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Der Herzensbrecher

Der Herzensbrecher

Titel: Der Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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mich vor deinem Bruder und deinem Schwager blamierst?«
      Der linke Stiefel landete krachend neben dem rechten und Heather beugte sich über Sloan, um sein Hemd aufzuknöpfen.
      »Jetzt bist du schon wieder prüde«, beklagte er sich und hielt ihre Hand fest.
      Wütend riss sie sich los. »Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mich nicht anfassen würdest.«
      Diese Worte schienen ihn zu ernüchtern. »Da wir verheiratet sind, ist es mein gutes Recht, dich anzufassen. Außerdem habe ich für dich bezahlt. Erinnerst du dich?«
      Obwohl er sie grausam beleidigte, zwang sie sich zur Ruhe. »Nicht soviel, dass ich einen betrunkenen Rüpel ertrage müsste, der mich mit Saloondamen betrügt. Jetzt reicht's mir. Such dir eine andere, die mit dir schläft!«
      Als sie sich abwenden wollte, packte er ihr Handgelenk. Und diesmal hielt er sie eisern fest. »Ich lasse mich nicht aus deinem Bett verjagen.«
      »Aus meinem Bett? Wenn ich mich recht entsinne, hältst du mich von deinem fern, damit ich die Erinnerung an deine kostbare Doe nicht beschmutze.« Seine Augen verengten sich, aber Heather fuhr ungerührt fort: »Keine Bange, ich werde mich nie mehr an deinen Hals werfen. Und ich verbiete dir, mich jemals wieder anzurühren.«
      »Leider hast du was vergessen. Du schuldest mir immer noch eintausendfünfhundert Dollar.«
      Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. »Einen Teil habe ich bereits zurückerstattet - von meinem Wochenlohn. Und ich werde jeden einzelnen Cent bezahlen.«
      »Da du pro Woche nur drei Dollar verdienst, wird das Jahre dauern.«
      »Dann werde ich mir einen anderen Job suchen ...«
      »Ich habe eine bessere Idee«, unterbrach er sie.
      »Was meinst du damit?«
      »Nun, du könntest deine Schulden in Naturalien begleichen. Jedes Mal, wenn du mit mir schläfst, ziehe ich zehn Dollar von der Gesamtsumme ab. Ist das nicht ein verdammt guter Preis? Wenn man bedenkt, dass du dafür nur ein paar Minuten auf dem Rücken Regen musst ...«
      Entgeistert starrte sie ihn an. Das meinte er offenbar ernst.
      Mit ungeschickten Fingern griff er in seine Hosentasche und zog ein Zehn-Dollar-Goldstück hervor. Ohne Heathers entsetzten Blick zu beachten, drückte er ihr die Münze in die Hand.
      »Wolltest du nicht deine Schulden abbezahlen? Nun, das ist eine ebenso gute Methode wie jede andere. Aber ich warne dich! Ich will was für mein Geld haben.«
      »Also soll ich - deine Hure spielen?« stammelte sie.
      »So kann man's nennen - obwohl du im Grunde nichts anderes tun musst als in diesen letzten fünf Monaten.«
      Mit aller Kraft schlug sie in sein Gesicht, und die Münze landete klirrend am Boden. Sloans Kopf flog zur Seite. In der nächsten Sekunde umklammerte er Heathers Handgelenk noch fester, zerrte sie zu sich aufs Bett hinab und umschlang ihre Taille.
      »Lass mich los!« schrie sie und trommelte mit beiden Fäusten auf seine Schultern, seine Brust, sein Kinn.
      Fluchend schwenkte er sie herum, so dass er auf ihr lag. Als sie sein Gesicht zu zerkratzen suchte, ergriff er. ihre Hände und hielt sie hinter ihrem Kopf fest.
      Jetzt wirkte er nicht betrunken, sondern gefährlich. Tapfer hielt sie seinem zornig sprühenden Blick stand. »Verdammt, lass mich gehen! Du hast kein Recht, mich anzufassen.«
      »Doch, weil du meine Frau bist.«
      »Fahr zu Hölle!« stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähne hervor.
      Wie Funken schienen die heftigen Gefühle zwischen ihnen zu knistern - heißer Zorn, tiefe Verzweiflung, unwiderstehliche Leidenschaft.
      Keiner von beiden hörte, wie die Tür aufschwang. Als eine sanfte Stimme erklang, erstarrten sie.
      »Würdest du die Lady loslassen, Sloan?« Wolf stand auf der Schwelle.
      Ein paar Sekunden lang starrte Sloan die ausdruckslose Miene seines Freundes an und erweckte den Eindruck, er hätte die Frage nicht verstanden. Dann glitt er abrupt von Heathers Körper hinab.
      Zitternd sprang sie aus dem Bett und floh an Wolf vorbei in den Flur.
      Der Halbindianer warf seinem Schwager einen vernichtenden Blick zu, ergriff die Lampe und verließ das Zimmer. Lautlos schloss er die Tür hinter sich. Sloan presste seine Hände an die Schläfen. 0 Gott, was hatte er getan?
      Nun spürte er wieder die Wirkung des Alkohols. Brennende Scham mischte sich in den Nebel seines Gehirns. Natürlich, Heather hatte recht - er war ein betrunkener Rüpel.  Viel zu besoffen, um ihr zu erklären, wie leid es ihm tat ... Weil er sie jemals in

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