappe mit einem gelben Zettel oben drauf auf dem stand: Für dich, arbeite dich kurz ein und trage das beim Casting vor. Mason.
    Das war jetzt aber wirklich eine Herausforderung. Innerhalb kürzester Zeit musste ich mich darauf vorbereiten. Aber durch meine Zeit am Theater wusste ich, wie ich es schaffte, auf die schnelle einen Text zu lernen. Es war nicht viel Text. So wie ich es verstand, würde mir jemand gegenüberstehen, den ich zuerst ganz verzweifelt um Hilfe bitten musste, dann musste ich wütend werden und in Tränen ausbrechen und danach einen Lachanfall bekommen. Okay, das war machbar. Wir kamen an dem Gebäude an und ich ging hinein. Meine Schritte wurden mit jedem Mal langsamer, da ich es kaum schaffte, vor Aufregung mich zu Bewegen. Am Empfang sagte man mir, dass ich mit dem Fahrstuhl in den fünften Stock fahren müsse und von dort würde ich schon sehen, wo das Casting stattfand. Als ich aus dem Fahrstuhl ausstieg, wäre ich am liebsten rückwärts wieder reingegangen. Mein Magen hatte eine gefühlte 180-Grad-Drehung gemacht. Mir war speiübel. Aber ich wollte es unbedingt durchziehen. Es war ein langer Korridor und da standen mindestens 50 Mädchen, die wohl auch zum Casting wollten. Ich drängte mich an ihnen vorbei, bis hin zu einem Tisch, wo eine Frau und ein Mann saßen, die, so wie mir schien, das Ganze hier organisierten. "Hi, ich bin Mia und komme zum Vorsprechen." Die Frau musterte mich von oben nach unten und meinte dann: "Hi Mia, stell dich hinten an, wie all die anderen auch." So etwas unverschämtes. "Ich kenne Mason persönlich, er hat mich eingeladen." "Ja klar, Schätzchen, das hat er sicherlich. Stell dich hinten an." "Nein, sagen sie ihm bitte, dass ich da bin." Sie sah mich ernst an. "Ich wiederhole mich jetzt ein letztes Mal: Stell dich hinten an, oder geh nach Hause." Unverschämtheit. Ich drehte auf dem Absatz um und ging wieder an das Ende des Korridors. Dann zog ich mein Handy aus der Tasche und wählte Melanies Nummer. Sie war sofort dran. "Hi ich bins Mia. Mason hat mich doch zum Casting gebeten und hier ist die Hölle los..." Melanie unterbrach mich. "Ja das denke ich mir. Hat dich Ava nicht vorgelassen? Ich werde Mason mal anrufen." Prompt legte sie auf und ich steckte mein Handy wieder in die Tasche. Nach cirka fünf Minuten kam die Frau vom Tisch auf mich zu. "Hi Mia, sorry, ich wußte nicht, dass du die Mia bist, von der mir Mason heute morgen erzählt hatte. Komm bitte mit, du bist als nächste dran." Einige der anderen Mädchen, die das mitbekommen hatten, fingen an zu tuscheln und zu motzen. Aber hey, wenn ich schon Beziehungen hatte, wieso sollte ich sie

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