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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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sie als Waffe gegen ihn verwenden. Eine Erkenntnis, die für ihn ein Schock war. Bei dem Gedanken, sie könnte in Gefahr geraten, stockte ihm das Blut in den Adern.
    »Ich glaube nicht, dass sie die Suche nach dir aufgegeben haben«, sagte Meg, »sie kommen sicher wieder.«
    »Bis dahin werde ich längst fort sein.« Seine beste Möglichkeit – im Moment seine einzige – war das alte Ruderboot. Um es seetüchtig zu machen, musste er ein wenig improvisieren. Viel Zeit blieb ihm nicht. Es war fast dunkel.
    »Ich brauche deine Hilfe«, sagte er zu Meg.
    Sie lächelte bereitwillig.
    »Sag mir, was ich tun soll.«
    Er erklärte, was er brauchte, und Meg ging zurück zum Haus, um Hilfe und Vorräte zu besorgen.
    »Und was kann ich tun?«
    Er drehte sich um und sah, dass Ellie ihn mit entschlossenem Blick beobachtete. Am liebsten wollte er sie wegsperren – vorzugsweise in einen hohen, uneinnehmbaren Turm –, bis alles vorbei war. Sein Gefühl sagte ihm jedoch, dass sie damit nicht einverstanden sein würde, selbst wenn die Möglichkeit wirklich bestanden hätte. Ihre Miene ließ erkennen, dass sie ihm helfen wollte und sich durch nichts davon abbringen lassen würde.
    »Du hast wohl hier in der Gegend nirgends einen hübschen hohen Turm gesehen?«
    Sie verdrehte die Augen.
    »So leicht wirst du mich nicht los.«
    Er bezweifelte es nicht. Das gefiel ihm an ihr. Sie ließ sich nicht so leicht herumkommandieren. Wie hatte Domnall es formuliert? Sie schluckte seine Sprüche nicht.
    »Du kannst Meg helfen, wenn sie zurückkommt. Kannst du Feuer machen?«
    Sie nickte.
    »Ich glaube schon.«
    »Gut.« Seine nassen Sachen waren unwichtig, sie aber sollte es warm und trocken haben.
    »Sieh nach, ob du etwas Essbares finden kannst.«
    Sie kniff den Mund zusammen, als wüsste sie, was er vorhatte.
    »Ich bin nicht hungrig.«
    »Ich aber«, sagte er, »und ich werde noch hungriger sein, ehe die Nacht um ist. Du tust mir nichts Gutes, wenn du schwach vor Hunger sein wirst.«
    Vor ihnen lag eine lange Nacht.
    Er führte sie zurück zu Megs Langhaus und sagte, er würde bald zurückkommen.
    »Wohin gehst du?«
    »Ich muss nachsehen, ob man aus der Höhle noch etwas retten kann, und dann muss ich ein Boot bauen.«
    Sie machte große Augen.
    »Du wirst doch nicht versuchen, der englischen Flotte mit diesem schäbigen Häufchen Zündholz zu entkommen?«
    Er grinste.
    »Nicht nur versuchen.« Er drückte einen Kuss auf ihren Mund, ehe sie antworten konnte.
    »Bin gleich wieder da.«
    Er wandte sich zum Gehen, sie aber hielt ihn auf.
    »Du wirst nicht ohne …«
    Mich. Er wusste, was sie sagen wollte. Aber abgesehen davon, dass er sie wärmen und sättigen wollte, hatte er sich noch nicht überlegt, was er mit ihr machen sollte.
    Er hatte versprochen, sie nach Hause zu bringen, nun aber hatte er keine Zeit mehr. Hier konnte er sie nicht lassen für den Fall, dass die Engländer zurückkehrten. Sie wusste zu viel. Ihr vertraute er, nicht aber den Verhörmethoden der Engländer.
    Wenn er es schaffte, das Boot so seetüchtig zu machen, dass es den Kanal überqueren konnte, würde sie bei ihm sicherer sein – solange die Engländer ihn nicht einholten. Allerdings hatte er nicht die Absicht, dies zuzulassen.
    Er wollte sie bei sich haben. Damit er sie beschützen konnte, redete er sich ein. Ließ er sie hier zurück, würde ihn die Sorge um ihr Schicksal in den Wahnsinn treiben.
    Er war wütend auf sich selbst, dass er sie in diese Situation gebracht hatte, aber das ließ sich nun nicht ändern.
    »Ich komme wieder. Sieh zu, dass du fertig bist.«
    Es war das erste Lächeln, dass er bei ihr seit dem Morgen gesehen hatte, und er merkte, wie sehr ihn ihre Betrübtheit belastet hatte.
    Er konnte nur hoffen, dass er das Richtige tat.
    Etwas Ähnliches hatte Ellie noch nie gesehen. Zielstrebig und entschlossen hatte Erik in wenigen Stunden die kleine Nussschale zum Segelboot umgerüstet, indem er aus einem Ast einen Mast machte, aus ein paar alten Planken ein Ruder und aus Betttüchern ein Segel. Die Axt, die auf dem Schlachtfeld mehr Menschen getötet hatte, als sie sich vorstellen wollte, hatte sich in den Händen eines geschickten Schiffbauers als nützliches und vielseitiges Werkzeug bewährt.
    Aufgewärmt und satt, in zusätzliche Plaids und einen dicken Pelzmantel gehüllt, stand sie am Ufer und bewunderte sein Werk, während er die letzten Vorbereitungen für die Überfahrt traf.
    Wenn auch nicht annähernd so stabil wie sein Falken-

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