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Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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er etwas antworten konnte, mischte sich eine andere Stimme ein, die von einem anderen Lichtschemen stammte, der sich auf dem nächsten Stuhl manifestierte.
    »Sei ruhig, Ffiathann, du alter Jammerlappen. Ich bin froh, wieder meine Glieder recken zu können, und hoffe, nicht gleich wieder ins Nichts zurückkehren zu müssen. Was ist geschehen, Corabhainn? Ich spüre, daß die Verdammten von Avalon noch existieren. Du konntest deinen Auftrag nicht erfüllen. Rufst du uns um Hilfe?« In den letzten Worten lag eine eindeutige Drohung.
    Corabhainns Gesicht verzerrte sich bei Kilwidhs spöttischer Bemerkung. »Willst du mich erzürnen, du Zwerg?« fauchte er und packte wütend seinen Stab.
    Die Geisterstimme lachte leise. »Du bist immer noch der alte, Corabhainn. Du konntest noch nie zugeben, wann du mit deiner Weisheit am Ende warst. Sei doch ehrlich, du hast uns nur deshalb gerufen, weil du mit deiner Aufgabe allein nicht mehr fertig wirst.«
    Diesmal traf der Spott noch besser ins Ziel. Corabhainns Gesicht verfärbte sich dunkel; der Stab in seiner Hand zuckte wie ein lebendiges Wesen. Trotzdem hielt er es für angeraten, den Mund zu halten. Der Mensch, den Morgause als gleichwertig in der Rede anerkennen konnte, mußte erst geboren werden. Und sie war ein verdammt rachsüchtiges altes Weib.
    Zum Glück verfestigten sich nun auch die übrigen Mitglieder des Kreises. Sieben Augenpaare wandten sich mit bangem Blick den letzten beiden Stühlen zu. In manchen stand Angst geschrieben – und die Frage, was sie tun sollten, wenn die Verdammten von Avalon in ihrer Mitte erscheinen würden.
    Doch die beiden Stühle blieben leer. Corabhainns erleichterter Seufzer war so deutlich zu hören, daß Morgauses Schwester Morgaine zu lachen begann.
    »Schade. Es hätte mich wirklich Interessiert, wie du unsere Freunde begrüßt hättest«, meinte sie halb bedauernd, halb im Spott.
    ›Das hätte dir so passen können‹, dachte Corabhainn wütend. Er bedachte die Schwestern mit einem ärgerlichen Blick. Er hätte sie gerne zurechtgewiesen und ihnen gezeigt, wer hier der Herr war, doch er brauchte sie dringend. Er spürte, daß die befürchtete Konfrontation mit Ffiathann nicht mehr lange auf sich warten ließ.
    Da erhob sich Ffiathann auch schon von seinem Stuhl und klopfte mit seinem zwar noch immer leuchtenden, aber weitaus stofflicher gewordenen rechten Zeigefinger auf den Tisch. Seine Augen flackerten dabei im Licht des grünen Steines wie kleine leuchtende Käfer.
    »Freunde, ich klage Corabhainn an! Er hat unser heiligstes Gebot gebrochen und den Dämon erweckt. Ihr alle wißt, was das bedeutet!«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Nur das Leuchten des Steines verstärkte sich, wie zur Antwort auf die anklagenden Worte. Die Druiden zogen unwillkürlich die Köpfe ein und starrten mit einem Ausdruck faszinierten Entsetzens auf den Stein.
    Corabhainn hielt vor Entsetzen den Atem an. Es hätte Ffiathann nur eine Silbe gekostet, das Pendel ganz zu seinen Gunsten herumzuschwingen. Statt dessen schaute er hilflos zu Ythpadann und Khyldyrr. Doch diese wichen seinem Blick beharrlich aus.
    Corabhainn verfolgte die Entwicklung mit einer gewissen Erleichterung und stand dann seinerseits auf, ohne es dabei zu versäumen, den Schlangenstab besonders auffällig in die Hände zu nehmen.
    »Ich habe den Dämon erweckt, ja. Und...?«
    »Du weißt, daß er gefährlich und bösartig ist«, unterbrach ihn Ffiathann empört. »Er wird die ganze Welt ins Unglück stürzen! Und warum? Weil du zu schwach oder zu feige warst, deinen Auftrag allein –«
    »Du plapperst alte Märchen nach, über die zu meiner Zeit schon die Kinder lachten«, unterbrach ihn Corabhainn. Ihm war dabei nicht gerade wohl zumute, denn er hatte ja den Dämon am eigenen Leib erlebt. Doch er ließ sich nichts anmerken. Jedes Zeichen von Schwäche wäre Wasser auf Ffiathanns Mühlen gewesen.
    »Der Dämon wird uns helfen, die Verdammten von Avalon zu vernichten, so daß der Kreis der Neun neu errichtet werden kann«, sagte er ruhig. »Ihr wißt, was das für uns alle bedeutet: Wir sind dann keine Schatten mehr, sondern werden wieder zu dem, was wir einst waren: die wahren Herrscher Britanniens! Für dieses Ziel scheue ich mich nicht, den zu meinem Gott zu machen, der mir die Kraft dazu gibt. Wenn es nicht Lugh oder Thraydiu sind, dann eben Ronyl’ohm. Oder was sagt ihr?«
    »Zu unseren Füßen Britannien, und Ronyl’ohm sei unser Gott!«, rief Kilwidh, der damit seinem

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