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Der heimliche Rebell

Der heimliche Rebell

Titel: Der heimliche Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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damit verbracht hatte, seine Geschäfte abzuschließen; er hatte Tag und Nacht in der Agentur geschuftet, hatte versucht, alle losen Fäden aufzunehmen. Das rief er sich ins Gedächtnis, während er Mrs. Frosts Türklingel betätigte.
    „Kommen Sie rein.“ Sie trat beiseite, und er schob sich an ihr vorbei. In ihrem einen Zimmer saßen ein erschöpft au s sehender Myron Mavis und eine grimmige und sehr diens t lich wirkende Ida Pease Hoyt.
    „Hallo“, sagte Allen, von einer sicheren Vorahnung kommenden Unheils geplagt.
    „Also“, sagte Mrs. Frost, während sie um ihn herumging und sich vor ihm aufbaute. „Wo sind Sie die ganze Zeit g e wesen? In Ihrer Agentur waren Sie nicht; wir haben uns de s sen mehrmals versichert. Wir haben sogar einen Vereidigten Beauftragten zu Ihrem Mitarbeiterstab abgestellt. Ein Mr. Priar leitete während Ihrer Abwesenheit die Allen Purcell AG.“
    Allen fragte sich, ob er lügen oder die Wahrheit sagen sollte. Er entschied sich dafür, zu lügen. Die MoRes-Gesellschaft konnte die Wahrheit nicht ertragen; sie würde ihn bestrafen und zur Tagesordnung übergehen. Und irgend jemand anderes würde zum Direktor von T-M ernannt we r den, eine Kreatur von Blake-Moffet.
    „Harry Priar ist geschäftsführender Interims Verwalter“, sagte er. „So, wie Myron Mavis geschäftsführender Int e rimsdirektor von T-M ist, bis ich das Amt antrete. Wollen Sie andeuten, daß ich bereits letzte Woche auf der Gehaltsl i ste von T-M stand?“ Das war mit Sicherheit nicht der Fall. „Die Absprache war doch eindeutig genug: Ich trete meine Arbeit am kommenden Montag an, also morgen. Die ve r gangene Woche blieb mir zur freien Verfügung. T-M hatte während dieser letzten Woche nicht mehr Ansprüche an mich als letztes Jahr.“
    „Der springende Punkt…“, setzte Mrs. Frost an, aber dann ertönte die Türglocke. „Entschuldigen Sie mich bitte einen Augenblick. Das müßten sie sein.“
    Als sich die Tür öffnete, trat Tony Blake von Blake-Moffet ein. Hinter ihm kam Fred Luddy, eine Aktenmappe unter dem Arm. „Guten Abend, Sue“, sagte Blake verbin d lich. Er war ein stattlicher, gutgekleideter Mann Ende Fün f zig mit schneeweißem Haar und randloser Brille. „’n Abend, Myron. Es ist mir eine Ehre, Mrs. Hoyt. ‘n Abend, Allen. Schön, daß Sie wieder da sind.“
    Luddy sagte nichts. Sie nahmen alle Platz, saßen sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber und tauschten Blicke voller Anspannung und Arroganz. Allen war sich überdeu t lich seines zerknitterten Anzugs und ungebügelten Hemdes bewußt; im Augenblick sah er weniger wie ein überarbeit e ter Geschäftsmann als wie ein College-Radikaler aus dem Zeitalter der Großen Verschwendung aus.
    „Weiter“, sagte Mrs. Frost. „Mr. Purcell, Sie waren nicht in Ihrer Agentur, wie uns Ihre Frau erzählte. Zuerst waren wir verwirrt, weil wir eigentlich gedacht hatten, daß es rückhaltl o ses Vertrauen zwischen uns gäbe. Es war uns irgendwie unve r ständlich, daß eine solche Situation, in der Sie auf geheimni s volle Weise von der Bildfläche verschwinden und Ihre Frau uns mit vagen Ausflüchten und abschlägigen Antworten…“
    „Schauen Sie mal“, sagte Allen. „Sie sprechen nicht ei n fach mit einem Vielzeller oder einem Säugetier, sondern mit einem menschlichen Wesen, das darüber hinaus ein Bürger der MoRes-Gesellschaft ist. Entweder verhalten Sie sich mir gegenüber also mit der angemessenen Höflichkeit, oder ich werde jetzt gehen. Ich bin müde, und ich würde gerne eine Mütze voll Schlaf bekommen. Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.“
    Barsch sagte Mrs. Hoyt: „Da hat er durchaus recht, Sue. Hör auf, den Boß zu spielen, und mach um Himmels willen was gegen diesen selbstgerechten Ausdruck auf deinem G e sicht. Überlaß den getrost Gott.“
    „Haben Sie vielleicht kein Vertrauen mehr in mich?“ antwortete Mrs. Frost, indem sie sich zur Komiteevorsitze n den umwandte. „Dann sollten wir zuerst diesen Punkt kl ä ren.“
    Hingeflegelt in seinem Sessel, kicherte Myron Mavis spöttisch. „Ja, so gefällt’s mir schon besser. Das solltest du wirklich erst mal klären, Sue.“
    Mrs. Frost wurde sichtlich nervös. „Wirklich, diese ganze Sache läuft irgendwie schief. Ob ich einen Kaffee machen soll?“ Sie erhob sich. „Und es ist auch noch ein bißchen Brandy da, falls keiner den Eindruck hat, daß es gegen die öffentlichen Interessen ist.“
    „Wir versinken“, sagte Marvin und grinste Allen zu. „Blubb, blubb. In

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