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Der Hexer - NR39 - Die Rache des Schwertes

Der Hexer - NR39 - Die Rache des Schwertes

Titel: Der Hexer - NR39 - Die Rache des Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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nur einem meiner Befehle zu folgen. Es hatte Spaß daran gefunden, die Stute in die Beine zu kneifen. Und diesen Spaß ließ er sich auch von mir nicht verderben. Zur Abwechslung schnappte er auch mal nach dem Lastkamel, bis es sich wie närrisch gebärdete und mit allen vieren um sich schlug.
    Mit einem Mal schwirrte etwas mit dem Geräusch einer bissigen Hornisse an meiner Wange vorbei. Einen Augenblick hörte ich einen trockenen Schlag und ein erschrecktes Blöken. Die Verfolger hatten weit genug aufgeschlossen, um uns unter Beschuß zu nehmen.
    Der erste Pfeil bohrte sich tief in den Hals des Lasttieres. Sill el Mot versuchte das schnaubende und bockende Tier noch unter Kontrolle zu halten, doch es fetzte ihm den Zügel förmlich aus den Händen und lief quer zu unseren Verfolgern in die Wüste hinein.
    Sill el Mot zog im ersten Reflex seine Stute herum, um dem Lasttier zu folgen. Doch mittlerweile flogen uns die Pfeile so dicht um die Ohren, daß wir die Beine unserer Kamele in die Hand nehmen mußten, um noch die winzige Chance zu wahren, unseren Verfolgern zu entkommen.
    Ich sah mich kurz um – und wünschte mir gleich darauf, es nicht getan zu haben.
    Unsere Verfolger waren keine Beduinen. Solch gewaltige Schlachtrösser ritten keine Beduinen!
    Es waren Templer.
    Aber nicht nur sie. In ihrer Begleitung befanden sich fast zwei Dutzend kleine, braunhäutige Reiter auf drahtigen, sehr flinken Ponys, die uns mit schrillem Kriegsgeheul beschossen.
    Jetzt erkannte ich auch die roten Templerkreuze auf den Waffenröcken der Reiter und fühlte gleichzeitig Sill el Mots Haß wie einen glühenden Funken auf mich überspringen, als gäbe es eine Verbindung zwischen unseren Seelen. Nicht, daß das nötig gewesen wäre. Meine Meinung über die Tempelritter begann sich allmählich zu ändern – um ungefähr hundertachtzig Grad, um genau zu sein. Ich hatte diesen religiösen Fanatikern schon mehrmals in schwierigen Situationen geholfen und ihnen die Kastanien aus dem Feuer geholt. Doch stets war ich es gewesen, der am Ende die Zeche dafür hatte bezahlen dürfen.
    Ich mußte wieder an das Auge des Satans denken. Oder Yighhurat, wie sein wirklicher Name lautete. Ich wußte, daß es den Templern vor allem um dieses magische Kraftpotential ging. Wäre es mir möglich gewesen, ich hätte das Auge auf der Stelle zerschmettert, nur um sie um diesen Erfolg zu bringen. Doch es war – wie alle der SIEBEN SIEGEL DER MACHT – scheinbar unzerstörbar.
    »Es hat keinen Sinn mehr, Sidi! Wir können ihnen nicht entkommen! Es ist besser, wir stellen uns jetzt zum Kampf, als daß wir damit warten, bis wir vom Durst und der Sonne zermürbt sind!« schrie Sill. Gleichzeitig zerrte er an den Zügeln seiner Dromedarstute und brachte das Tier zum Stehen. Mein Hengst lief noch einige Schritte weiter, doch dann konnte ich ihn zügeln und zu Sill el Mot zurücklenken.
    »Nimm, Sidi. Diese Waffe ist zwar gegen den Zauber der Reiter des Kreuzes wertlos. Doch versuche, so viele von ihren Sklaven wie möglich in die Dschehenna zu schicken!« Mit diesen Worten drückte mir Sill el Mot einen reichlich altmodischen Revolver in die Hand und legte selbst den ersten Pfeil auf die Sehne.
    Er zielte auf den vordersten der vier Templer, doch der Mann riß sein Pferd im vollen Lauf zur Seite und entkam dem Geschoß um Haaresbreite. Bevor Sill el Mot einen zweiten Pfeil abschießen konnte, zügelten die Templer ihre Pferde und blieben knapp außerhalb der Reichweite der Pfeile stehen.
    Sill senkte wütend seinen Bogen, ohne die Waffe jedoch zu entspannen. »Wo bleibt ihr, ihr Feiglinge?« schrie er. »Kommt, meine Pfeile dürsten nach eurem Blut!«
    Tatsächlich ließ sich einer der Templer provozieren, hob Schild und Schwert und wollte wütend sein Pferd antreiben, aber der Anführer des kleinen Heeres hielt ihn am Arm zurück.
    »Warte!« befahl er. »Es ist klüger, diese beiden Hunde von den Mamelucken erledigen zu lassen.« Mit einer zornigen Bewegung wandte er sich an seine arabischen Krieger. »Los, deckt sie mit euren Pfeilen ein! Die schönste Sklavin in der Ordensburg dem, der diesen verfluchten Sill el Mot erledigt! Und einen Beutel Gold für den, der mir den Kopf Robert Cravens bringt!«
    Seine Stimme kam mir bekannt vor, doch es war Sill el Mot, der wütend seinen Namen knurrte. »Guillaume de Saint Denis! Ich hätte diesem Hund folgen und ihn erschlagen sollen!« Außer sich vor Wut jagte er seinen Pfeil in de Saint Denis’ Richtung. Er traf

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