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Der Herzensbrecher

Der Herzensbrecher

Titel: Der Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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schmerzlicher verletzt. »Habe ich schon erwähnt, dass es heute abend Steckrüben gibt?«
      »O nein!«, klagte er. »Ich hasse dieses Zeug. Das weißt du doch.«
      »Eben«, erwiderte sie, riss ihm die Flinte aus der Hand und stolzierte zum Haus.
       
      Statt ihre Drohung wahrzumachen, servierte sie ihm eine köstliche Hühnerpastete und zum Nachtisch Pfirsichkompott.
      Erstaunlich zufrieden saß er am Tisch, hielt seine schläfrige Tochter im Arm und genoss seinen Kaffee, während Heather das Geschirr spülte. Aber dann verflog seine entspannte Stimmung. Heather griff nach seiner leeren Kompottschale. Dabei streifte ihre Hand seine Schulter, und beide zuckten zusammen, als hätten sie sich verbrannt.
      Wenn die Berührung auch unbeabsichtigt und harmlos gewesen war - sie erinnerte Sloan an den schönen Körper seiner Frau, der sich so weich und warm anfühlte. Entschlossen versuchte er, sein Verlangen zu bekämpfen. Doch es gelang ihm nicht, weder an diesem Abend noch zwei Tage später.
      Sie saßen im Arbeitszimmer, Sloan am Schreibtisch und Heather auf dem Sofa, in ein Buch vertieft. Anscheinend konnte er ihre Nähe nicht ignorieren, obwohl die Rechnungsbücher seine ungeteilte Aufmerksamkeit erforderten.
      Die Zukunft der Bar M sah düster aus, und er musste Mittel und Wege finden, um die Ranch zu retten.
      Wenigstens durfte seine Tochter einen Erfolg verbuchen. Heather hatte erzählt, an diesem Morgen sei sie mit Janna in die Schule gegangen. Bereitwillig hatten die jüngeren Kinder mit der kleinen Halbindianerin gespielt, und die älteren waren ihr etwas argwöhnisch, aber nicht feindselig begegnet. Allerdings vermutete Sloan, dass Heathers Anwesenheit sie beeinflusst hatte. Ihre besondere Ausstrahlung bewog die meisten Leute, sich von der besten Seite zu zeigen.
      Mühsam konzentrierte er sich wieder auf die Rechnungsbücher. Nach einer Weile brach Heather das Schweigen. »Soll ich dir helfen?«
      Erst jetzt wurde ihm bewußt, dass er frustriert geseufzt hatte. »Du willst mir helfen?«
      »Was die Schrotflinte betrifft, bin ich vielleicht ein hoffnungsloser Fall. Aber ich kann sehr gut rechnen. Immerhin habe ich jahrelang die Buchführung in meiner Schule erledigt, und ich würde auch hier ...«
      »Damit will ich dich nicht belasten«, unterbrach er sie.
      »Oh, das wäre keine große Mühe.«
      Sloan zögerte. Offenbar interessierte sie sich ernsthaft für das Schicksal der Bar M - nicht nur, weil ihre Zukunft davon abhing. Ihr ausgeprägter Stolz befahl ihr, sich nützlich zu machen.
      Also schenkte er ihr jenes strahlende Lächeln, das er normalerweise für seine Tochter reservierte. »Wenn du die Buchführung wirklich übernehmen möchtest, wäre ich dir sehr dankbar. Diese Zahlen hasse ich fast genauso wie Steckrüben. Willst du schon heute abend anfangen? Komm her, schau dir die letzten Eintragungen an.«
      Sein Lächeln verwirrte sie so sehr, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Aber sie riss sich zusammen, ging zu ihm, und er überließ ihr seien Platz am Schreibtisch. Während sie die Haben- und die Sollseite studierte, beobachtete er ihr Gesicht. Aber bald wanderte sein Blick zu ihrem schlanken Hals hinab, zu der zarten Haut, die einen Kuss herauszufordern schien ... Vorsicht, Cowboy ermahnte er sich und verbarg seine Gefühle wie üblich hinter einer kühlen Maske. Dann trat er einen Schritt zurück, nur zur Sicherheit, und floh vor Heathers verführerischem Duft. Wie schwierig es war, mit ihr zusammenzuleben, ohne sie zu berühren ... Die Situation glich einem Pulverfass mit kurzer Lunte.
       
      Ein paar Tage später fing die Lunte Feuer.
      Heather saß an Sloans Schreibtisch und überprüfte die Eintragungen des Vorjahrs. Plötzlich hörte sie donnernde Hufschläge und einen Schrei hinter dem Haus. Sie ergriff das Gewehr, das stets in ihrer Reichweite lag, und rannte auf die Hinterveranda. Gleichzeitig lief Rusty aus dein Korral, ebenfalls bewaffnet. Wie immer hatte Sloan einen seiner Männer abkommandiert, der Heather und das Kind beschützen sollte.
      Ohne von seinem erschöpften Pferd zu steigen, tippte der Reiter an seinen Hut und erklärte, er sei einer von Jake McCords Cowboys. »Ich bin auf dem Weg in die Stadt, um Doc Farley zu holen. Anscheinend ist's bei Miss Caitlin soweit, und Jake lässt Sie bitten, Sie mögen sofort zu ihr kommen, Ma'am. Er macht sich Sorgen, weil das Baby ein bisschen zu früh dran ist.«
      »Natürlich,

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