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Der Hexenschwur: Roman (German Edition)

Der Hexenschwur: Roman (German Edition)

Titel: Der Hexenschwur: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deana Zinßmeister
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Schluck Wein und reichte das Glas an Brigitta weiter, die es mit einem Zug leerte und auf das Tischchen zurückstellte.
    Als er sich wieder ausstreckte, legte die Frau ihren Kopf auf seine Brust und gurrte: »Hast du mich vermisst?« Da er nicht sofort antwortete, drehte sie sich auf den Bauch, um dem Mann in die Augen blicken zu können.
    Banér schaute in Brigittas kornblumenblaue Augen, verzog den Mund und antwortete: »Ich hatte keine Zeit, dich zu vermissen. In meinem Heer geht es drunter und drüber, und jeden Tag höre ich neue Hiobsbotschaften.« Er strich mit seiner Hand durch ihr dunkles Haar und ließ eine Strähne durch seine Finger gleiten. »Aber jetzt, nachdem du mich verwöhnt hast, muss ich gestehen, dass mir deine Dienste gefehlt haben. Es ist entspannend, wenn der Druck nachlässt«, lachte er über seinen eigenen Witz, sodass Brigitta ihm auf den Oberarm schlug.
    »Wie geht es deiner Frau, Catharina Elisabeth?«
    »Ich hoffe, es geht ihr gut! Ihre letzte Nachricht erhielt ich vor vier Wochen, und sie berichtete nichts Besorgniserregendes. Sie wird nach Magdeburg kommen. Warum willst du das wissen?«
    Brigitta zupfte am Fell der Zudecke. »Ich musste gerade daran denken, wie sie uns einmal beinahe erwischt hätte und wie ich mich verstecken musste.«
    Banér lachte. »Ja, das war knapp.«
    »Mir wäre nichts passiert, aber dich hätte sie sicher in der Luft zerrissen«, stimmte Brigitta in das Lachen ein. »Aber ich war ein braves Mädchen und habe so lange in der Truhe ausgeharrt, bis sie wieder ging. Obwohl ich auf das, was ich hören musste, gern verzichtet hätte«, sagte sie und verzog verächtlich den Mund.
    »Sie weiß eben nicht, welche Worte ein Mann hören möchte, und erst recht nicht, was ihm guttut«, erklärte der Feldmarschall und zwinkerte der Marketenderin zu.
    »Man könnte sagen, dass ich dich vor ihrem Wutausbruch gerettet habe?«
    Banér nickte vorsichtig.
    »Dann könnte man auch sagen, dass du in meiner Schuld stehst, Jan Banér?«, fragte Brigitta mit rauchiger Stimme und schaute ihm tief in die Augen.
    Er schien zu überlegen, und sie begann, seinen Oberkörper Stück für Stück mit Küssen zu bedecken. Doch kaum erschauerte er unter ihren Berührungen, hörte sie auf.
    »Warum machst du nicht weiter?«, keuchte er und sah sie gequält an. Den Blick, den sie ihm zuwarf, kannte er nur zu gut, und er wusste, dass dahinter eine Forderung steckte.
    »Ich denke, dass du mir einen Gefallen schuldig bist«, erklärte sie und rutschte mit ihren Lippen etwas tiefer, um gleich darauf mit dem Küssen wieder aufzuhören.
    Stöhnend griff Banér in ihre Haare und zog sie sanft zu sich. »Welchen Wunsch soll ich dir erfüllen?«, flüsterte er erregt.
    Brigitta weihte ihn in ihren Plan ein.
    Er hörte zu. »Das ist alles?«, fragte er.
    Sie nickte.
    »Du kleines Miststück«, murmelte er heiser und drückte ihren Kopf nach unten. »Mach dort weiter, wo du aufgehört hast, und dein Wunsch wird morgen in Erfüllung gehen.«
    • •
    Arne rieb sich die Augen, da Erik ihn weckte. »Ich dachte, dass wir uns heute ausruhen können«, schimpfte er gähnend.
    »Wir sollen den Feldmarschall begleiten, wenn er sich mit dem Landgrafen von Hessen-Kassel, Wilhelm V., treffen wird.«
    »Warum soll ich mitkommen? Gibt es keine Kranken, die ich im Lager versorgen müsste?«
    Gustavsson schüttelte den Kopf. »Es ist Banérs ausdrücklicher Wunsch, dass wir beide mit ihm reiten. Ich glaube, es geht ihm nicht sonderlich gut, deshalb will er dich dabeihaben. Seine letzte Nacht scheint sehr anstrengend gewesen zu sein«, lachte Erik.
    Arne blickte ihn fragend an.
    »Brigitta!«, sagte Erik, und Arne verstand. »Da wir uns auf halber Strecke mit dem Landgrafen treffen werden, sind wir am Abend zurück.«
    »Hoffentlich!«, sagte Arne und zog seine Stiefel an.
    »Keine Sorge! Du wirst rechtzeitig bei deinem Liebchen sein«, versprach Gustavsson grinsend.
    »Woher weißt du …?«, fragte Arne verlegen.
    »Schon die größten Kriegsherren haben im Schlaf geplaudert.«
    »Du meinst …?«
    »Mehr als zehn Mal hast du ihren Namen gemurmelt.«
    Arne versteckte sein Gesicht in den Händen. »Wie furchtbar!«
    »Komm, du verliebter Gockel. Je schneller wir uns auf den Weg machen, desto eher bist du zurück. Obwohl ich nicht verstehe, warum du dich deinen Gefühlen für dieses fremde Mädchen hingibst. Eure Liebe hat keine Zukunft.«
    »Danke, mein Freund, für deine Ehrlichkeit«, spottete Arne. »Als ob ich das

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