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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Frühjahr warten ... bis du dich in London eingerichtet hast. Dann wirst du dich Meg auch mehr widmen und ihr helfen können.«
    Er beugte sich vor, um ihr Kinn zu umfassen und sah sie mit versöhnlichem Lächeln an, um seine Ablehnung zu mildern. »Jetzt bin ich noch nicht bereit, dich zu teilen, meine Süße.«
    Arabella zwang sich zu einem Lächeln, obwohl ihr Blut vor Zorn in Wallung geriet. Warum hatte er den Brief nicht abgeschickt? Er hatte sie daran gehindert, ihre eigene Entscheidung hinsichtlich der Ehe zu treffen. Warum?
    »Dann also in ein paar Monaten«, sagte sie und wendete den Blick ab, so dass ihr Kinn seiner Hand entglitt. »Ich werde Meg schreiben und es ihr vorschlagen.« Sie glitt vom Schreibtisch. »Im Gewächshaus erwarten mich aufregende Neuankömmlinge. Juwelenorchideen und die Königin der Nacht.« Als sie zur Tür eilte, spürte sie, dass der Mangel an Begeisterung in ihrem Ton nicht zu überhören war.

13
    Als Monsieur Christophe pünktlich um vier Uhr erschien, hatte Arabella sich noch immer nicht entschieden, wie sie auf Jacks Falschheit reagieren sollte.
    »Wenn Euer Gnaden den Kopf ein wenig neigen würden«, murmelte der Friseur, als er Löckchen um ein Brenneisen wickelte.
    Arabella, die in einem losen Frisierumhang dasaß, gehorchte und beobachtete im Spiegel, wie ihr Haar gekürzt und gekämmt, gelockt und pomadisiert wurde. »Kommen Sie aus Paris, Monsieur Christophe?«, erkundigte sie sich.
    »Ah, mais oui , Mylady. Ah, pauvre Paris.« Er seufzte tief.
    »Ja, allerdings«, pflichtete Arabella ihm voller Mitgefühl bei. »Ich glaube, in London gibt es sehr viele Emigranten.«
    »Viele von uns, Mylady.« Wieder seufzte der Mann. »Wir versuchen, uns durchzuschlagen und einander nach Kräften zu helfen, aber das ist nicht immer einfach. Wir sind sehr von der Großzügigkeit Ihrer Landsleute abhängig, Euer Gnaden.«
    Arabella sah ihn ernst im Spiegel an. »Wenn ich etwas tun kann, Monsieur, wenden Sie sich an mich. Zwar kenne ich hier noch nicht viele Leute, aber bald werde ich in der Lage sein, Sie weiter zu empfehlen. Bis dahin werde ich gern Ihre Künstlerkollegen fördern.«
    Der Friseur lächelte dankbar. »Euer Gnaden ist zu gütig. Ich werde an Ihr Angebot denken.«
    Die Tür hinter ihnen wurde geöffnet, der Herzog trat in Abendkleidung ein. Sein Frackrock, den er zu Kniehosen trug, war aus saphirblauem Samt, die Weste mit Silberspitze besetzt. Spitzen kräuselten sich am Hals und an den Manschetten. Ein blaues Samtband bändigte sein Haar im Nacken,ein Saphir blitzte in der Spitzenfülle am Hals, Diamanten funkelten an den Fingern. Die silberne Degenklinge steckte an der Seite in der Scheide. Er hielt eine Schmuckschatulle in der Hand.
    Er war großartig. Tückisch, unberechenbar, ränkeschmiedend, leidenschaftlich und unübertroffen großartig. Arabella beobachtete sein Spiegelbild, als er hinter sie trat, ein Lächeln um den vollen, sinnlichen Mund. Die weiße, von der Stirn nach hinten verlaufende Strähne bildete einen auffallenden Kontrast zu den schimmernden schwarzen Haaren, und die grauen Augen, die sie abschätzend anschauten, waren vom Zinngrau des Wassers bei Sonnenuntergang.
    »Guten Abend, Euer Gnaden.« Der Friseur verbeugte sich in Richtung des Herzogs.
    Jack nickte ihm zu und stellte die Schmuckschatulle auf einen runden, mit Schnitzarbeiten verzierten Tisch. »Könnten Sie dies in der Frisur der Herzogin arrangieren?« Er öffnete die Schatulle und entnahm ihr ein hufeisenförmiges Diamantdiadem.
    »Aber ja, Euer Gnaden. Wundervoll.« Christophe nahm das Schmuckstück ehrfürchtig in die Hand. »Das Haar von Madame verlangt nach Diamanten. Das Diadem bildet den idealen Rahmen.«
    »Die St.-Jules-Diamanten«, erläuterte Jack und präsentierte Arabella ein Halsband.
    Hinter sie tretend befestigte er die Kette mit den perfekt abgestimmten Edelsteinen um ihren Hals. Sie lagen schwer und kalt auf ihrer Brust.
    »Ich bin noch nicht angezogen«, wandte sie ein, ratlos, wie sie auf diese Pracht reagieren sollte.
    »Ich wollte sehen, ob sie dir stehen«, meinte Jack. »Sie stehen dir.« Er entnahm der Schatulle zwei Diamantohrgehänge und überreichte sie ihr. »Lege sie an.«
    Sie gehorchte und befestigte die dünnen Fäden um die Ohren, dass die funkelnden Tropfen an der schlanken Säule ihres Halses zu liegen kamen. Monsieur Christophe war noch mit dem Diadem beschäftigt und erklärte dann: » C’est fini. Magnifique, n’est-ce pas, Mylord?«
    Jack nickte.

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