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Der Hexer von Sunnydale

Der Hexer von Sunnydale

Titel: Der Hexer von Sunnydale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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wenn Buffy vergessen hat, wo mein Wagen steht? Was ist, wenn sie in der Gegend herumirrt und mich sucht?
    Giles sprang aus dem Wagen und nahm seine unruhige
    Wanderung wieder auf. Er suchte angestrengt zwischen den flimmernden Lichtern der Kirmes, ob er Buffy irgendwo entdecken konnte. Jeder andere Teenager der Stadt schien in irgendeiner der Schlangen auf Einlaß zu warten, nur Buffy nicht.
    Ein paar Minuten später zog Giles sein Taschentuch aus der Tasche und wischte sich den Schweiß vom Nacken. Dabei beobachtete er die dunklen Hügel hinter der Kirmes und sah plötzlich etwas, das ihn noch stärker beunruhigte: Der Vollmond war aufgegangen und glühte blutrot am Nachthimmel.
    Coyote Moon!
    Obwohl sie keine wirklichen Beweise für die Existenz der Wer-Kojoten hatten oder für den makaberen Plan, Spurs Hardaway wieder zum Leben zu erwecken, erfüllte der Anblick des blutroten Mondes Giles mit einer schrecklichen Vorahnung. Mit seinem Glanz schien der Mond die Lichter der Kirmes auszulöschen. Um Mitternacht würde er seinen Höchststand erreicht haben und weiß wie Knochen sein. Giles fand es nahezu unmöglich, diesen roten Mond anzuschauen, ohne daran zu denken, daß heute nacht etwas Böses unterwegs war.
    Nun waren vierzig Minuten vergangen, seit Buffy in den Wohnwagen geklettert war. Das dauerte einfach zu lange. Giles beschloß, ihre Befehle zu ignorieren und auf die Suche zu gehen.
    Zwei Minuten später schlich er wieder geduckt auf Roses Wohnwagen zu. Nichts schien sich verändert zu haben - alles sah genauso aus wie vorher. Als gehörte ihm der Wohnwagen, stapfte Giles dreist auf die Tür zu und versuchte, die Klinke herunterzudrücken. Das Schloß war zwar zersplittert, die Tür aber notdürftig mit dem Draht eines ausgedienten Wäscheständers verschlossen worden. Ohne Vorwarnung krachte etwas von der anderen Seite gegen die Tür und bellte und knurrte wie verrückt. Giles taumelte und fiel fast in den Staub, während das Tier drinnen knurrte und sich wie irrsinnig gebärdete. Was immer da drin ist - es ist kein Mensch und es ist nicht Buffy!
    Giles blickte sich argwöhnisch um, er befürchtete, das laute Gebell könnte eine Menschenmenge angelockt haben. Obwohl niemand zu sehen war, eilte er schnellstens davon. Er fühlte sich feige und hilflos.
    Eine Weile wanderte er auf der hell erleuchteten Mittelgasse der Kirmes und hielt Ausschau nach Buffy, Willow und Xander. Doch er sah nur pickelige Jugendliche aus Sunnydale und die unheimlichen jungen Schausteller der Kirmes. Er kam zwar an zwei uniformierten Polizisten vorbei, die Kaffee tranken und riesige Zimtrollen verdrückten, aber was hätte er ihnen denn sagen sollen? Verzeihung, Officer, eine meiner Schülerinnen ist verschwunden, nachdem sie in einen Wohnwagen eingebrochen ist, um nach Beweisen für Wer-Kojoten zu suchen.
    Nein, Buffy hatte sich ein paar dicke Probleme eingebrockt, und sie mußte selbst sehen, wie sie da wieder rauskam. Schließlich war sie die Jägerin, versuchte Giles sich einzureden - sie würde wissen, was zu tun war. Aber ihre Gegner waren diesmal keine normalen Gartenzwerg-Vampire, wie Buffy schon Dutzende bekämpft hatte - das hier waren Hexer, die ihre Gestalt wechseln konnten! Womöglich waren sie mächtiger als Vampire.
    Giles irrte weiter über die Kirmes. Er war entschlossen, nicht zu verschwinden, bevor er Buffy gefunden hatte.
    Buffy erwachte mit rasenden Kopfschmerzen, die sich an ihren Schädel klammerten wie ein Baby-Alien. Entweder lag sie in völliger Dunkelheit, oder sie war blind geworden. Als sie sich unter Schmerzen drehte und versuchte, ihre Fesseln abzustreifen, merkte sie, daß sie in einer schweren Metallkiste gefangen war, die ungefähr ein Meter zwanzig mal sechzig maß.
    Furcht überfiel sie. Buffy versuchte verzweifelt freizukommen, zu schreien. Doch sie hatte keinen nennenswerten Erfolg damit, weil ihre Hände hinter dem Rücken zusammengebunden waren und auf dem Mund ein Klebeband saß. Alles, was ihr übrigblieb, war, mit den Füßen gegen die Metallwände zu treten. Die Kiste war solide wie ein Sarg aus Stahl.
    Buffy trat und trat, hörte erst damit auf, als ihr schließlich die Luft ausging. Sie mußte vorsichtig sein, die Luft in diesem engen Gefängnis war sonst viel zu schnell verbraucht. Buffy roch Öl und Maschinenfett, der üble Geruch klebte nun bestimmt überall auf Kleidern und Haaren. Super! Jetzt brauch ich erstmal 'ne Vitamin-Schlamm-Kur für meine Haare! Natürlich würde es keine

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