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Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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diesen Worten hob der Dämon drei seiner Tentakel und schlug zu. Corabhainn tauchte unter den Fangarmen hindurch und kroch unter sein Bett.
    »Warte! Verzeih! Verzeihe mir, Ronyl’ohm, du Gewaltiger. Ich wollte dich nicht kränken«, schrie er mit sich überschlagender Stimme. Der Dämon verharrte in seiner Bewegung, starrte aus seinen schrecklichen Augen auf ihn herab – und lachte plötzlich. Es war ein Laut, der etwas in Corabhainn zum Erstarren brachte.
    »Rede! Was willst du von mir?«
    »Hilfe gegen meine Feinde«, flüsterte Corabhainn. Der Dämon beugte sich lachend über ihn, fegte das Bett mit einer einzigen Bewegung beiseite und riß den Magier mit zwei Tentakeln in die Höhe. Sein eisiger Blick fing den Corabhainns und bohrte sich tief in seinen Schädel.
    Corabhainn wand sich wie ein Wurm in den Fangarmen Ronyl’ohms, während dieser mit unwiderstehlicher Gewalt nach seinen Gedanken griff und alles Wissen aus ihm herauspreßte wie Wasser aus einem Schwamm.

    * * *

    Ich wälzte mich auf den Rücken und rang keuchend nach Atem. Einige Sekunden lang fühlte ich mich so schwach, daß ich mich fast nach der Dunkelheit und Wärme der Bewußtlosigkeit sehnte. Gleichzeitig spürte ich, daß ich vielleicht nie wieder erwachen würde, wenn ich jetzt aufgab.
    Und allmählich regten sich meine Lebensgeister wieder. Mühsam setzte ich mich auf, fuhr mir mit der Hand über die Augen und sah die Frau verwirrt an. Sie hatte sich abermals verändert und sah jetzt wieder wie ein 18jähriges Mädchen aus. Nur zwei Strähnen feuerroten Haares schlängelten sich vorwitzig an ihren Schläfen herab. Außerdem hatte sie eines ihrer honigfarbigen Augen behalten, so daß sie aus einem blauen und einem goldgesprenkelten Auge auf mich herabsah; ein äußerst verwirrender Anblick...
    »Willkommen im Leben«, begrüßte sie mich. Sie lachte, aber ihre sonderbaren zweifarbigen Augen blieben ernst, während sie mir den Schweiß von der Stirn wischte.
    »Was war das?« fragte ich matt. Allein die Erinnerung an die entsetzliche Szene bereitete mir Übelkeit.
    »Ein Hexenzauber aus Avalon, mit dem Corabhainn uns hereinlegen wollte«, sagte sie wie beiläufig. »Was ihm auch beinahe gelungen wäre.«
    »Corabhainn?« echote ich verwirrt.
    Sie nickte. »Er ist gefährlich, aber seine eigene Überheblichkeit bringt ihn immer wieder in Schwierigkeiten«, erklärte sie in einem Ton, als plaudere sie über ein Kochrezept. Gegrillten Hexer, zum Beispiel. »Der gute Corabhainn war wieder einmal zu überheblich. Er hätte wissen müssen, daß mir ein Schlag mit seinem Stab nicht allzuviel ausmacht. Ich war zwar kurz bewußtlos, bin aber ziemlich schnell wieder auf die Beine gekommen. Ich hoffe, du hast nichts dagegen, daß ich mir kurz deinen Stockdegen ausgeliehen habe.«
    »Nein, natürlich nicht«, stammelte ich verwirrt. »Wo... wo ist er jetzt eigentlich?«
    »Dein Stock oder Corabhainn?« Ihre zweifarbigen Augen blitzten vor Spott. Es fiel mir immer schwerer, ihrem Blick standzuhalten.
    Sie seufzte. »Ich habe ihn leider nicht ganz so gut getroffen, wie ich es wollte«, erklärte sie. »Er hat allerdings bei meinem Angriff seinen Stab verloren. Da er sah, daß alle Trümpfe in meiner Hand lagen, zog er es vor, das Weite zu suchen. Ich konnte ihn nicht verfolgen, da ich mich erst einmal um dich kümmern mußte.«
    Ich hätte schwören können, daß die letzten Worte vorwurfsvoll klangen.
    »Danke dafür«, sagte ich lächelnd. »Es war wirklich Rettung in letzter Not.«
    »Schon gut«, meinte sie, während sie sich forschend umblickte. »Es ist besser, wenn wir diesen Ort jetzt verlassen. Ich konnte Corabhainn zwar vertreiben, doch ich spüre, daß sein Zauber noch immer existent ist. Mit dem Verlust seines Schlangenstabes ist ihm wenigstens sein schärfster Zahn gezogen. Aber wir sollten nicht den Fehler machen, ihn jetzt zu unterschätzen.«
    Ich nickte und versuchte aufzustehen, doch meine Muskeln schienen aus Pudding zu bestehen. Ich fiel auf die Knie herab und wäre ganz auf mein Gesicht gestürzt, hätte mich Madame Zweiauge nicht gedankenschnell aufgefangen.
    »Komm, ich helfe dir«, sagte sie und reichte mir die Hände. Mit ihrer Unterstützung kam ich zwar auf die Beine, fühlte mich aber weiter so schwach, daß sie mich stützen mußte.
    »Ich bin etwas... derangiert«, erklärte ich verlegen. »Normalerweise ziehe ich es vor, jungen Damen zu helfen, statt umgekehrt...«
    Die Kleine nickte wissend, führte mich zu einer der

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