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Der Hexer - GK575 - Die Hexe von Salem

Der Hexer - GK575 - Die Hexe von Salem

Titel: Der Hexer - GK575 - Die Hexe von Salem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Außerdem
    – was willst du tun? Mich mit Gewalt festhalten?« »Wenn es sein muß, ja«, erwiderte ich ernst. Priscylla hielt meinem Blick einen Moment lang stand,
    senkte dann den Kopf und begann unsicher mit den Händen zu ringen. Ich konnte ihr Gesicht nicht mehr erkennen, aber ich sah, daß ihre Schultern zuckten, und ich hörte, daß sie still in sich hineinweinte.
    Meine Gefühle schlugen urplötzlich in Zorn um. »Bravo«, sagte ich, an Howard gewandt. »Das hast du
    prima hingekriegt. Meinen Glückwunsch.«
    Priscylla sah mit einem Ruck auf. »Er kann nichts dafür, Robert«, sagte sie. »Aber als wir dich oben gefunden haben, da habe ich ihn gefragt. Und ich bin schließlich keine Närrin und kann zwei und zwei zusammenzählen. Ich habe lange genug in Goldspie gelebt.«
    Ich antwortete nicht mehr. Natürlich hatte Priscylla recht, mit jedem Wort. Trotzdem flaute mein Zorn auf Howard nicht im mindesten ab. Im Gegenteil.
    Rowlf räusperte sich hörbar. »Es ... ist gleich drei«, sagte er verlegen, offenbar darum bemüht, die Spannung irgendwie abzubauen. »Dr. Gray wird jeden Moment kommen.«
    Howard nickte, sah zur Kontrolle noch einmal auf seine Taschenuhr und wandte sich dann an mich. »Rowlf hat recht«, sagte er. »Du solltest dir etwas überziehen. Und Sie, Kind«, – damit wandte er sich an Priscylla – »gehen am besten auf Ihr Zimmer und beruhigen sich erst einmal. Wir reden heute abend noch einmal über alles. Gemeinsam.«
    Priscylla blickte ihn aus geröteten Augen an. Ihre Finger spielten nervös mit einem Zipfel ihrer Bluse. »Was gibt es da noch zu bereden?«
    »Eine Menge«, antwortete Howard. »Sie haben zwar recht, was die Hexer von Goldspie angeht, aber die Konsequenzen, die sie daraus ziehen zu müssen glauben, sind falsch. Unsere Feinde haben unsere Spur aufgenommen, und es würde überhaupt nichts nutzen, wenn Sie jetzt davonliefen. Sie würden Sie umbringen oder bestenfalls zurück nach Goldspie bringen. Ob es uns paßt oder nicht, wir müssen zusammenbleiben und die Sache irgendwie durchstehen.« Er lächelte aufmunternd. »Und jetzt gehen Sie auf Ihr Zimmer und ruhen sich ein wenig aus. Es war alles zuviel, und es war noch niemals gut, einen überhasteten Entschluß zu fassen.«
    Priscylla nickte zögernd. Howard gab Rowlf einen kaum merklichen Wink, und der breitschultrige Riese begleitete Priscylla schweigend aus dem Raum. »Keine Sorge«, sagte Howard, nachdem die Tür hinter ihnen geschlossen und ihre Schritte auf der Treppe verklungen waren. »Rowlf wird sie keine Minute aus den Augen lassen.«
    Ich starrte ihn an. In meinen Gefühlen schien ein Orkan zu toben. Ich wußte ganz genau, daß er recht hatte und es nur gut mit mir meinte, aber gerade deshalb haßte ich ihn beinahe für einen Augenblick.
    »Warum gehst du nicht auch auf dein Zimmer und ziehst dich um?« fragte er, offensichtlich darum bemüht, das Thema zu wechseln. »Der Anwalt wird gleich erscheinen, und Unterhosen und eine Wolldecke sind nicht gerade die richtige Kleidung, um eine Million englischer Pfund in Empfang zu nehmen.«
    »Eine Mil...«, krächzte ich ungläubig.
    Howard zuckte gleichmütig mit den Schultern. »Vielleicht auch zwei oder drei«, sagte er. »Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall solltest du dich jetzt umziehen.«
    Ich starrte ihn noch einen Moment an, erhob mich dann zögernd von meinem Platz und ging in mein Zimmer hinauf. Mein Herz begann angstvoll zu schlagen, als ich den Raum betrat. Rowlf hatte das Bettzeug entfernt und auch alle anderen Spuren der grausigen Doppelgängerin Priscyllas entfernt, aber ich vermied es immer noch fast krampfhaft, auch nur in die Richtung zu sehen, in der das Bett stand. Ich vermied es auch, in den Spiegel zu blicken, als ich ins Badezimmer ging, um mich umzukleiden. Es hätte nicht viel gefehlt, und ich hätte angefangen, wie ein kleiner Junge zu pfeifen, der Angst hat, allein in einen dunklen Keller zu gehen. Ich bin niemals ein Feigling gewesen, aber es gibt Dinge, die haben nichts mehr mit Mut oder Tapferkeit zu tun.
    Ich brauchte kaum fünf Minuten, mich umzuziehen und das Zimmer wieder zu verlassen. Auf dem Flur traf ich Rowlf.
    Ich blieb stehen, blickte ihn einen Moment vorwurfsvoll an und deutete auf die Tür zu Priscyllas Zimmer. »Sie hatten versprochen, sie keinen Moment aus den Augen zu lassen«, sagte ich.
    Rowlf grinste. »Machichauchnich«, nuschelte er. »Aberse schläft nu. Unse wird auch weiterschlafn.«
    »So schnell.«
    Rowlfs Grinsen wurde

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