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Der Herodes-Killer

Der Herodes-Killer

Titel: Der Herodes-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Roberts
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Nachrichtensendung vorbereiten. Die Leute sollen erfahren, dass eine wichtige Veröffentlichung von Fotos und Videomaterial bevorsteht. Es ist erforderlich, dass so viele Menschen wie möglich vor ihren Fernsehern sitzen, auf diese Bilder warten und sich aktiv mit ihnen auseinandersetzen. Die Nachrichten um 18.00 Uhr sind dafür der ideale Zeitpunkt. Wir wollen, dass die Leute, die gerade von der Arbeit heimgekommen sind, das hier sehen. Die Information soll nicht scheibchenweise an die Öffentlichkeit gelangen. Wir wollen ein Medienereignis schaffen, und dazu brauchen wir Ihre Mithilfe.»
    Nach diesen Sätzen ging Rosen dazu über, sich auf das Manuskript zu konzentrieren, das er in der Hand hielt.
    Er begann zu lesen: «Guten Morgen, meine Damen und Herren. Für diejenigen unter Ihnen, die mich nicht kennen, ich bin Detective Chief Inspector David Rosen.»
    Sein Handy hörte auf zu vibrieren.
    «Wir haben Sie heute Morgen hierher eingeladen, um mit Ihrer Hilfe und der Hilfe der Öffentlichkeit einen Verdächtigen in den laufenden Ermittlungen zu identifizieren, bei denen es bisher um fünf erwachsene weibliche Mordopfer geht. Wir möchten den Mann verhören, der auf den an Sie ausgeteilten Fotos und im folgenden Videoausschnitt einer Überwachungskamera der British Library zu sehen ist. Wir glauben, dass dieser Mann in seiner Kindheit den Namen Paul Dwyer getragen hat, allerdings könnte er inzwischen unter einem vollkommen anderen Namen leben. Er ist Mitte bis Ende vierzig, vielleicht sogar Anfang fünfzig. Wir wollen diese Person in Verbindung mit der Entführung und Ermordung von Jenny Maguire, der Entführung und Ermordung von Alison Todd, der Entführung und Ermordung von Jane Wise, der Entführung und Ermordung von Sylvia Green und der Entführung und Ermordung von Julia Caton verhören. Wir setzen alle uns verfügbaren Ressourcen ein, um ihn aufzuspüren, darunter HOLMES, den National Police Computer und ein dreißigköpfiges Team aus Kriminalbeamten, Polizisten, Tatortspezialisten, Kriminaltechnikern und zivilen Computerspezialisten.»
    Rosen holte Luft, hielt inne und versuchte, sich Dwyers Gesicht vorzustellen, wenn er die 18.00-Uhr-Nachrichten schaute und ihm seine eigene Großspurigkeit plötzlich wie ein Klumpen im Hals stecken blieb.
    «Wir möchten den Dutzenden von Bewohnern des Bezirks Greater London danken, die sich bei dieser Ermittlung bereits mit Hinweisen gemeldet haben. Außerdem möchten wir den Londonern für ihre Toleranz und Geduld während unserer umfangreichen Ermittlungen danken. Wir haben es zweifelsfrei mit einer gefährlichen Person zu tun und müssen die Öffentlichkeit darauf hinweisen. Wenn jemand diesen Mann sieht, soll er nicht, ich wiederhole: Soll er nicht persönlich an ihn herantreten. Vielmehr soll er die Polizei unter der am Ende der Presseverlautbarung angegebenen Telefonnummer informieren …» Er nannte die Nummer. «… oder die Notrufzentrale unter der Nummer 999 anwählen. Sollten Sie diesen Mann kennen oder ihm Unterschlupf gewähren, fordern wir Sie dringend auf, sich sofort zu melden und uns bei den laufenden Ermittlungen zu helfen. Sollten Sie irgendeinen Verdacht hegen, vielleicht gegen einen Freund oder ein Mitglied Ihrer Familie, das sich untypisch verhält oder zunehmend unter Druck zu stehen scheint, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wir sichern Ihnen vollkommene Vertraulichkeit zu. Sollten Sie anonym bleiben wollen, können Sie Crimestoppers anrufen.» Er nannte die Nummer.
    Er blickte von seinem Manuskript auf. «Schauen wir uns also die Bilder an.»
    Es herrschte tiefe Stille, als die sorgfältig bearbeiteten Aufnahmen der Überwachungskamera abliefen, die den Herodes-Killer beim Betreten der British Library zeigten. Das Video von Dwyer fror plötzlich mit einem abschließenden Standfoto auf dem Bildschirm ein.
    «Gibt es Fragen?», erkundigte sich Rob Waters.
    «Schließen Sie ein okkultes Motiv weiterhin aus?»
    «Wir verfolgen mehrere Ermittlungsrichtungen.»
    «Ist er ein Einzeltäter?»
    «Das ist Teil der laufenden Ermittlungen.»
    Eine Salve weiterer Fragen flog den Beamten auf dem Podium entgegen, aber Waters hob die Hand, um die Menge zum Schweigen zu bringen. Er dankte den Journalisten für ihr Kommen und erinnerte sie daran, dass sie unterschreiben mussten, um beim Hinausgehen ihren Videoausschnitt zu bekommen.
    Beim Verlassen des Podiums berührte Baxter Rosen auf dem Weg zur hinteren Tür am Arm.
    «Sie haben es schon wieder eilig, David

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