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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Wange.
    »Du bekommst neue Laken, meine Liebe.«
    »Das würde ich dir auch raten«, sagte Meg mit gespieltem Ernst.
    »Und bring das Mädchen wieder mit.«
    Ehe Erik antworten konnte, wandte Meg sich an Ellie und umarmte sie herzlich.
    »Gib acht auf ihn«, flüsterte sie.
    Ellie drückte sie noch fester an sich, als wollte sie sie nicht loslassen. Einen Augenblick lang hatte sie das Gefühl, wieder von ihrer Mutter Abschied nehmen zu müssen. Ihr wurde eng ums Herz, in ihren Augen brannten Tränen.
    »Danke«, sagte Ellie mit einem halben Schluchzen, »ich weiß gar nicht, wie ich dir deine Güte je vergelten kann.«
    Meg ließ sie los und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Ihre Blicke trafen sich in tränennassem Verständnis.
    »Werde glücklich«, sagte sie.
    Ellie, die kein Wort herausbrachte, nickte nur. Sie wollte es versuchen. Aber nach allem, was heute passiert war, wusste sie, dass es schier unmöglich war. Trotz allem, was sie inzwischen erfahren hatte, war ihr Eriks hartnäckiges Schweigen über die Vorgänge in der Höhle schmerzlich bewusst.
    Sie hatte ihm ihr Herz – ihren Köper – geschenkt, und es war richtig gewesen. Für sie jedenfalls.
    Er hatte es nachher bereut. Hatte er seine Meinung geändert?
    Allzu rasch wurde sie ins Boot verfrachtet, das hinaus ins Wasser geschoben wurde, und dann sah sie die kleine Schar am Ufer in Dunkelheit und Dunst verschwinden.
    Ein schmerzliches Gefühl durchfuhr sie wie ein Stich, als ihr klar wurde, dass die glückliche ruhige Atempause auf der Insel vorbei war. Es blieb die Frage, ob alles nur ein Fantasiegebilde war oder ob das, was zwischen ihnen auf dem kleinen idyllischen Eiland aufgekeimt war, in einer Welt harter Realität blühen und gedeihen konnte. In einer Welt drohender Kämpfe.
    Sie vergrub sich tiefer in den Mantel und die Plaids, die um ihre Schultern lagen. Der leichte Regen hatte nachgelassen, doch der eisige, kalte Nebel durchdrang sie bis auf die Knochen. Leider war es fast windstill, doch Erik schaffte es geschickt, die Segel gefüllt zu halten, als das kleine Boot seinen Weg aus der Bucht heraus fand.
    Auf offener See sank die Temperatur, der Nebel verdichtete sich fast undurchdringlich. Die Sicht reichte nur ein paar Fuß weit, und das Segel erschlaffte, als die leichte Brise sich legte. Erik musste zu den Rudern greifen.
    »Wie lange wird die Überfahrt nach Irland dauern?«
    Er zog die Schultern hoch.
    »Kommt darauf an. Ein paar Stunden, vielleicht auch länger.«
    Sie runzelte die Stirn.
    »Bei Windstille?«
    »Der Wind wird auffrischen«, gab er zuversichtlich zurück, und zog die Ruder völlig gleichmäßig durch das Wasser. Er saß ihr gegenüber, sodass sie bei jedem Ruderschlag das Muskelspiel seine starken Arme und Schultern sehen konnte. Die Flaute hat doch ihre Vorteile, dachte sie bei sich.
    »Wie kannst du so sicher sein?«
    Er zog eine Braue hoch.
    Sie verdrehte die Augen.
    »Schon gut. Du hast ja immer Rückenwind.«
    Er grinste.
    »Endlich begreifst du das.«
    Da sich darauf eine Antwort erübrigte, lehnte sie sich zurück und bewunderte die Aussicht, die noch besser geworden war, da er seinen Umhang abgelegt hatte.
    Trotz Kälte und gespenstisch wirkendem Nebel wirkten die Bewegung der Wellen und der Ruderschlag erstaunlich beruhigend. Die Augen fielen ihr zu. Die Anstrengungen des langen Tages forderten ihren Preis.
    Sie musste eingenickt sein, da sie als Nächstes Regen auf ihren Wangen spürte und ein lauter Donnerschlag sie aus dem Schlummer riss und in einen Albtraum warf.

19
    Z unächst fand Erik die Windstille nicht weiter besorgniserregend. Sie hatte auch Vorteile: Falls die Engländer auf der Lauer lagen, würden sie sein Segel nicht sehen können. Sogar er hätte Schwierigkeiten gehabt, einer Flotte englischer Galeeren auf einem zehn Fuß langen Boot zu entkommen.
    Er grinste bei dem Gedanken, dass er es zu gern darauf hätte ankommen lassen, hätte nicht seine Mission auf dem Spiel gestanden.
    Einer Herausforderung, der er sich nicht stellte, mochte sie noch so aussichtslos sein, existierte für ihn nicht.
    Aber die Engländer hatten sich vermutlich auf eine eroberte schottische Burg zurückgezogen und lagen sicher und warm in ihren Betten, anstatt im düsteren kalten Nebel auf einer Galeere nach einem einzelnen Rebellen Ausschau zu halten, mochte dieser ihrem Stolz auch mehr als einmal arg zugesetzt haben.
    Er ruderte in der nebligen Dunkelheit, die Westküste Spoons so lange es möglich war als

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