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Der Hexer - NR34 - Stirb Hexer

Der Hexer - NR34 - Stirb Hexer

Titel: Der Hexer - NR34 - Stirb Hexer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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geradewegs in eine der Grundmauern eingelassen war und daß dort, wohin sie führte, eigentlich nichts mehr sein konnte. Aber das fiel Sarim de Laurec ebensowenig auf wie die Tatsache, daß es überall im Keller Schuhabdrücke gab – nur vor der Tür nicht.
    Mit einem triumphierenden Lächeln näherte er sich der Tür, streckte die Hand nach der blind gewordenen Messingklinke aus –
    und zog sie wieder zurück.
    Was wollte er überhaupt hier? Hinter dieser Tür war nichts von Belang, nur ein weiterer Keller, der mit Gerümpel und Müll vollgestopft war. Mit einem resignierenden Lächeln drehte er sich um, ließ sein Einbruchswerkzeug in der Tasche verschwinden und entfernte sich ein paar Schritte.
    Aber nur, um abermals stehenzubleiben.
    Ein betroffener, ja fast entsetzter Ausdruck breitete sich auf seinen Zügen aus. Verwirrt blickte er um sich, starrte dann wieder die Tür an. Für einen Moment hatte er das absurde Gefühl, so etwas wie ein höhnisches Grinsen zu spüren, obgleich das schlichtweg unmöglich war.
    Immer nervöser werdend, näherte er sich der Tür ein zweites Mal.
    Mit dem gleichen Ergebnis.
    Nur, daß er diesmal für einen ganz kurzen Moment spürte, wie etwas nach seinen Gedanken griff und sie so lange verknotete, bis er überzeugt davon war, hinter dieser Tür absolut nichts als Staub und Gerümpel zu finden.
    Sarims Hände begannen zu zittern. Für einen Augenblick hatte er nichts als Angst, eine panische, fast unwiderstehliche Angst, die ihn zwingen wollte, auf der Stelle herumzufahren und das Haus zu verlassen, so schnell er nur konnte. Ein dumpfer, pochender Schmerz breitete sich in seinem Schädel aus. Die winzige Wunde an seiner Schläfe blutete stärker. Aber dann gelang es ihm, den feindlichen Einfluß abzublocken; mit einer Kraft, die nicht seine eigene war.
    Zitternd richtete er sich auf und trat steifbeinig auf die Tür zu und streckte die Hand nach der Klinke aus.
    Seine Glieder wollten ihm nicht gehorchen. Es war, als klebe ein unsichtbarer, zäher Sirup an seinen Fingern. Schweiß bedeckte Sarim de Laurecs Stirn. Aber die neue Macht in seinem Schädel war stärker. Millimeter für Millimeter näherten sich seine Finger der Klinke, berührten schließlich das matte Metall und drückten es herunter.
    Die Tür war nicht verschlossen.
    Etwas Sonderbares geschah. Es ging so schnell, daß sich de Laurec hinterher nicht einmal sicher war, ob es nun wirklich geschehen oder bloße Einbildung gewesen war, vielleicht ein neuer, böser Scherz, den ihm dieses Haus und seine Schutzgeister – oder was immer es war – spielten. Aber für einen ganz kurzen Moment hatte er das Gefühl, einen Ruck in der Wirklichkeit zu spüren. Es war, als würde er aus seiner Welt herausgerissen und im Bruchteil einer Sekunde in eine andere, fast – aber eben nur fast – identische versetzt. Alles war genau wie zuvor.
    Und doch...
    Die Erkenntnis, daß irgend etwas ganz und gar nicht so war, wie es sein sollte, kam um einen Sekundenbruchteil zu spät.
    Sarim stolperte nach vorne, verlor durch den unerwarteten Ruck das Gleichgewicht und fiel der Länge nach hin. Der Aufprall war so hart, daß er für die Dauer eines Herzschlages halb benommen liegenblieb.
    Und als er aufblickte, sah er ganz und gar nicht das, was er hätte sehen sollen. Vor ihm war kein Keller. Keine Treppe. Keine stauberfüllten Gewölbe. Es war auch nicht mehr Nacht.
    Es war heller Vormittag, und Sarim de Laurec lag mit ausgestreckten Armen und Beinen auf einem kostbaren Berberteppich, mitten in einem holzgetäfelten, sehr weitläufigen Salon. In dem Aschenbecher, der auf einem kleinen Tisch stand, lag eine glimmende Zigarre, und durch die nur angelehnte Tür drangen Stimmen, ohne daß er die Worte verstand.
    Dafür verstand er etwas anderes. Nämlich, daß jeden Moment die Tür des Salons aufgehen und jemand hereinkommen konnte.

    * * *

    Während Cohen und seine Leute das Haus durchsuchten, begann ich ganz allmählich den ersten Schock über meine Verhaftung zu verwinden. Und je nüchterner ich wurde, desto weniger wohl fühlte ich mich in meiner Haut. Es war nicht der Umstand allein, daß ich verhaftet war – so etwas war mir nicht zum ersten Male passiert; ich hatte gewissermaßen Übung darin, unter falscher Anklage zu stehen. Aber Cohens Verhalten irritierte mich mehr und mehr. Ich kannte den alten Griesgram gut genug, um ihn weiß Gott nicht für einen liebenswerten Menschen zu halten – ganz im Gegenteil. Aber was immer man ihm

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