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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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hoch. » Meg! «, rief sie freudig aus. »Was machst du denn hier? Wie bist du hergekommen? Wie spät ist es, um Himmels willen?« Sie starrte zum Kamin und versuchte, die winzigen Zeiger auf der edelsteingeschmückten Uhr zu erkennen.
    »Zehn vorbei«, sagte Meg, die lachend vor ihrer Freundin stand und die Bänder ihres Hutes löste. »Was für ein indezent großes Bett... ich frage mich, warum du es mit zwei roten Settern teilst?« Sie warf den Hut beiseite und beugte sich vor, um Arabella zu küssen. »Ich habe dich so sehr vermisst.«
    Nun schon ganz wach, erwiderte Arabella den Kuss. »Du weißt gar nicht, wie sehr du mir gefehlt hast, Meg.« Sich aufrecht hinsetzend fasste sie nach der kleinen Glocke auf dem Nachttisch und läutete energisch. »Zuerst einmal Schokolade ... aber wie bist du hergekommen? Ich erwartete dich erst in einigen Wochen. Jack sagte, er würde deinem Vaterschreiben, und ich dachte schon, es würde ewig dauern und ... « Sie drehte sich um und begrüßte ihre Zofe mit einem Lächeln. »Becky, sieh doch, wer da ist. Miss Barratt ist zu Besuch gekommen.«
    Becky nickte strahlend. »Ja, Madam, ich weiß, Madam. Die Dienerschaft ... alle wissen es. Willkommen, Miss Meg.« In ihrer Begeisterung knickste sie mehrmals, wobei sie geschickt ein Tablett balancierte, auf dem eine dampfende Silberkanne mit heißer Schokolade, eine Platte mit Brot und Butter und zwei hauchdünne Tassen standen. »Jetzt wird es ganz wie zu Hause, Mylady.« Sie stellte das Tablett auf das Nachttischchen. »Soll ich eingießen, Euer Gnaden?«
    »Nein, das übernehme ich, Becky«, sagte Meg, die ihren Mantel ablegte. »Lady Arabella wird läuten, wenn sie sich ankleidet.«
    »Ja, Becky«, kam Arabella ihr schmunzelnd zu Hilfe. Typisch Meg, einfach aufzutauchen und das Regiment zu übernehmen. Unter den gegebenen Umständen war Meg, die frisch und rosig aus der Kälte kam, eindeutig in der besseren Verfassung dafür als die noch immer schlaftrunkene Arabella. Und natürlich war Meg im Vorteil, da sie wusste, wie und warum sie so eilig gekommen war. Arabella jedenfalls tappte noch immer im Dunkeln.
    »Würdest du die Hunde hinauslassen, Becky?«, wies Meg das Mädchen freundlich an und schob die zwei hingebungsvollen roten Köpfe von ihren Knien, als sie sich auf die Bettkante setzte.
    »Nicht einmal ein Blick zurück«, registrierte Meg in spöttischem Klageton, als Boris und Oscar ihre eben eingetroffene alte Freundin im Stich ließen und auf Beckys Aufforderung hin durch die Tür schossen. »Treulose Geschöpfe.«
    Arabella lachte und schlug die Decke zurück. »Gehen wir ins Boudoir. Ich werde doch nicht mit meiner Schokoladefaul im Bett liegen, während du vor Energie platzt und vor frischer Luft glühst.«
    »Ich nehme das Tablett.« Meg trug das Tablett in das Boudoir, und Arabella, die in ein Negligee schlüpfte, folgte ihr.
    Arabella schenkte Schokolade ein, reichte Meg eine Tasse und nahm die ihre mit einem Stück Brot und Butter zur Chaiselongue. »Also los, Meg.«
    Meg schien vor Energie zu bersten. Mit der Tasse in der Hand durchmaß sie den eleganten Raum, wobei ihr Blick alles registrierte. Vor dem Fenster, das auf die Straße blickte, blieb sie stehen. »Ich hätte nicht erwartet, London aufregend zu finden.«
    »Es ist aber aufregend«, sagte Arabella und nahm einen Schluck Schokolade. Meg würde ihr alles erzählen, wenn sie es für richtig hielt. »Mich hat es auch gewundert.«
    Meg blickte anerkennend um sich. »Vielleicht hängt es mit der Umgebung zusammen.«
    »Mag sein.«
    Meg kniff die Augen zusammen. »Ein hocheleganter Herzog besitzt natürlich ein hochelegantes Haus«, sagte sie. »Und dein Negligee, Bella, ist der Inbegriff von Eleganz.«
    »Warte, bis du meine sonstige Garderobe siehst«, sagte Arabella, die ihre Freundin nun nachdenklich betrachtete. »Wenn du länger bleibst, Meg, und ich nehme an, du wirst mir bald sagen, ob das der Fall ist, dann müssen wir etwas mit deiner Garderobe machen. Verzeih meine Offenheit, aber dein Reisekostüm ist dermaßen altmodisch.«
    Meg erschrak für einen Moment, dann brach sie in Gelächter aus. » Du. Nie hätte ich gedacht, das Wort altmodisch aus deinem Mund zu hören, Bella.«
    »Nun ja, du warst ja mit meinem Mann nicht länger zusammen«, sagte Arabella trocken. Sie hielt Meg die Platte mit Brot und Butter hin. »Meg, bitte ... «
    Meg lächelte und setzte sich auf den Fenstersitz. »Wenn wir schon von deinem Mann sprechen ... er schickte eine

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