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Der Hexenturm: Roman (German Edition)

Der Hexenturm: Roman (German Edition)

Titel: Der Hexenturm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deana Zinßmeister
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Baches auf einen Findling und stillte ihre Tochter. Das kühle Wasser umspülte ihre blanken Füße, und Franziska schloss die Augen. Sie bemerkte nicht, wie jemand zu ihr herantrat. Doch plötzlich sagte eine ihr bekannte Stimme in einer ihr wohlvertrauten Sprechweise: »Ich wusste, dass ich dich eines Tages finden würde.«

     
    Kurz vor Püttlingen erblickten Johann und Clemens drei Reisende, die ihnen zu Fuß entgegenkamen und von denen einer ein Pferd mit sich führte. Erleichtert stellten sie fest, dass Burghard unter ihnen war, und er winkte ihnen schon von weitem zu. Freudig begrüßten sich die Burschen, und Burghard stellte ihnen Barnabas und Maria vor. Höflich, aber misstrauisch grüßten Clemens und Johann den Magier, von dem sie bereits einiges gehört hatten. Als Burghard ihre Blicke sah, erklärte er ihnen seinen Plan und dass sie deshalb auf dem Weg zu Pfarrer Schnetter waren.
    »Das soll Katharina retten?«, fragte Clemens zweifelnd. »Selbst wenn du den Magier überzeugen kannst, was ist mit Königsdorfer?«
    »Ich glaube, dass dieser Mann zum Hexensabbat auf einem schwarzen Bock geritten kam und getanzt hat! Er hatte zwar eine Maske auf, aber ich habe seine Stimme erkannt«, warf Maria mit unschuldiger Miene ein. Erstaunt blickten alle das Mädchen an.
    »Könntest du dich irren und den Mann mit jemandem verwechseln?«, fragte Barnabas neugierig.
    »Kann schon sein!«, antwortete das Mädchen und streichelte Johanns Pferd.
    »Es wäre ratsam, wenn bei unserer Unterredung auch Bruder Ignatius anwesend wäre«, sagte Burghard erregt.
    »Dann lass mich vorreiten und Pfarrer Schnetter aufsuchen. Er weiß sicher, wo ich den Mönch finden werde«, sagte Clemens und trat dem Pferd in die Flanke.
    »Nimm du Barnabas aufs Pferd. Ich nehme das Mädchen hinter mich in den Sattel, dann sind wir schneller in Wellingen«, schlug Johann vor. Dankbar nickte Burghard ihm zu, und gemeinsam trabten sie los. Durch das Gewicht der zwei Männer konnte Burghards Pferd nur kurze Strecken galoppieren. Trotzdem erreichten sie am Nachmittag das Pfarrhaus. Bevor Burghard mit Barnabas und Maria ins Haus ging, schlug Johann vor: »Ich werde zurück zum Gestüt reiten und Frau Rehmringer und Franziska sagen, dass sie sich nicht zu sorgen brauchen. Ich komme später zurück.«
     
    In der Pfarrstube wurden die drei von Clemens, Pfarrer Schnetter und Ignatius erwartet. Erstaunt sah Barnabas den Mönch an.
    »Du bist der geheimnisvolle Mann aus dem Wald, der Servatius beerdigt hat«, sagte der Magier überrascht. Ignatius konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. »Man trifft sich meist zweimal im Leben.«
    Sein Blick schweifte zu Maria, die sich auf einen Stuhl gesetzt hatte und jeden im Raum genau betrachtete.
    »Das Kind sollte besser nicht anwesend sein«, raunte der Mönch Barnabas zu. Der Magier nickte und sagte zu dem Mädchen: »Maria, warum pflückst du uns nicht wilde Kräuter, aus denen wir später einen Salat anrichten? Ich habe draußen einen Bach rauschen hören. Vielleicht kannst du sogar einen Fisch fangen, den wir dazu braten können.«
    »Worin soll ich die Kräuter sammeln?«, fragte Maria bockig.
    »Warte«, sagte Pfarrer Schnetter zu ihr, »ich gebe dir einen Korb!«
    Zufrieden verließ das Mädchen das Haus, und die Männer machten sich daran, ihr Vorhaben zu besprechen.

     
    Johann berichtete Regina Rehmringer gerade von seinem Treffen mit Burghard und dem Magier, als es an der Tür klopfte und eine Magd eintrat. Aufgeregt sagte sie: »Johann, ein Mann hat nach dir gefragt. Er schien verwirrt und wütend zu sein.«
    »Kennst du seinen Namen?«, fragte Johann beunruhigt.
    Die Magd schüttelte den Kopf.
    »Wie sah er aus?«
    Die Beschreibung passte auf niemanden, den er kannte, und Johann atmete erleichtert auf. »Warten wir ab, bis er wiederkommt.«
    »Ich dachte, dass du ihn kennen würdest, da er die gleiche Mundart gesprochen hat, wie du sie mit Clemens und Franziska oft sprichst.«
    Johann sprang erregt auf. »Beschreibe ihn mir erneut und so genau wie möglich!«
    Die Magd tat, wie ihr geheißen. Als sie geendet hatte, wollte sie wissen: »Soll ich nach ihm schicken? Vielleicht kann ein Knecht ihn einholen. Der Fremde ging in Richtung der Wiesen und Koppeln.«
    Doch Johann antwortete ihr nicht. »Bonner!«, flüsterte er kaum hörbar. »Es kann nur Bonner sein!«
    »Du siehst aus, als seist du einem Geist begegnet. Was hast du, Johann?«, fragte Regina Rehmringer besorgt.
    »Franziska!«, rief

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