Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Hauptdarsteller (German Edition)

Der Hauptdarsteller (German Edition)

Titel: Der Hauptdarsteller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Herberger
Vom Netzwerk:
sonst alles so dagegen sträubte. "Nein, ist schon in Ordnung. Ich möchte erst sehen, ob ich damit umgehen kann. Vielleicht kann ich das ganz professionell meistern, wenn nicht, kannst du immer noch mit ihnen reden." Fred nickte.
    Plötzlich klingelte Freds Handy. Er sah mich an und meinte dann: "Es ist Michelle von Masons Management, soll ich ran gehn?" Eifrig nickte ich ihm zu. Wir würden ihnen keine Grund geben, mich zu verklagen und ich würde das durchziehen. Immerhin hatte ich mir mittlerweile auch einen Namen als Schauspielerin gemacht. Fred ging also ans Handy ran. "Hallo Michelle. Ja, gut, danke. Mia? Nein, noch nicht ganz, aber wir gehen davon aus, dass sie bis in drei Wochen so langsam anfangen kann zu arbeiten. Echt? Gut, wunderbar. Na klar, wir melden uns dann. Ciao." Er grinste mich breit an. "Alles gut, in drei Wochen gehts los mit ein paar kleinen Szenen." Ich nickte und irgendwie hatte ich etwas Angst vor dem ersten Treffen mit Mason. Ob er wohl mit seiner Therapeutin liiert war? Ach was sollte ich mir darüber Gedanken machen? Fred hatte für mich einen Anwalt beauftragt die Scheidungspapiere fertig zu machen und Mason müsste diese in den nächsten Tagen zugestellt bekommen.
    Ich hörte bis zu meinem ersten Drehtag nichts von Mason. Die Scheidungspapiere hatte er bekommen, aber noch nicht darauf reagiert. Würde er sie endlich unterschreiben, wären wir bald geschiedene Leute. Mir war etwas mulmig zumute, als ich das Studiogelände betrat. Fred war so freundlich und begleitete mich. Am Set war eine angespannte Stimmung, alle erwarteten das große Aufeinandertreffen von Mason und mir. Es war komisch für mich, denn irgendetwas in mir freute sich darauf ihn wieder zu sehen. Mein ganzer Körper war angespannt. Einige Kollegen begrüßten mich freudig und sagten, dass es schön war, dass ich wieder auf den Beinen war. Plötzlich kam Franky ans Set. Er schüttelte mir die Hand und sagte: "Schön, dass es dir besser geht und schön, dass du dich nicht wie eine Diva verhältst. Sondern die Sache professionell angehst. Das rechne ich dir sehr hoch an." Ich nickte nur kurz, denn ich hörte hinter mir schwere Schritte und mein Herz schlug schneller. Langsam drehte ich mich um und da war er: Mason. Mir kam es so vor, als wollte mein Herz aus der Brust springen, so sehr schmerzte es mich ihn zu sehen, denn er sah richtig schlecht aus. Ich erschrak etwas als ich ihn sah, er war total abgemagert und hatte schwarze Ringe unter den Augen. Mir schien auch, als hätte er sein ach so geliebtes Training vernachlässigt. Er kam mir nicht mehr so groß und stark vor, eher klein und verletzlich. Das brach mir fast das Herz und ich hätte am liebsten losgeheult, aber ich riss mich zusammen und biss die Zähne aufeinander. Ich würde ihm keine Emotionen zeigen. Er kam auf mich zu und reichte mir die Hand. Zuerst zögerte ich, aber dann reichte auch ich ihm meine und ich spürte, dass er erleichtert darüber war. "Hi" sagte er und sah mich erwartungsvoll an. "Hi Mason" mein Herz schlug bis zum Hals und ich erschrak über den Gedanken, dass ich mir wünschte, er würde mich in die Arme nehmen und alles sei wieder so wie früher. "Schön, dass du wieder da bist." fügte er noch hinzu. Ich sah ihm den Schmerz in den Augen an und erwartete noch irgendetwas, irgend einen Satz, einen Spruch zu mir, doch er drehte sich um und klatschte kurz in die Hände und sagte zu den anderen: "Los gehts Kollegen, wir haben eine Serie zu drehen." Ich sah auch Mike, er nickte mir kurz zu und setzte sich auf den Regiestuhl.
    Wir drehten erst einmal keine Liebeszenen, sondern nur Szenen, in denen Mason und ich getrennt voneinander spielen konnten. Dies erleichterte einiges. Nach dem Dreh ging ich in meine Garderobe und setzte mich erschöpft auf einen Stuhl. Mason hatte immernoch diesen Wohnwagen und ich vermutete, dass er dorthin gegangen war. Ich schrak auf, als es an meiner Garderobentür klopfte. "Herein" sagte ich gespannt und mein Herz machte wieder eine Sprung als ich Mason sah. Schnell stand ich auf. Er sah mich ernst an. "Darf ich kurz reinkommen?" Ich nickte und setzte mich auf die kleine Couch. Mason setzte sich neben mich. "Wie geht es dir Mia?" Das war ja wohl nicht sein Ernst! "Mason, willst du mich veralbern? Wie soll es mir schon gehen?" Er nickte ernst. "Ich wollte mit dir über die Scheidung reden." Plötzlich merkte ich, dass mir das alles doch zuviel war. "Mason ich kann das jetzt nicht, bitte geh." Ich stand auf und lief zur

Weitere Kostenlose Bücher