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Der Hexer von Sunnydale

Der Hexer von Sunnydale

Titel: Der Hexer von Sunnydale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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vernahm, zu winden, während er unentwegt weitersang und manchmal knurrte. Die Kojotenjiaut saß wie ein pelziger Parasit auf seinem Rücken, und Buffy sah erstaunt, wie sich die Fellhaare aufrichteten, als seien sie lebendig. Hopscotchs Gesang klang immer kehliger und tierhafter.
    Und dann war er kein Mann mehr, sondern eine Art Zwischenwesen. Er zuckte und knurrte, Muskeln und Knochen knackten, während sich seine Gestalt veränderte. Der Rauch schien um die schlängelnde Gestalt hervorzubrechen und half, sie in ein wildes Tier zu verwandeln. Buffy hätte schwören mögen, daß die Wände des Trucks glühten, während sich Magie in dem engen Raum ausbreitete.
    Als der Rauch sich verzogen hatte, stand der Kojote mit den gelben Augen vor ihr.
    „Beeindruckend", krächzte Buffy. Sie konnte nur noch daran denken, daß Spurs Hardaway wiederkehren und sich in einen riesigen, übernatürlich starken Grizzlybär verwandeln würde.
    Wie ein verwahrloster Straßenköter, der gerade eine Mahlzeit vom Tisch gemopst hat, trottete der Kojote zur Tür und wartete, daß sie ihm aufmachte.
    „Hmmm", machte Buffy und begab sich zur hinteren Tür des Trucks. „Ein Skinwalker könnte 'nen guten Boyfriend abgeben. Wenn du einen Kerl brauchst, hast du 'nen Kerl, und wenn du keinen Kerl willst, hast du ein Schoßhündchen."
    Der Kojote knurrte sie an.
    „War doch bloß 'n Witz", erklärte Buffy. Sie schob den Riegel auf und hob die Tür hoch. Der Kojote steckte die Nase in den Nachtwind, nahm flüchtig Witterung auf und sprang in die Dunkelheit. Als Buffy ihm nachsah, war er schon verschwunden.
    Die Jägerin sprang hinaus auf den Erdboden und kauerte sich nieder. Sie hatte Dusel gehabt, daß sie noch am Leben war, und sie wußte es. Zum Glück war sie dem einzigen Skinwalker in die Arme gelaufen, der Spurs Hardaway nicht aus seinem Grab auferstehen lassen wollte. Und sie konnte es sich nicht leisten, die Bande noch länger zu unterschätzen: Die Hexer waren sehr real, und - solange sie ihren freien Willen nicht besaßen - auch sehr gefährlich. Geduckt rannte Buffy zum nächsten Grundstück, wo die meisten Autos geparkt waren. Sie hoffte, daß Giles sich an ihre Anweisungen gehalten hatte und bei seinem Wagen geblieben war, denn sie wollte aus guten Gründen nicht mehr auf die Kirmes zurück, um ihn zu suchen.
    Sei da, dies! Bitte sei da!
    Sein blödes Auto war da, er nicht.
    „Giles, du Idiot!" murmelte Buffy. Sie blickte zum Vollmond hoch und schluckte. Er war zwar nicht rot, sondern nur leicht rosa, aber Coyote Moon wirkte, als würde er noch reichlich Probleme machen.
    Buffy blickte auf die Uhr. Es war zehn - sie war länger bewußtlos gewesen, als sie geglaubt hatte. Bis Mitternacht blieben ihr nur noch zwei Stunden, und sie hatte keine Ahnung, wo ihre Freunde waren, oder was sie hin mußte, um diese Ungeheuer zu stoppen.
    Irgendwo heulte ein Kojote, und es klang, als lache er sie aus.

8

    Am Samstagabend um zehn tobte die Menge der Vergnügungssüchtigen auf der Kirmes lauter und schriller als je zuvor - alles lachte, kreischte und stopfte sich mit Hot Dogs voll. Willow fragte sich, wo die ganzen Leute herkamen. Vielleicht hatten die Schausteller auch in den Nachbarstädten für die Kirmes geworben.
    Sie saß mit Xander vor einem Hamburgerstand, teilte sich mit ihm einen riesigen Teller fettiger Fritten und sah der Menschenmenge zu, die sich langsam über die Mittelgasse schob. Wirbelnde Karussells, strahlende Lichter und scheppernde Musik - jeder Jahrmarkt war wie eine unsterbliche Stadt, die immer wieder überall neu geschaffen werden konnte. Kirmesvergnügungen hatten sich vermutlich seit Großmutters Zeiten nicht sehr verändert - gerade das war das Unheimliche daran.
    Trotz der überwältigenden Kulisse vor sich, die die Sinne betäuben sollte, blickte Xander immer wieder auf seine Uhr.
    „Noch zwei Stunden", sagte Willow. „Und wenn du noch soviel auf die Uhr guckst, gehn sie doch nicht schneller rum."
    „Sollte ich meine Uhr vielleicht vorstellen?" Xander grinste über sich selbst. „Kannst du das glauben, Willow? Daß ausgerechnet uns das passiert - ein richtiger Sommerflirt!"
    Willow seufzte. „Ich hätte lieber 'nen Flirt, der Sommer, Herbst, Winter und Frühling überdauert." Und mit dir, fügte sie für sich hinzu.
    „Aber das wäre dann kein Sommerflirt mehr", betonte Xander. „Ein Sommerflirt ist was ganz Besonderes, er fegt wie ein Komet über den Nachthimmel und verglüht. Was ihn so besonders macht -

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