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Der Hexer von Sunnydale

Der Hexer von Sunnydale

Titel: Der Hexer von Sunnydale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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und niemand hat unser Spiel durchschaut, bis du daherkamst! Und kämpfen kannst du auch. Ich hab immer noch Schrammen, wo du mich letztens getreten hast. Und wer bist du wirklich, kleine Miss?"
    „Jetzt, wo wir Freunde sind - können Sie mich da nicht aus der Kiste rauslassen? Dann können wir uns gemütlich hinsetzen und in aller Ruhe quatschen."
    Hopscotch leuchtete ihr mit der Taschenlampe brutal ins Gesicht. „Sag mir sofort, wer du bist, oder ich bring dich für immer zum Schweigen!"
    „Okay", antwortete Buffy, der das Licht in den Augen weh tat. „Ich bin eine ... eine Hexe! Ich hab in dieser Stadt das Sagen, und ich will keine Konkurrenz."
    Hopscotch brüllte vor Lachen. „Ich wußte es! Ich wußte, daß du eine von uns bist. Wie die Leute von der Monstrositätenschau immer schreien: Einer von uns! Einer von uns!"
    „Okay, ich bin ein Monstrum wie ihr", stimmte Buffy zu. „Also, warum seid ihr hier? Und was hat das mit Spurs Hardaway zu tun?"
    „Dir kann man nichts verheimlichen", sagte der alte Schausteller, und ein Leuchten erschien in seinen Augen. „Wußtest du, daß heute nacht Coyote Moon aufgeht?" Er sah aus, als wolle er gleich vor Aufregung anfangen zu heulen.
    „Hörn Sie, mir ist es völlig egal, was ihr macht, solange ihr keinem Menschen schadet."
    Hopscotch runzelte nachdenklich die Stirn. „Als Hexe solltest du wissen, daß es sich nicht immer vermeiden läßt. Wenn wir Spurs Hardaway von den Toten zurückholen wollen, brauchen wir ein Blutopfer, und zwar mit 'ner Menge frischem Blut."
    „Und möglichst jung und rein", fuhr Buffy fort.
    „Genau", sagte der alte Schausteller. „So sollte es immer sein. Zum Glück kann man in 'ner Kleinstadt wie dieser noch Blut von dieser Güte finden. Und es ist am besten, wenn sie aus freien Stücken zu uns kommen."
    „Okay", meinte Buffy. „Ich vergesse alles, was ich darüber gehört habe. Lassen Sie mich jetzt aus der Kiste raus."
    „Du lügst ja!" höhnte Hopscotch. „Du würdest auf keinen Fall zulassen, daß wir jede Menge Freunde von dir killen, um den übelsten Skinwalker, der je auf dieser Erde wandelte, wieder auferstehen zu lassen."
    „Okay, vielleicht nicht", lenkte Buffy ein, während sie fieberhaft überlegte. Jetzt weiß ich über ihren Plan Bescheid. Plötzlich wurde ihr klar, daß diese Unterhaltung nicht zufällig stattfand - Hopscotch war nicht einsam und hatte nach einem Gesprächspartner gesucht, ihm ging es um etwas anderes.
    „Hörn Sie mal", sagte Buffy. „Entweder sind Sie einer von diesen widerlichen Typen, die dauernd rumprahlen müssen, oder Sie wollen gar nicht wirklich, daß Spurs Hardaway von den Toten aufersteht."
    Hopscotchs Stimme klang nun brüchig. „Weißt du, wie das ist, wenn man hundert Jahre mit 'ner schäbigen Kirmes rumzieht?"
    „Ich kenne die High School."
    „Es ist zum Heulen", murmelte der Alte. „Kein Heim, keine Familie, kein anständiges Essen, kein anständiges Bett, keine Badewanne."
    „Keine Maniküre", fuhr Buffy fort.
    Doch Hopscotch war noch nicht am Ende. „Nichts als Fett, Auspuffgase und zehntausend Kleinstädte, eine langweiliger als die andere!" Er lachte höhnisch. „Für die, die jung geblieben sind, mag's ja ein Spaß sein, mit den Teens aus der Stadt rumzumachen, aber ich hab das vor langer Zeit schon drangegeben. Ich bin hundertfünfundsiebzig Jahre alt!"
    „Sie sehen aber keinen Tag älter aus als hundert!" betonte Buffy. .
    Das runzlige Gesicht des Alten trug einen sehnsüchtigen Ausdruck. „Jetzt ist mir als einziger Spaß geblieben, daß ich mir die Haut überstreifen und mit dem Rudel rennen kann. Manchmal denke ich, ich sollte einfach abhauen und ein Kojote bleiben. Ich hab's wirklich satt, immer dieses dämliche Riesenrad zu reparieren."
    „Kann ich mir denken. Aber wird's denn nicht spannender, wenn Spurs zurückkommt?"
    „Für mich nicht."
    „Warum nicht?"
    „Weil ich der bin, der ihn erschossen hat."
    „Ach, du grüne Neune!" rief Buffy. „Und weiß er das?"
    „Er war ja dabei."
    „Stimmt. Dann sollten Sie mich vielleicht hier rauslassen", schlug Buffy vor, „nun, da wir sozusagen in einem Boot sitzen."
    Zweifel huschte über Hopscotchs zerfurchtes Gesicht, und Buffy befürchtete schon, er werde den Deckel wieder zuknallen und sie in der Kiste verhungern lassen. Endlich aber griff er in die Kiste hinein und zog sie mit starkem Arm heraus.
    Als er sie auf die Beine stellte, bekam Buffy einen ersten Eindruck von ihrer Umgebung. Sie befand sich im

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