Der Hexenturm: Roman (German Edition)
viert in den Tod.
Das Füllmauerwerk des Hexenturms, in dem die Frauen inhaftiert waren, kann man heute noch in Püttlingen besichtigen.
Johann von Baßy (ca. 1543-1618) war Amtmann in Wellingen (heute Saarwellingen). Ob von Baßy und Königsdorfer sich je begegnet sind, ist nicht belegt.
Zur gleichen Zeit war Peter Schnetter Pfarrer von Schwalbach und Saarwellingen. Der Zwist zwischen ihm und dem Amtmann von Wellingen ist sogar aktenkundig. Ob Schnetter allerdings gegen Hexenverfolgungen vorgegangen ist, steht nirgends niedergeschrieben.
Alle Frauen, die in meinem Roman der Hexerei bezichtigt werden, haben wirklich gelebt. Ihre Schicksale habe ich anhand von Gerichtsakten, Fachbüchern und Familienchroniken versucht so detailgetreu wie möglich wiederzugeben. So auch das Los von Susanne Schoultes (heute Familie Scholl) aus Exweiler (heute Thalexweiler). Weil Susanne sofort geständig war, hat sie niemanden sonst mit in den Tod genommen. Allerdings musste ihre gesamte Familie den Heimatort verlassen.
Auch der Ort Weierweiler im Saarland spielte in der Zeit der Hexenverfolgungen eine traurige Rolle, denn fast alle Frauen aus diesem Ort wurden der Hexerei »überführt« und hingerichtet. Die Hexenverfolgungen sollen dort nur drei Frauen überlebt haben.
Da Graf Wilhelm I. wegen seiner baulichen Aktivitäten auf Burg Greifenstein von seinen Untertanen immer mehr Abgaben verlangte, fand tatsächlich eine Art Revolte statt. Um ihr Recht zu bekommen, nahm sich die Bevölkerung einen Anwalt – was zu dieser Zeit ungewöhnlich war.
Die Kasematten , die ca. vierzehn Meter unter dem Saarbrücker Schloss zu bestaunen sind, waren für mich einer der Höhepunkte bei meiner Recherchearbeit. Man kann eine unterirdische Reise durch die Jahrhunderte unternehmen und so die Mauerreste vom roten Turm (ca. 1250) bewundern. Auch das Spielfeld aus rotem Sandstein (ca. 1607), das ich im Roman erwähnt habe, ist zum Teil noch erhalten und kann besichtigt werden. Wer nach Saarbrücken kommt, sollte sich diese Attraktion nicht entgehen lassen.
Auf die Figur der Kinderhexe Maria kam ich ebenfalls durch Herrn Dr. Dillinger. Zuvor hatte ich nicht gewusst, dass es so etwas wie »Kinderhexen« überhaupt gegeben hatte. Als Vorbild für meine Figur dienten mir nicht nur die Kinderhexen aus Salem /Massachusetts, sondern auch einige bekannte Kinderhexen aus Deutschland, die vor Gericht gestanden haben und deren Akten ich lesen konnte.
Dank
Als der Wunsch seitens der Leserschaft nach einer Fortsetzung von »Das Hexenmal« stetig größer wurde, war für mich sofort klar, dass der zweite Teil im Saarland spielen würde. Allerdings war mir da nicht bewusst, wie kompliziert das Land an der Saar im 17. Jahrhundert aufgeteilt war und wie ungewöhnlich dort die Hexenprozesse abgehandelt worden waren. Als ich das erkannte, steckte ich schon mitten drin in der Geschichte, und es gab kein Zurück mehr. Aber mit Hilfe zahlreicher Menschen, die mir ihre Fachbücher zur Verfügung stellten, mir seitenweise Fotokopien aus alten Zeitungen schickten, in Telefongesprächen Auskunft gaben oder mich vor Ort begleiteten, gelang es mir, Licht ins Dunkel zu bringen, so dass meine Geschichte Form annehmen konnte. All diese Menschen trugen zum Gelingen des vorliegenden Romans bei, und ihnen allen gilt mein ganz besonderer Dank.
DR. PHIL. HABIL. JOHANNES DILLINGER, Historiker in Oxford. Dank seiner Inspiration und seines Wissens konnte ich erneut historische Ereignisse und Personen in meinem Roman darstellen, von denen eher selten in Büchern zu lesen ist. Jede meiner Fragen beantwortete er geduldig und ausführlich, so dass ich die historischen Fakten detailgetreu und korrekt in meine Geschichte einbauen konnte.
DIPLOM-INGENIEUR FORSTWIRTSCHAFT PETER SCHNEIDER. Er vermittelte den Kontakt zur Familie Scholl – Nachfahren Susanne Schoulles’ -, die mir ihre Familienchronik zur Verfügung stellten. Auch lernte ich durch ihn den Forstwissenschaftler JÖRN WALLACHER kennen, der mir Flora und Fauna der damaligen Zeit erklärte.
DIPLOM-ARCHIVAR BERNHARD SIMON . Er öffnete mir die » geheime « Kammer im Trierer Stadtarchiv, so dass ich jahrhundertealte Bücher in Händen halten durfte. Auch er versorgte mich mit Fachliteratur und beantwortete ausführlich meine Fragen.
KLAUS MAYER, Fachbuchautor. Stundenlang gab er mir auf meine Fragen zu Saarwellingen im Jahr 1617 Antwort. Dank ihm konnte ich das alte Wellingen wieder zum Leben
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