Der Hauptdarsteller (German Edition)
vor der Tür. Ich wußte nicht wie ich mich verhalten sollte. Die Einladung war in Masons Haus und lief auf unserer beiden Namen. Aber ich hatte immer noch keinen Kontakt zu ihr. Trotz den schlimmen Ereignissen in der Vergangenheit. Sie war schon verdammt stur, wie ihr Bruder. Das lag wohl in der Familie. Sie reagierte garnicht auf den Unfall, auf die Trennung und darauf, dass ich jetzt alleine wohnte. Also wenn sie diejenige gewesen wäre, die betrogen wurde, ich hätte mich bei ihr gemeldet. Aber nicht so Shila. Sie war auch nicht auf der Hochzeit gewesen, was es mir eigentlich nicht schwer machte zu überlegen, ob ich zu ihrer gehen sollte. Aber galt die Einladung immer noch für mich? Hatte sie sich mittlerweile mit Mason vertragen? Oder waren wir gar schon ausgeladen? Sollte ich mich genauso falsch wie sie verhalten? War die Freundschaft am Ende? Sollte ich den Anfang machen und sie kontaktieren? Aber sie war auch so gemein zu mir gewesen, so gemein sind Freundinnen nicht zueinander. Auf der anderen Seite waren wir schon, seit Teenagerzeiten miteinander befreundet und hatten soviele Geheimnisse miteinander geteilt. So viele Fragen gingen in meinem Kopf rum und es gab nur einen, der mir dabei helfen konnte: Mason. So schwer es mir fiel, aber ich würde noch einmal mit ihm privat sprechen müssen. Irgendwie würde das doch zu machen sein.
Mason sah mittlerweile wieder besser aus, er trainierte wieder regelmäßig und die Frauen lagen ihm wieder zu Füßen. Was es nicht besser für mich machte. Aus den Medien erfuhr ich, dass er wieder zu verschiedenen Events ging, allerdings sah man ihn immer solo. Ab und zu waren Bilder dabei, in der er mit einer Frau sprach, aber ich erkannte an seiner Körperhaltung, dass er distanziert war, was die Presse nicht so sah und oft wurde tituliert, er wäre frisch verliebt. Wenn ich so etwas las, versetzte es mir immer wieder einen kleinen Stich mitten ins Herz. Verdammt noch mal, ich liebte diesen Mitskerl und irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass er mit mir spielte. Schon immer wußte er genau, was er zu tun hatte um eine gewisse Reaktion bei mir hervorzurufen. Wie auch jetzt. Er war eiskalt mir gegenüber und ich merkte, wie sehr ich mich nach ihm verzehrte, wollte es mir aber nicht eingestehen. Aber das Gefühl war da. Immer wenn er in meiner Nähe war klopfte mein Herz wie wild. Der Gedanke daran, dass er sich eventuell mit anderen Frauen traf, machte mich beinahe wahnsinnig. Wie konnte ich nur solche Gedanken und Gefühle haben, nachdem er mich so verletzt hatte? Das Problem war einfach, dass ich ihn liebte, über alles. Egal, was er getan hatte. Wir gehörten zusammen und dass er mich so ignorierte riss mir fast das Herz aus der Brust. Nun musste ich mir endlich eingestehen, dass ich ihn zurück wollte. Auch wenn es ewig dauern würde, bis ich ihm wieder völlig vertrauen konnte oder gar mit ihm schlafen konnte. Wenn ich nur an diesen unglaublichen Sex mit ihm dachte. Es war nicht nur Sex, es war ungezügelte Leidenschaft und Liebe. Liebe.
Lucy wollte mich netterweise ablenken und schleppte mich in verschiedene Clubs, sie war der Meinung, wenn ich jemanden Neues kennenlernen würde, würde das mit Mason schon nicht mehr so weh tun. Leider stimmte das nicht. Die Paparazzi machten ein paar Bilder von mir und Typen mit denen ich kurz plauderte, aber wirklich richtige Schlagzeilen waren da nicht drin. Ich hatte einfach keine Lust mich mit jemanden zu verabreden, was letztendlich auch der Grund war, wieso Lucy aufgegeben hatte, mich mit jemanden anderen zu verkuppeln. Aber es war nett, dass sie sich Sorgen um mich machte und die Ablenkung tat auch gut. Mittlerweile waren wir so etwas wie Freundinnen. Eines Abends, als wir in meiner Wohnung zusammen saßen und ich in meinem Schlabberlook auf der Couch dabei war mir ein Kilo Schokoladeneis reinzuschaufeln, stand Lucy auf und stellte sich vor den Fernseher. "Mia, so gehts beim besten Willen nicht weiter. Nicht, dass Eis fett macht, aber sie dich an! Glaub mir, ich hab mir das jetzt lange genug angesehen, aber du machst dich noch selbst kaputt. Du liebst ihn, also geh hin und hol ihn dir!" Erschrocken von so viel Feuereifer sagte ich nur traurig: "Aber er liebt mich nicht mehr." Und da flossen die Tränen wieder. Lucy reichte mir ein Taschentuch. "Aber woher willst du das denn wissen? Hat er gesagt, dass er dich nicht mehr liebt? Du hast doch gesagt, dass du ihn hasst. Also wird er denken, dass du ihn nicht mehr liebst.
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