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Der Herzberuehrer

Der Herzberuehrer

Titel: Der Herzberuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jobst Mahrenholz
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besprechen?«, fragte ich mit Nachdruck. »Morgen finden wir für alles eine Lösung. Und du...«, wendete ich mich mit einem matten Lächeln an Rosalina, »...du musst mir das mit Tomaso und Giade alles in Ruhe erzählen, ja?«
    Damit drehte ich mich um, schnappte mir meine Karaffe und setzte das Vorhaben, mir einen Roten zu zapfen, in die Tat um...
    ·
    Hallo Buch!!!
    Wer lügt, macht einen Fehler. Einen Lügenfehler.
    Mein Ado hat gelogen. Und ich habe ihm geglaubt. Wieder mal. Er hat mir einen Seelenschnitt verpasst. Die bluten zwar nicht, aber sie heilen viel schwerer. Seelenschnitte versuche ich zu vermeiden. Sie machen mich außen still und innen laut. Andersrum ist besser, find ich.
    Verzeih mir Shiro!
    ·
    »Das kann doch wohl nicht wirklich dein Ernst sein...?«
    Jacks Reaktion irritierte mich. Und sein Tonfall missfiel mir.
    »Nicht meiner, sondern Shiros!«, erwiderte ich giftig, »...Und wieso hast du überhaupt'n Problem damit? Er kann mit dem L'amo machen, was er will...«
    »Du hast ja Recht...« , versuchte Jack die Situation zu retten, »...Es ist nur so... Raoul...«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er hatte so sehr gehofft, dass...«
    Weiter sprach er nicht, aber ich hatte mir eh so was gedacht. Es war nicht Jack, der hinter der Bar her war, sondern sein gottgleicher Honeymoon. Zumindest führte Jack sich auf, als wäre er als solcher vom Himmel gefallen.
    Es war der Morgen nach unserer Rückkehr, als ich dieses Telefonat führte. Hinter mir lag eine Nacht, in der es mir endlich mal gelungen war, durchzuschlafen.
    »Ist dir eigentlich klar, dass du dich wahnsinnig verändert hast, seit dein Raoul um dich herumschwirrt.«
    »Er ist nicht mein Raoul. Des weiteren pflegt er auch nicht zu schwirren. Und wieso überhaupt verändert...?«
    »Wo ist dein Biss? Dein Zynismus? Dein Charme? So plump kenn' ich dich einfach nicht. Nicht, dass ich dich nicht auch handzahm mag, es kommt nur so... ja, so unerwartet.«
    Schweigen am anderen Ende der Leitung und dann, ganz verhalten, »Findest du?... Ehrlich...?«
    »Ja Jack. Und es ist ja auch okay. Ich würd 's nur gerne verstehen ...«
    Wieder eine Pause, eine, die er scheinbar zum denken nutzte. Das konnte ich irgendwie raushören.
    »Wir sollten uns treffen, Luca.« , sagte er schließlich und überraschte mich damit, wie leise er sprach. »...Morgen Mittag im L'amo? Passt dir dass?«
    »Passt mir gut.«
    »Dann machen wir es so...« Mit diesen Worten legte er auf, und damit begann für mich die Grübelei...
    ·
    »Ich bin heute wieder für die Küche eingeteilt.«
    Shiro fing mich im Treppenhaus ab, als ich mich gerade um meine Wäsche kümmern wollte. Also stellte ich den Korb mit Buntem auf der Treppe ab und gab mich überrascht. Denn eigentlich waren wir erst wieder in zwei Tagen dran. Warum auch immer - Chip wollte es so.
    »Ich habe sie gefragt, und es ist okay?«, kam er meiner Frage zuvor. Gut, dann hatte ich noch eine andere, das Telefonat mit Jack im Hinterkopf. »Sag mal, wenn du das L'amo wirklich behalten willst, wie soll es denn dann weitergehen?«
    Ich war gespannt, wie er auf mein 'mit der Tür ins Haus gefalle' reagieren würde, denn bislang war alles, was das L'amo betraf, tabu. Doch die Entscheidung, die er in Ravenna getroffen hatte, schien unumstößlich - er blieb wider Erwarten ganz entspannt. »Ich habe zwei Möglichkeiten...«, zählte er auf. »Entweder ich mache es wie Pit vorgeschlagen hat und tausche die Crew einfach aus...«. Sein linker Zeigefinger schnellte in die Höhe, »...Oder ich entscheide mich von Person zu Person, wer bleibt und wer nicht!«, und dabei nickte er mit dem Kopf, so als bestärke er sich selbst.
    »Na ja, dieser Raoul zum Beispiel, der macht seine Sache doch ziemlich gut...«, gab ich zu bedenken.
    »Kenn ich nicht...«
    »Der Lover von Jack. Der, dem 'Ele am Schluss die Leitung übertragen hatte. Der macht das wirklich gut. Hat Ahnung von dem, was er da tut...«
    »Dann werde ich ihn mir ansehen. Momentan gefällt mir allerdings Lösung eins besser. So ein richtiger Neuanfang...«
    Nun gut, das konnte ich verstehen, andererseits war es idiotisch, gute Leute einfach ziehen zu lassen. Das wusste Shiro natürlich. Doch hier war das anders. Hier ging es vermutlich um etwas, das sich einfach nicht in Worte fassen ließ. Ravenna hatte das deutlich gezeigt.
    »Ich möchte dir für die letzten Tage danken...«, wechselte ich das Thema. »...Es hat mir sehr geholfen, dass wir da gemeinsam runtergefahren sind. Und deine

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