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Der Hexenschwur: Roman (German Edition)

Der Hexenschwur: Roman (German Edition)

Titel: Der Hexenschwur: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deana Zinßmeister
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in Hundeshagen wohnen können – jedenfalls so lange, bis ich uns ein neues Heim geschaffen habe.«
    »Was ist, wenn durch den Krieg der Hof zerstört wurde oder deine Familie nicht mehr dort lebt?«
    »Clemens, das hast du mich bereits gefragt, und meine Antwort ist dieselbe! Ich halte mich an den bewährten Spruch: Warum sich trübe Gedanken machen, wenn das Ende offen ist?«, erklärte er lächelnd. Johann stellte den Krug auf ein Fass und warf seinem Freund ein Seil zu, das sie über der Plane festzogen, die die Möbel schützen sollte. Nach getaner Arbeit lehnten sie sich gegen das Fuhrwerk und tranken das Bier.
    »Du kannst die beiden braunen Hengste mitnehmen. Sie sind kräftig und nervenstark. Es gibt kein besseres Gespann für deine Reise«, erklärte Clemens zwischen zwei Schlucken und wies mit der Hand zu den Pferden, die am Ende der Stallgasse an einen Balken angebunden standen.
    »Das kann ich nicht annehmen. Es sind die wertvollsten Zugpferde, die hier im Stall stehen. Ihre Blutlinie ist in Westrich einmalig«, erwiderte Johann.
    »Rede keinen Unsinn! Schon seit Jahren weiß niemand mehr gutes Zuchtblut zu schätzen. Wäre den Kriegsherren bekannt, welche Schätze hier stehen, würden sie die Pferde beschlagnahmen. Also halt’s Maul und nimm sie«, erwiderte Clemens grinsend. »Außerdem wäre es in Reginas Sinn«, fügte er hinzu.
    »Ich werde dich vermissen«, erklärte Johann leise und wagte es kaum aufzublicken.
    »Werde nicht weibisch«, wies ihn Clemens barsch zurecht und sah Johann traurig an. Beide prosteten sich zu, als sich die Scheunentür öffnete und ein Mann mit einem Pferd am Zügel eintrat.
    »Moscherosch?«, fragte Clemens ungläubig und verschluckte sich, sodass er husten musste.
    »Schon wieder überrascht«, freute sich der ehemalige Amtmann von Wellingen, der seit einigen Monaten im entfernten Finstingen seinen Dienst verrichtete.
    »Was um alles in der Welt macht Ihr hier?«, wollte Clemens wissen und schüttelte ihm die Hand.
    »Ich hatte in Saarbrücken zu tun und bin anschließend hierhergeritten in der Hoffnung, dich noch anzutreffen«, sagte er und wandte seinen Blick Johann zu.
    »Mich?«, fragte der erstaunt, denn in den Jahren, als Moscherosch in Wellingen tätig gewesen war, hatte dieser mehr mit Clemens zu tun gehabt.
    Der Amtmann nickte und schaute zum gepackten Fuhrwerk. »Es wird also ernst. Ich bin nicht zu früh gekommen«, stellte er fest.
    »Übermorgen soll es losgehen«, erklärte Johann und fragte: »Was wollt Ihr von mir?«
    »Wie ich schon sagte, komme ich aus Saarbrücken, wo ich einiges erfahren habe, was für dich wichtig sein könnte. Der Ritt hierher war scharf, und es dürstet mich«, erklärte er, und sein Blick schweifte zu den Bierkrügen. »Außerdem müsste mein Pferd versorgt werden.«
    »Dem kann Abhilfe geschaffen werden. Bindet das Pferd dort drüben an den Balken und sattelt es ab. Ich bringe Wasser und Heu.«
    Nachdem das Ross versorgt war, schlug Clemens vor: »Lasst uns ins Haus gehen«, doch Moscherosch schüttelte den Kopf.
    »Ich denke, es wäre besser, wenn eure Frauen nicht mithörten. Ich habe Christel erzählt, dass ich zufällig vorbeigekommen bin«, sagte er und schlug Clemens wohlwollend auf die Schulter. »Einen strammen Sohn habt ihr bekommen!«
    Clemens strahlte und nickte. »Klein Sebastian macht uns viel Freude.«
    »Wie steht es nun mit einem Bier für mich?«, fragte der Amtmann und leckte sich die trockenen Lippen.
    »Ich werde uns welches holen«, sagte Johann und verschwand aus der Scheune, um wenig später mit gefüllten Krügen zurückzukommen.
    Moscherosch tat einen kräftigen Zug und wischte sich mit dem Ärmel den Schaum vom Mund. »Das tut gut«, grinste er, doch dann wurde sein Blick ernst.
    Sogleich spürte Johann einen Druck im Magen. Schon als er mit den gefüllten Bierkrügen zurückgekommen war und in Clemens’ Augen geblickt hatte, hatte ihn ein ungutes Gefühl beschlichen. »Was ist los?«, fragte er und stellte seinen Krug auf dem Fass ab.
    »Der Krieg kommt näher«, sagte Clemens und sah besorgt zu Moscherosch.
    »Im Grunde ist er schon angekommen«, erklärte der Amtmann.
    »Dann ist meine Entscheidung richtig«, murmelte Johann.
    Doch Moscherosch widersprach: »Wenn ihr eine sichere Reise habt und in deiner Heimat der Krieg vorbei ist, lautete die Antwort Ja. Falls nicht, ist es einerlei, wie deine Entscheidung lautet, denn dann ist es überall im Reich unsicher.«
    »Was wisst Ihr?«, fragte Johann

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