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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Postkutsche, Postillions, Vorreiter und einen überaus charmant abgefassten Brief an meinen Vater, in dem er meinen Besuch in London erbat, da seine Frau sich nach ihrer Freundin verzehre und mein Vater ihm den größten Gefallen täte, für ein paar Monate auf die Gesellschaft seiner Tochter zu verzichten.«
    »Jack schickte einen Reisewagen?« Arabella blickte mit gerunzelter Stirn in ihre Tasse. »Mir hat er nichts gesagt.« Natürlich war ihr Mann ein wahrer Meister in der Kunst der Geheimhaltung. Dies aber war ein wundervolles Geheimnis, eines, das ihr nur Freude bereiten sollte. Sie lächelte.
    »Er hat dir nichts gesagt?« Meg furchte die Stirn. »Du hast ihn nicht gebeten, nach mir zu schicken?«
    »Ich bat ihn, Sir Mark zu schreiben. Nie wäre mir der Gedanke gekommen, er würde mehr tun.« Arabella setzte die Tasse ab und strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. Die Auseinandersetzung vom Abend zuvor hatte etwas von ihrem Stachel eingebüßt, die Ursache aber war nicht ausgeräumt.
    Ein energisches Pochen an der Tür unterbrach sie. »Ja?«, rief sie ein wenig ungeduldig.
    »Darf ich eintreten?« Jacks Stimme, kühl wie eh und je.
    »Ja, natürlich«, sagte seine Frau. Es war nicht Jacks Gewohnheit, um Erlaubnis zu bitten, wenn er es auch nie versäumte anzuklopfen.
    Jack trat ein, korrekt in Reitrock, Breeches und blanken Stiefeln. Kein Härchen, das nicht am Platz gewesen wäre. Seine Haut glühte von frischer Luft und Bewegung. Sein Blick, wie immer klar und durchdringend, wanderte zwischen Meg auf dem Fenstersitz und seiner Frau auf der Chaiselongue hin und her.
    Er verbeugte sich vor beiden. »Guten Morgen, liebe Frau. Willkommen, Miss Barratt.«
    Arabella sprang auf. »Jack, warum hast du mir nichts gesagt?«
    Er nahm die Hände, die sie ihm reichte, zog sie an sich und hauchte einen Kuss auf ihren Mundwinkel. »Ich wollte dich überraschen ... dir eine Freude bereiten.«
    Zu ihm aufblickend sagte sie aufrichtig: »Das hast du. Und ich danke dir.«
    Er führte ihre Hände an seine Lippen, dann gab er sie frei und wandte sich Meg zu, die ebenfalls aufgestanden war. »Danke, dass Sie die Reise auf sich nahmen, Miss Barratt. Ich hoffe, sie war nicht zu anstrengend.«
    Megs grüne Augen ließen ein amüsiertes Flackern erkennen. »Danke, dass Sie mir die Fahrt so erleichtert haben, Sir. Die Kutsche war bequem wie ein Federbett.«
    »Das glaube ich kaum«, murmelte er und küsste ihre Hand. »Aber Sie sind sehr liebenswürdig.«
    Arabella beobachtete dieses Intermezzo amüsiert. Ihr Mann und ihre Freundin schienen ebenbürtige Partner bei Spielen dieser Art zu sein.
    »Überraschungen sind herrlich, Jack«, sagte sie lächelnd. »Aber ich hätte gern wenigstens so viel Zeit gehabt, um für Meg ein Gästezimmer vorzubereiten.«
    »Schon erledigt. Tidmouth nahm sich aller Einzelheiten an. Ich war der Meinung, Miss Barratt würde sich in der Chinesischen Suite am behaglichsten fühlen«, sagte er, und sie musste daran denken, wie er für die eigene Hochzeitsnacht alles arrangiert hatte.
    »Ja, ich hätte auch so entschieden«, sagte Arabella. Es handelte sich um eine großzügige Suite in einem entgegengesetzten Flügel.
    »Dann schlage ich vor, dass Becky Miss Barratt in ihreRäume führt und sie mit Martha bekannt macht, die sie während ihres Aufenthalts bedienen wird.« Er war so glatt, so höflich, so charmant. Meg stellte fest, dass sie aus dem Raum komplimentiert wurde, und Arabella stellte fest, dass sie nun mit ihrem Mann allein war.
    Jack lächelte sie an. »Erfreut?«
    »Ja, natürlich.« Wenn auch ein wenig zögernd erwiderte sie das Lächeln.
    »Sind wir uns einig, dass letzte Nacht vergessen ist?«
    Sie blickte stirnrunzelnd auf ihre bloßen Füße. »Ich bin
    meine Ruhe ... meine Zurückgezogenheit gewöhnt.« »Ich bin gewillt, das zu akzeptieren.«
    »Ich sollte meine Tür abschließen dürfen.«
    »Aber nicht im Zorn.«
    Arabella überlegte. Dagegen war nichts einzuwenden. »Also gut. Nicht im Zorn.« Jack atmete tief ein. »Sind wir uns dann einig, dass die letzte Nacht vergessen ist?«, fragte er wieder.
    Sie nickte und kam in seine offenen Arme. Der Streit an sich war seiner wahren Gründe nicht würdig, doch diese würden nicht einfach in Vergessenheit geraten.

18
    »Ich weiß gar nicht, warum ich nicht schon guter Hoffnung bin«, sagte Arabella. Es war Spätnachmittag, und sie besprühte im Gewächshaus vorsichtig eine Edelorchidee. »Wir sind seit August verheiratet, und jetzt

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