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Der Herzog Von Köln

Der Herzog Von Köln

Titel: Der Herzog Von Köln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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uns zu«, stieß er hervor. »Schnell zurück!«
    Fackellicht warf riesige Schatten die Straße voraus. Falkenmond und d’Averc drückten sich in die Dunkelheit und beobachteten die Prozession, die nun an ihnen vorbei in Richtung auf das Licht zog.
    Valjon selbst führte sie an. Er ritt auf einem Rappen; sein blasses Gesicht wirkte wie aus Stein gemeißelt, und er blickte weder nach rechts noch nach links. Hinter ihm kamen die Trommler, die ihre Instrumente in einem langsamen, monotonen Rhythmus schlugen, und ihnen folgte eine Gruppe prunkvoll gekleideter und bewaffneter Reiter, offenbar die anderen Lords von Starvel. Auch ihre Gesichter waren unbeweglich, und sie saßen wie Statuen in ihren Sätteln. Aber die Aufmerksamkeit der beiden Beobachter richtete sich auf das, was hinter den Lords kam.
    Es war Bewchard.
    Seine Arme und Beine waren auf einen riesigen Rahmen aus gebogenem Walbein gespannt, der aufrecht auf einer von sechs Pferden gezogenen Plattform stand. Eine Gruppe livrierter Piraten bewachte sie. ‚Er war bleich, und sein nackter Körper war in Schweiß gebadet. Offensichtlich litt er große Schmerzen, doch kein Laut drang über seine zusammengepressten Lippen. Seltsame Symbole waren auf seinen Leib gemalt und ähnliche auf seine Wangen. Seine Muskeln spannten sich, als er die Stricke zu sprengen versuchte, die in seine Hand- und Fußgelenke schnitten. Aber es gelang ihm nicht.
    D’Averc wollte losspringen, doch Falkenmond hielt ihn zurück. »Nein«, flüsterte er. »Wir folgen ihnen. Vielleicht findet sich später eine bessere Gelegenheit, ihn zu retten.«
    Sie folgten der Prozession im Schatten der Häuserwände, bis sie einen großen Platz erreichten, der durch ein Licht über dem Portal eines hohen Gebäudes von seltsam asymmetrischer Architektur beleuchtet war. Dieses merkwürdige Bauwerk schien ganz aus glasigem vulkanischem Gestein geformt zu sein. Es machte einen düsteren Eindruck.
    »Zweifellos der Tempel des Batach Gerandium«, murmelte Falkenmond. »Weshalb sie ihn wohl dorthin bringen?«
    »Das sollten wir herausfinden«, meinte d’Averc, als die Prozession im Tempel verschwand.
    Rasch huschten sie über den Patz und kauerten sich in den Schatten in der Nähe des Portals. Es stand halb offen und war anscheinend unbewacht wie die zurückgelassenen Rosse. Die Piraten nahmen vermutlich nicht an, dass jemand unerlaubt die Stadt und den Tempel betreten würde.
    Falkenmond blickte sich um. Als niemand zu sehen war, schlich er, dicht gefolgt von d’Averc, durch das Portal. Sie befanden sich nun in einem dunklen Gang. Von hinter einer Ecke drang rötliches Glühen und ein Gemurmel wie das Leiern von Gebeten. Langsam bewegten sie sich den Gang entlang.
    Ehe sie die Ecke erreichten, hielten sie an. Ein eigenartiger, ekelerregender Geruch stieg ihnen in die Nase; er erschien ihnen gleichermaßen vertraut und doch fremd. Falkenmond schauderte und machte einen Schritt zurück. D’Averc verzog die Nase. »Pfui, was ist denn das?«
    Falkenmond schüttelte den Kopf. »Es riecht nach – Blut … Aber nicht nur …«
    D’Avercs Augen weiteten sich. Es schien, als wollte er Falkenmond vorschlagen, lieber zurückzukehren, doch dann straffte er entschlossen die Schultern und umklammerte den Schwertgriff noch fester. Er nahm den Schal vom Hals und drückte ihn sich gegen Nase und Mund mit einer Geste, die Falkenmond an des Freundes normales Ich erinnerte und zum Lächeln reizte. Aber er folgte seinem Beispiel und wickelte sich ebenfalls den Schal um das Gesicht. Dann schlichen sie um die Ecke.
    Das Licht wurde heller, ein rötliches Leuchten, das an die Farbe frischen Blutes erinnerte. Es kam aus einem Eingang am entgegengesetzten Ende des Korridors und schien im Rhythmus der Stimmen zu pulsieren, die nun lauter wurden und auf unheimliche Weise drohend klangen. Auch der Gestank wurde mit jedem Schritt schlimmer.
    Eine Gestalt überquerte die Stelle, aus der das pulsierende Leuchten drang. Falkenmond und d’Averc blieben wie erstarrt stehen, wurden jedoch offenbar nicht bemerkt. Die Silhouette verschwand, und sie schlichen weiter.
    So, wie der Gestank ihre Nasen peinigte, quälte nun auch der Singsang ihre Ohren. Halbblind durch das rötliche Leuchten, schien es ihnen fast, als fände ein Angriff auf alle ihre Sinne gleichzeitig statt. Trotzdem huschten sie weiter und hielten erst an, als sie noch etwa zwei Fuß vom Eingang entfernt waren.
    Sie starrten auf eine Szene, die sie schaudern ließ.
    Die vor

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