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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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bleiben, solange ich wolle.« Sie drehte sich unter Megs scharfem grünen Blick um, wohl wissend, dass sie leicht errötet war.
    Megs Augen wurden schmal. »Das klingt mir nach einem ungehörigen Antrag.«
    Arabella drehte sich mit verlegenem Auflachen wieder um. »Das war auch meine erste Reaktion. Es zeigte sich jedoch, dass Seine Gnaden einen anderen Antrag im Sinn hatte.« Sie hielt inne, ihr Blick wirkte plötzlich geistesabwesend, als sie an jenen Antrag dachte.
    Meg wartete mit angehaltenem Atem. »Bella«, protestierte sie schließlich, »um Himmels willen. Das machst du immer. Du fängst an und hörst auf, wenn es spannend wird. Los, sag schon!«
    »Ach, verzeih.« Arabella schrak zusammen. »Also, rundheraus gesagt, er bat mich, ihn zu heiraten.«
    Megs Augen wurden groß wie Untertassen. »Er hielt auf Knien um deine Hand an?«
    Arabella schüttelte den Kopf. Eine absurde Vorstellung – der elegante und stets gelassene Duke of St. Jules das Knie beugend. Sie musste lachen. »Nein, nichts dergleichen. Es war ein nüchterner Vorschlag: Ich brauche eine Frau und einen Erben, du brauchst ein Dach über dem Kopf.«
    »Hat er dich schon mal gesehen? Ich meine, kannte er dich überhaupt?« Für Meg war das alles nur schwer vorstellbar.
    »Nein«, sagte Arabella tonlos. »Er war auch so liebenswürdig, mir zu sagen, dass er eine sehr befriedigende Geliebte hätte. Alles was er sich wünschte, sei ein legitimer Erbe.«
    »Arroganter Kerl«, erklärte Meg aufrichtig entrüstet. »Hoffentlich hast du dich mit einer nichtssagenden Antwort gerettet.«
    »Natürlich«, erklärte Arabella mit ebenso viel Nachdruck. »Wofür hältst du mich?«
    Meg blickte in ihren von gemustertem Musselin bedeckten Schoß und zeichnete eine Blume mit der Fingerspitze nach. »Natürlich«, sagte sie langsam, »könnte eine solche Heirat unter anderen Umständen gewisse Vorteile bieten.«
    »Die Umstände müssten aber ganz anders sein«, erwiderte Arabella mit einem Hauch Bitterkeit. »Aber nein, ich bin nicht blind für die Vorteile, die eine Ehe mit einem reichen Herzog bietet. Ich würde es nur vorziehen, auf althergebrachte Weise an ihn zu geraten.«
    »Außerdem trieb er deinen Bruder in den Tod«, murmelte Meg. »Ich hatte für Frederick nie viel übrig, und er machte dir das Leben zur Hölle, wenn er da war, dennoch hat ein solcher Tod etwas Teuflisches an sich.« Ein Schaudern überlief sie.
    Arabella nickte ernst. »Das empfinde ich ebenso. Und tatsächlich hat auch der Duke of St. Jules etwas Teuflisches an sich.«
    Meg blickte von ihrem Rock auf. Plötzlich blitzte es in ihren Augen auf. »Die Vorstellung, mit dem Feuer zu spielen, hat mir immer gefallen.«
    »Das weiß ich«, sagte Arabella und sprang von dem niedrigen Sessel ohne Armlehnen auf, in dem sie gesessen hatte. »Doch es ist ein Unterschied, ob man mit ihm spielt oder von ihm verzehrt wird.« Sie durchmaß den Raum, dass ihr gestreifter Musselinrock bei jedem erregten Schritt schwang.
    Meg beobachtete sie, um nach einer Weile gewitzt zu sagen: »Hast du dich schon ein wenig versengt, Bella?«
    Arabella hielt inne, ehe sie überlegen feststellte: »Meg, ermarschierte in mein Haus, ging daran, es sich anzueignen, bestand auf meiner Gesellschaft bei Tisch und küsste mich anschließend. Was hältst du davon?«
    »Ich glaube, das ist der springende Punkt.« Meg nickte langsam. Das Funkeln in ihren Augen war zur Flamme aufgelodert. »Ein guter Kuss?«, fragte sie mit echter Neugierde.
    Arabella griff nach einem Kissen und schleuderte es nach ihr. Meg duckte sich lachend und verdrehte sich auf dem Fenstersitz, um das Kissen aufzufangen, als es gegen die Scheibe hinter ihr prallte. »Ach«, sagte sie, noch immer zum Fenster blickend. »Es sieht aus, als wäre der Herzog gekommen, um dich zu holen.«
    »Was!?« Arabella trat ans Fenster. Der Duke of St. Jules lehnte lässig am Torpfosten, das Gesicht der Sonne zugewendet, ein Bild totalen Behagens.
    »Bella, das ist ein sehr eleganter und gut aussehender Herzog«, gab Meg ihrer Meinung Ausdruck.
    »Ich sagte ja nicht, dass er hässlich ist«, entgegnete Ara- bella ein wenig abwehrend. »Aber das ändert nichts an den Tatsachen. Er ist ein Lebemann und Wüstling, wie dein Vater sagte. Ein unverbesserlicher Spieler, bereit, beim Spiel kaltblütig einen Menschen in den Tod zu treiben ... «
    »Und er hat tatsächlich etwas Teufliches an sich«, unterbrach Meg sie in nachdenklichem Ton. »Eine gewisse, undefinierbare Andeutung

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