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Der Hexer - NR35 - Die seelenlosen Killer

Der Hexer - NR35 - Die seelenlosen Killer

Titel: Der Hexer - NR35 - Die seelenlosen Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Gesicht geschlagen, und sein Hals... er hat nicht einmal geschrien!«
    »Kanner auch nicht«, sagte Rowlf mit zusammengebissenen Zähnen. »Das war nich’ Gray. Der sah nur so aus. Das war ‘ne verdammte Puppe.«
    »Eine... Puppe?« Frankenstein sah verwirrt auf.
    »Weiß nicht, wie se wirklich heiß’n tun«, antwortete Rowlf achselzuckend.
    »H.P. hatse imma so genannt. Ich hatt schoma mit som Blechkopp zu tun. Aber ich hab’ gedacht, es gibt se gar nich’ mehr. Au verdammt, tut das weh!«
    »Das ist kein Wunder«, sagte Frankenstein nickend. »Gebrochen scheint nichts zu sein, aber Sie haben sich eine prachtvolle Prellung zugezogen. Die nächsten Tage sollten Sie sehr vorsichtig sein, wenn Sie sich bewegen. Das beste wäre, Sie blieben im Bett.«
    Rowlf blickte ihn nur finster an und streifte seine Jacke wieder über.
    »Aber das werden Sie nicht tun, wie?« vermutete Frankenstein.
    Rowlf nickte. »Nee. Ich werd’ diesen nachgemachten Cohen suchen un’ ihm jede Schraube einzeln rausschlagen, bis er mir verrät, wo Howard is. Un’ der Kurze.«
    »Wer?«
    »Robert«, murrte Rowlf.
    »Sie denken, er wäre noch immer am Leben?« fragte Frankenstein zweifelnd.
    »Im Sarg war er jenfalls nich’, oda?« fragte Rowlf unwillig. »Ach Scheiße, wenn ich wenigstens wüßte, wo die Biester mit eimal wieder herkomm’n tun. Wir ham gedacht, sie wär’n erledigt.«
    »Sie hatten schon einmal mit ihnen zu tun?«
    »Ja.« Rowlf stand auf, machte einen Schritt und verzog schmerzhaft das Gesicht. »Voriges Jahr, in Paris. Aber ich versteh’ das nich’. H.P. und der Junge haben den Lausdreck doch erledigt!«
    »Wen?« fragte Frankenstein.
    »Sarim de Lausdreck«, erklärte Rowlf. »Der Kerl, der die Dinger bau’n tut. Hat sich selbst Puppenmacher genannt. Aber ich dachte, der wäre hin.«
    »Ganz offensichtlich ist er nicht... hin«, sagte Frankenstein. »Er scheint mir im Gegenteil höchst aktiv zu sein.« Er seufzte. »Es ist... unglaublich. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte... Maschinen, die wie Menschen aussehen. Ich kann es immer noch nicht glauben.«
    »Wär aba besser, sie tätens tun, Doktor«, antwortete Rowlf ernst. »Wir wern dem Mistkerl nämlich auf den Hals rücken, mein Wort darauf.«
    »Wir?« Frankenstein blinzelte. »Wie meinen Sie das?«
    »Wie ichs sage«, grollte Rowlf und schüttelte wie durch Zufall eine gewaltige Faust unter Viktor Frankensteins Nase. »Oda hamse gedacht, ich laß’ den H.P. und den Kleinen in dem Lausdreck seinen Fängen?«
    »Aber wir... was sollen wir denn allein gegen diese Ungeheuer ausrichten?« stotterte Frankenstein. »Sie haben doch selbst erlebt, wie gefährlich sie sind. Und wir wissen nicht einmal, wo wir suchen sollen!«
    »Ich find’ ihn, Doktorchen«, versprach Rowlf. »Un’ wenn ich die ganze Stadt auseinandernehm’ muß.«
    »Sie sind ja verrückt!« keuchte Frankenstein. »Ich habe Besseres zu tun, als mich mit lebenden Maschinen anzulegen. Wir müssen zur Polizei! Die Behörden müssen benachrichtigt werden!«
    »Aber klar«, sagte Rowlf. »’s beste wird sein, sie gehn gleich zum Yard und wenden sich an Cohen. Der wird sich echt freu’n, Sie wiederzusehen.«
    Frankenstein sagte vorsichtshalber nichts mehr, bis Sie den Hof verlassen und wieder die Straße erreicht hatten.
    Rowlf winkte einer Droschke, die auch prompt an den Straßenrand gerollt kam. Aber noch bevor Rowlf die Hand nach der Tür ausstreckte, ließ der Fahrer seine Peitsche knallen und jagte davon.
    Rowlf blickte ihm mit finsterer Miene nach, versuchte aber nicht noch einmal, einen Wagen heranzuwinken. Das nächste Mal war es Frankenstein, der die Hand nach einer Droschke hob, während sich Rowlf lange genug im Schatten hielt, um nicht gesehen zu werden.
    »Wohin?« fragte Frankenstein, als sie sich gegenüber auf den gepolsterten Sitzen des geschlossenen Wagens Platz genommen hatte.
    Rowlf schwieg einen Moment. Bei aller Kampfeslust hatte er bisher nicht ernsthaft über die Frage nachgedacht, wo sie mit ihrer Suche anfangen sollten. London war groß – und Sarim de Laurec konnte buchstäblich überall sein. Rowlf wußte nur zu gut, daß er nicht darauf angewiesen war, sich in unmittelbarer Nähe seiner Geschöpfe aufzuhalten.
    Der Kutscher – durch den Anblick des zusätzlichen Fahrgastes, der im letzten Moment in den Wagen gesprungen war, ohnehin nicht gerade bester Laune – bewegte sich unruhig auf seinem Bock, und Frankenstein fragte noch einmal: »Wohin,

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