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Der Hexer - NR35 - Die seelenlosen Killer

Der Hexer - NR35 - Die seelenlosen Killer

Titel: Der Hexer - NR35 - Die seelenlosen Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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in einer rasenden Orgie aus Glut und Hitze und Licht und peitschenden Explosionen vergingen.
    Und dann war es vorbei. Das Krachen und Zischen verstummte, und als Frankenstein nach einigen weiteren Sekunden vorsichtig den Kopf hob, erblickte er nur noch ein Dutzend ausgeglühter, sonderbar verrenkt daliegender Gestalten, die nurmehr entfernt an menschliche Körper erinnerten. Die Hitze war noch immer unerträglich. Sein Gesicht brannte, als hätte eine glühende Hand seine Haut berührt.
    Aber die Gefahr schien vorüber.
    Eine Hand berührte ihn. Er schrak zusammen, fuhr hoch und blickte in Rowlfs hektisch gerötetes Gesicht.
    »Alles klar?« fragte der rothaarige Riese.
    Frankenstein lächelte schief. »Sicher doch«, sagte er. »Was soll schon sein? Abgesehen von der Tatsache, daß ich wahrscheinlich in der geschlossenen Abteilung eines Irrenhauses sitze und mir das alles hier nur zusammenphantasiere, fehlt mir gar nichts.«
    Rowlf grinste, lupfte ihn mit einer reichlich unsanften Bewegung in die Höhe und stieß eine in dunklem Rot glühende, skelettierte Metallhand mit dem Fuß zur Seite. »Sehnse, Doktorchen«, sagte er. »Ihre Konkurrenz hat auch mit gewissen Schwierigkeiten zu kämpfen. Geht eben nix über die gute alte Methode, Menschen herzustellen, wa?«
    Frankenstein fand Rowlfs Humor reichlich unpassend, zog es aber vor, zu schweigen. Mühsam richtete er sich ganz auf, fuhr sich mit der Hand über die tränenden Augen und sah Rowlf fragend an. »Und jetzt?«
    Die Antwort auf diese Frage wurde Rowlf abgenommen, denn in diesem Augenblick flog die Tür auf, und ein wuchtiger, dunkler Schatten fiel in den Raum. Rowlf zuckte zusammen und hob ganz automatisch die Fäuste.
    Wenigstens zur Hälfte. Dann öffnete er den Mund und starrte den kahlköpfigen Riesen in der Uniform der Tempelherren an, der unter der Tür erschienen war.
    Frankenstein konnte Rowlfs Verblüffung nur zu gut verstehen. Vermutlich war es das erste Mal, daß sich Rowlf einem Mann gegenübersah, der noch größer war als er. Und ein gutes Stück massiger.
    »Was geht hier vor?« fauchte der Templer. »Wer seid ihr?«
    Mit einem Satz war der Mann bei Rowlf, packte ihn bei der Brust und drängte ihn gegen die Wand. Rowlf riß instinktiv die Arme hoch, doch der rechte Haken des Templers fegte seine Deckung beiseite und knallte sehr präzise gegen seine Kinnspitze.
    Rowlfs Augen wurden glasig. Dem nächsten Hieb entging er nur, weil ihm die Knie weich wurden und er ein Stück in sich zusammensank. Die kinderkopfgroße Faust des Templers krachte unsanft gegen die Wand. Er schien es nicht einmal zu bemerken.
    Als Rowlf wieder halbwegs klar denken konnte, lag er am Boden und sah den Tempelritter wie einen Baum über sich hochragen.
    »Das war nich’ fair«, knurrte Rowlf, stemmte sich halb hoch und spuckte den ausgeschlagenen Backenzahn aus.
    »Zum Teufel, ich habe gefragt, wer ihr seid?!« brüllte der Templer, versetzte Rowlf eine schallende Ohrfeige und holte gleichzeitig mit dem Fuß aus, um ihn zu treten.
    Rowlf rollte sich blitzschnell zur Seite. Es war sein Glück. So bekam er nur einen Wischer über dem linken Ohr ab. Trotzdem reichte es, um ihn Sterne sehen zu lassen. Der Templer nützte seinen Vorteil eiskalt aus und deckte Rowlf mit einer Serie von Haken ein, die diesen abermals bunte Sterne sehen ließen.
    Verzweifelt versuchte Rowlf, dem anderen Paroli zu bieten. Doch der Templer war um mindestens fünfzig Pfund schwerer als er – und dabei war kein Gramm Fett. Außerdem kaute Rowlf immer noch am ersten Haken herum. Trotzdem landete er einige Treffer auf dem breitflächigen Gesicht des anderen, die für den Templer wohl nicht mehr als Mückenstiche waren, die ihn höchstens nur noch wütender machten. Rowlfs Bewegungen wurden immer unkontrollierter und fahriger.
    »Äh, Verzeihung, Sir«, sagte Frankenstein. »Wenn ich vielleicht auch –«
    Der Templer erstarrte, fuhr mit einer schnellen Bewegung herum und grabschte mit seinen gewaltigen Pranken nach Frankenstein. »Was willst du, Zwerg?!« brüllte er.
    Seine Bewegung war vielleicht etwas zu schnell. Frankenstein versuchte nicht etwa, ihr auszuweichen, sondern trat dem Giganten im Gegenteil einen Schritt entgegen, duckte sich fast beiläufig unter seinen zupackenden Händen hindurch – und traf ihn mit dem Zeigefinger recht unsanft ins linke Auge.
    Der Templer brüllte vor Schmerz und Wut, sprang zurück und schlug die Hand vor das schmerzende Auge.
    Und so kurz diese Ablenkung war

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