Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Hexer von Sunnydale

Der Hexer von Sunnydale

Titel: Der Hexer von Sunnydale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
Vom Netzwerk:
ob sie beim Anblick von Xanders enttäuschter Miene lachen oder weinen sollte. Das einzige, was er sehen wollte, waren Sehenswürdigkeiten auf Roses werter Person.
    „Das ist ja super!" sagte sie und versuchte, nicht zu erleichtert zu klingen. „Um Mitternacht?"
    „Wir versuchen heute so früh wie möglich zu schließen", erwiderte Lonnie. „Um elf sagen wir über Lautsprecher, daß wir in 'ner halben Stunde zumachen. Wir sagen, die Feuerwehr rückt bald an oder so was."
    „Warum wollt ihr denn früher zumachen?" fragte Willow. Lonnie zuckte mit seinen anbetungswürdigen Schultern.
    „Wir sind 'n bißchen knapp an Leuten. Es hat 'ne Panne gegeben, und ein paar von unseren Leuten wurden woanders gebraucht."
    „Ist jemand verletzt?" fragte Willow besorgt.
    Lonnie starrte vor sich hin und schien die Gesichter in der Menge zu studieren. „Zerbrich dir nicht deinen hübschen kleinen Kopf darüber - wir kommen schon klar. Bleibt ihr beiden einfach hier, wir finden euch schon, wenn wir losgehn wollen."
    „Okay", antwortete Willow aufgekratzt. Lonnie winkte ihnen zu und wanderte zu seiner Dartbude.
    „Netter Typ", murmelte Xander, „aber mir reicht's bald mit den gemeinsamen Dates."
    „Ja", stimmte Willow zu und ließ sich nicht anmerken, wie erleichtert sie war. „Ich frag mich, was für 'ne Panne das wohl war?"
    „Er sagte doch, du solltest dir keine Sorgen darüber machen." Xander sprang auf und klatschte in die Hände. „Hey, du hast doch dreihundert Dollar! Das könnte sogar reichen, um an der Losbude 'n Plüschtier zu gewinnen. Willst du's versuchen?"
    „Klar!"
    Willow stand auf und blickte zum Nachthimmel empor, wo der Vollmond soeben über dem Kettenkarussell aufging. Sie hätte gern Xanders Hand ergriffen, wußte aber, daß er das nicht zulassen würde. So gab sie sich damit zufrieden, mit ihm zusammen in die vergnügungssüchtige Menge einzutauchen.
    Alles läuft heute abend so toll, dachte Willow. Warum mache ich mir dann nur solche Sorgen? Es kann doch nicht wegen Bujfy sein. Wenn sie bei all dem nicht mitmachen will, ist das ihre Sache.
    „Komm schon!" rief Xander und eilte zu den Spielbuden. „Okay!" Willow schnappte ihre Tasche und rannte hinter ihrem heimlich Geliebten her.
    Die Sache stinkt, dachte Buffy, die in einer dunklen Ecke der Kirmes herumlungerte und den vorbeiziehenden Teenies nachschaute, die krachend Paradiesäpfel zerbissen und Cola schlürften. Ahnungslos wanderten sie herum und hatten ihren Spaß, ahnten nicht das geringste von der lauernden Gefahr... während Buffy die Zeit weglief. Denn Coyote Moon stieg am Himmel immer höher.
    Wo bist du, Gües? Buffy wollte nicht ins grelle Licht der Neonscheinwerfer treten und nach ihm Ausschau halten, damit die Schausteller nicht Wind davon bekamen, daß sie ihnen entkommen war. Sie konnte aber auch nicht einfach stehenbleiben, denn die Chance, daß Giles ausgerechnet hier zwischen Mobiltoilette und Kartenbude vorbeikommen würde, war äußerst gering. Sie konnte sich ein neues Versteck suchen, aber dort standen ihre Chancen, ihn aufzustöbern, auch nicht besser.
    Da sein Wagen noch auf dem Parkplatz stand, schloß Buffy, daß er immer noch hier war und nach ihr suchte. Entweder das, oder sie hatten ihn auch erwischt und in eine Werkzeugkiste gestopft. Das war aber eher unwahrscheinlich, denn die Kirmesleute konnten ja nicht ahnen, daß Giles zu ihr gehörte. Sie würden glauben, daß er nur ein etwas zerstreuter Vater auf der Suche nach seinen ungebärdigen Bälgern war.
    Buffy hatte auch Willow und Xander nicht zu Gesicht bekommen, und das machte ihr noch mehr Sorgen. Ich werd die beiden nie mehr aus den Augen lassen! schwor sie sich. Hey, Mädchen, krieg dich wieder ein! Komm bloß nicht auf diesen Eltern Trip!
    Sie mußte unbedingt etwas tun - aber was?
    Da hörte sie mitten im Lärm der Musik, der ratternden Abfahrten und kreischenden Teenies eine rauhe Stimme. Es war der Clown vom Wasserbassin, der einen Werfer neckte: „Du wirfst ja wie 'n Mädel! Ehrlich gesagt, du wirfst wie meine Oma!"
    Hmmm, dachte Buffy.
    Stets auf Deckung bedacht stahl sie sich langsam hinter den Fahrgeschäften und den kleinen Buden entlang. Zum Glück war das Bassin etwas abseits von den übrigen Attraktionen aufgebaut, weil die Werfer eine mehr als zehn Meter lange Wurfbahn benötigten. Anstelle von Rose versah die Rothaarige den Balldienst, und Buffy fragte sich, wo die schlampige Kirmesprinzessin stecken mochte. War sie mit Xander unterwegs?
    Keine

Weitere Kostenlose Bücher