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Der Hexer - NR24 - Der Zug der in den Alptraum fuhr

Der Hexer - NR24 - Der Zug der in den Alptraum fuhr

Titel: Der Hexer - NR24 - Der Zug der in den Alptraum fuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Handrücken den Schweiß von der Stirn und nickte abermals. Seine Zungenspitze fuhr nervös über die Lippen. »Ja. Aber dann... dann ist er wieder aufgesprungen. Im allerletzten Moment. Der Kerl hat Kopf und Kragen riskiert, Mr. Teagarden. Ich... ich hab’ gedacht, er bricht sich den Hals.«
    »Aufgesprungen? Auf den Zug, in dem Cody und Annie sind?«
    »Ja«, bestätigte Joe. »Ich konnte nichts machen.«
    Teagarden nickte, ballte wütend die Faust und schlug sich damit in die geöffnete Linke. »Wenigstens wissen wir, wo er ist.« Sein Blick huschte über das bleiche Gesicht seines Halbbruders. »Er wird mir dafür bezahlen, das schwöre ich«, murmelte er.
    »Aber es war doch gar nicht Craven, der den Leuchter heruntergeschossen hat!« sagte Joe halblaut.
    Teagarden fuhr herum und schlug ihm mit der flachen Hand über den Mund. Joe taumelte, preßte die Hand gegen seine aufgeplatzten Lippen und krümmte sich, als Teagarden abermals die Hand hob.
    »Es war seine Schuld!« brüllte Teagarden. »Wenn dieser Idiot nicht aufgetaucht wäre, hätte Cody uns niemals so übertölpeln können.« Teagarden beruhigte sich nur langsam. Sein Atem ging schnell, und auf seinem Gesicht waren hektische rote Flecken erschienen. »Er wird mir dafür bezahlen!« versprach er. »Und Cody und dieser verdammte Indianer auch. Wann ist der Zug abgefahren?«
    »Vor... vor einer halben Stunde«, antwortete Joe stockend. »Ich bin gleich zurückgekommen.«
    »Eine halbe Stunde.« Teagarden Überlegte. »Er fährt über Salt Lake City, nicht? Da muß er durch die Berge. Und außerdem einen gewaltigen Umweg machen. Mit etwas Glück schnappen wir ihn noch.«
    »Schnappen?« Joe keuchte. »Aber wieso –«
    »Warum überläßt du das Denken nicht mir?« unterbrach ihn Teagarden kalt. »Geh und rufe die Jungs zusammen. Ich brauche zwanzig Mann. Und sie sollen die schnellsten Pferde nehmen, die sie haben. Außerdem genug Waffen und Proviant für ein paar Tage.«
    Joe zögerte.
    »Paßt dir etwas nicht?« fragte Teagarden lauernd.
    »Doch, doch«, beeilte sich Joe zu versichern. »Es ist... nur...«
    »Nur was?« flüsterte Teagarden.
    »Es wird eine Menge Ärger geben, wenn wir den Zug anhalten«, sagte Joe halblaut. »Die Marshals verstehen in dieser Beziehung keinen Spaß.«
    »Ich will diesen Craven!« fauchte Teagarden. »Ich habe dich nicht gefragt, ob es dir Spaß macht, Joe. Dieses Schwein soll bezahlen. Aber wenn es dir hilft, deine Bedenken zu überwinden«, fügte er mit einem kalten Lächeln hinzu, »dann frage Pete an der Kasse, in welcher Höhe sein Kreditbrief ausgestellt war.«
    »Kreditbrief?« Joe wurde hellhörig.
    Teagarden nickte. »Die zehntausend, die ich ihm abgeknöpft habe, waren nur eine Anzahlung. Der Bursche ist gut das zehnfache wert. Such’ dir zwanzig Jungs, die mitmachen. Die Beute gehört euch. Ich will keinen Penny. Nur Craven. Und Cody, wenn wir schon einmal dabei sind.«
    Joe zögerte noch immer, aber Teagardens Rechnung ging auf. Die Aussicht auf eine solche Menge Geld – mehr, als er in seinem ganzen bisherigen Leben zusammengenommen je verdient hatte – zerstreute auch seine letzten Bedenken.
    »Okay«, sagte er schließlich. »In einer Stunde.«
    »Einer halben«, sagte Teagarden.
    Joe nickte. »Sie sind der Boß.«
    Teagarden wartete, bis er gegangen war, dann fuhr er herum, scheuchte die Männer mit einer ungeduldigen Bewegung zur Seite und stürmte aus dem Saal.
    Hinter einer schmalen, durch einen Vorhang verborgenen Tür an der Rückwand des Spielsalons lag sein Büro, ein winziger Verschlag, der gerade Platz bot für einen Schreibtisch, zwei Stühle und einen überdimensional großen Tresor. Teagarden nahm sich nicht einmal die Zeit, die Tür hinter sich abzuschließen, wie er es sonst immer tat, wenn er den Tresor öffnete, sondern kniete hastig vor dem gewaltigen Stahlschrank nieder, stellte mit zitternden Fingern die Kombination ein und öffnete die Tür.
    In den unterschiedlich großen Fächern des Schrankes stapelten sich Geldbündel und buchstäblich Dutzende von kleinen Leinensäckchen, in denen Münzen, Gold und Wertgegenstände aufbewahrt wurden. Teagarden war ein reicher Mann. Aber das Geld interessierte ihn im Moment nicht. Er zählte zehntausend Dollar ab, schob sie achtlos in seine Jackentasche und nahm dann fast behutsam einen gut meterlangen Kasten aus poliertem Buchenholz aus dem Schrank. Vorsichtig trug er ihn zum Tisch, legte ihn ab und öffnete den Deckel.
    Auf dem blauen Samt,

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