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Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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er die beiden letzten Zeichen erkannte. Für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse.
    »Die Verdammten von Avalon!«
    Es klang wie ein Fluch, und es war auch kaum weniger als das; ein Fluch, in dem sich Angst und Haß die Waage hielten.
    Corabhainn stieß mit seinem Stab auf den Boden, daß die Funken sprühten, und ließ sich schwer auf den ihm zugedachten Stuhl fallen.
    Die Verdammten von Avalon! Warum sie? Warum ausgerechnet sie?!
    Einige Minuten lang stierte er den grünen Stein an, der in der Mitte des Tisches leuchtete. Seine Hand berührte dabei unbewußt die Stelle an seiner Seite, an der Nimué ihn verletzt hatte. Die Wunde war verschwunden, ohne auch nur eine Narbe zu hinterlassen – zumindest nicht auf seinem Körper. Doch tief in seinem Innern spürte Corabhainn noch einen Rest des Hexenfeuers, mit dem der Stockdegen, ihn gezeichnet hatte. Er spürte einen dumpfen, nagenden Schmerz und wußte, daß er nie mehr vergehen würde, denn es war der Schmerz der Niederlage, den er spürte.
    »Dafür wirst du mir bezahlen, Nimué, das schwöre ich dir!« flüsterte er grimmig.
    Aber er wußte auch im gleichen Augenblick, daß er selbst seine eigene Schuld begleichen mußte. Das Drängen des Dämons wurde stärker. Noch konnte er es unterdrücken, aber anders als er gewann der Dämon mit jedem Moment an Kraft, während die seine mehr und mehr nachließ.
    Für einen Moment geriet Corabhainn in Panik. Er wollte aufspringen und den grünen Stein vom Tisch fegen. Aber er konnte es nicht.
    Voller Angst – aber auch Wut – bäumte sich Corabhainn auf und versuchte, mit dem Schlangenstab nach dem Stein zu schlagen.
    Der Stab entglitt seinen Händen, machte sich selbständig und traf Corabhainn ins Gesicht. Er schrie auf, taumelte und fiel mit einem ächzenden Laut in den Stuhl zurück. Sekundenlang blieb er benommen liegen, dann leckte er sich das Blut von den aufgeplatzten Lippen und starrte angsterfüllt auf den Stein. Etwas geschah damit! Der Stab war wieder zur Ruhe gekommen, aber der Stein begann zu wachsen, erreichte die Größe eines Balles, dann eines Männerkopfes, schließlich die eines Kürbis’ und begann in langsamem Takt zu pulsieren.
    Etwas wie eine düstere Drohung lag plötzlich fast greifbar in der Luft. Corabhainn fühlte, daß er sich beeilen mußte, wenn er der Strafe Ronyl’ohms entgehen wollte. Der Dämon las seine Gedanken – auch die, die ihm selbst verborgen blieben.
    Er legte seinen Stab quer vor sich auf den Tisch und versuchte sich zu konzentrieren.
    Nur mit Mühe gelang es ihm, die alten, überlieferten Zauberformeln zu rezitieren. Zuerst verebbten seine Worte im Nichts, doch allmählich erwachte die Macht in Corabhainns Stimme, und er spürte dankbar, wie sie stetig stieg. Der Sog des Dämons ließ nach. Ganz im Gegenteil schien er ihm plötzlich Kraft zu spenden. Aber Corabhainn wußte, daß dieses Geschenk kein Geschenk war. Er würde dafür bezahlen müssen.
    Später, dachte er. Wenn die Hexe vernichtet war.
    Der Stein loderte grell auf, ohne daß jedoch der Dämon noch einmal erschien. Das Feuer erfaßte explosionsartig den ganzen Tisch und griff knisternd auf die Stühle über. Corabhainn hustete, schloß die Augen und kämpfte mit aller Macht gegen den Impuls an davonzulaufen, vor dem Feuer zu fliehen, das kein Feuer war, sondern nur ein letzter Schutz des Steines, all die abzuschrecken, die ihre Versuche damit machen wollten, ohne die wahre Macht zu besitzen.
    Aber dieses Wissen nutzte wenig. Corabhainn spürte das Feuer, er fühlte die Hitze, und es tat weh, egal, ob es nun ein eingebildeter Schmerz war oder nicht.
    Aber wenn er ihn nicht ertrug, würde er sterben.
    Stöhnend vor Qual konzentrierte sich Corabhainn weiter. Jeder einzelne Nerv in seinem Körper war zum Zerreißen angespannt.
    Mit einem Male erfüllte ein sonderbares, fast unheimliches Ächzen und Stöhnen den Raum. Einen Augenblick später begann jemand gellend zu schreien. Corabhainn starrte mit weit aufgerissenen Augen auf den Stuhl neben sich. Eine Lichtwolke erschien aus dem Nichts und drehte sich wirbelnd um die eigene Achse. Tentakelhafte Arme und Beine wuchsen aus der Erscheinung – und plötzlich blickte Corabhainn in ein schemenhaftes Gesicht, das alle Qualen der Welt ausdrückte.
    »Warum erweckst du mich aus meinem Schlaf? Es ist noch lange nicht Zeit zur Wiederkehr«, rief die Gestalt. Glühende Arme reckten sich Corabhainn anklagend entgegen.
    Bevor

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