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Der Highlander und der wilde Engel

Titel: Der Highlander und der wilde Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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jedoch nicht stehen blieb, schaute Averill über die Schulter zurück und lächelte ihm aufmunternd zu. „Das hier ist eine Frauensache.“
    „Oh.“ Er legte die Stirn in Falten, hielt aber noch immer nicht an. „Warum darf er dann mitkommen?“, fragte er und wies auf Will.
    Sie verdrehte seufzend die Augen. „Also gut, dann komm und geselle dich zu Will.“
    Ihr Kinn ruckte in Richtung der Männer, die nun ebenfalls näher traten. „Das gilt nicht für euch!“, rief sie.
    Sie verharrten wie angewurzelt, warfen sich aber unsi-chere Blicke zu, als überlegten sie, ob sie sich über die Anweisung hinwegsetzen sollten.
    „Ich habe zwei Wachen bei mir, und das sollte für die Zwecke meines kleinen Ausflugs genügen“, fügte sie an. „Warum seht ihr nicht Stattdessen, ob ihr noch mehr von diesem Kraut für mich findet?“
    Sie schienen sich mit Averills Entscheidung nicht recht wohlzufühlen, nickten aber und begannen, den Waldgrund abzusuchen. Wobei sie sich allerdings, wie ihr nicht verborgen blieb, in dieselbe Richtung bewegten, die sie, Will und Laddie einschlugen. Sie schüttelte den Kopf. „Wenn wir zurück sind, werde ich mich bei Kade dafür bedanken“, murmelte sie.
    Will gluckste, sagte aber nichts, sondern führte sie auf einem schmalen Pfad ein Stück ins Unterholz hinein. Schließlich blieb er stehen. „Wie wäre es hiermit?“
    Sie sah sich um und nickte. „Gut. “
    „Komm, Laddie“, sagte er, ließ Averill los und packte Stattdessen den Jungen am Arm. „Lass uns ein paar Schritte gehen, damit Avy in Ruhe die Büsche wässern kann.“ „Die Büsche wässern?“, fragte der Kleine und rümpfte die Nase. „Warum habt Ihr das nicht gleich gesagt?“ „Damen bereden so etwas nicht vor aller Welt“, erklärte Will spöttisch.
    „Wartet.“ Laddie grub die Fersen in den Boden und zwang Will stehen zu bleiben. „Ich darf Lady Averill nicht aus den Augen lassen, hat der Laird gesagt.“
    „Aye, nun, du kannst wohl kaum bleiben und zusehen, nicht wahr?“, wandte Will mit einem schiefen Grinsen ein, packte ihn am Kragen und zerrte ihn weiter.
    „Nay “, räumte Laddie ein, klammerte sich aber im nächsten Moment an einen Baum und brachte sie beide erneut zum Halten. „Aber woher sollen wir denn wissen, ob sie nicht vielleicht Hilfe braucht?“
    Was für ein hartnäckiger kleiner Kerl, dachte Averill ungeduldig. Sie wünschte, Will würde ihn einfach aufheben und von der kleinen Lichtung tragen, damit sie endlich ihre Notdurft verrichten konnte.
    Wenn dies nämlich nicht bald geschah, würde sie platzen.
    „Sie wird uns etwas Vorsingen, nicht wahr, Avy?“, rief Will.
    „Nein, werde ich nicht“, gab sie zurück. Nicht einmal, wenn es um ihr Seelenheil ginge, würde sie einen Ton treffen ... geschweige denn, um endlich Will und Laddie loszuwerden. „Aber meinetwegen will ich mit euch reden, wenn ihr nur endlich verschwindet.“
    „Na, siehst du?“ Will sah zu Laddie hinab. „Sie wird reden, damit wir wissen, dass es ihr gut geht.“
    Sehr zu ihrem Leidwesen dachte Laddie erst einen Moment nach, ehe er ernst nickte und den Baum losließ. „Also gut.“
    „Dem Herrn sei Dank“, murmelte Averill. Sobald die beiden endlich hinter ein paar hohen Büschen verschwunden und außer Sichtweite waren, raffte sie die Röcke. Wahrlich, manchmal war es eine rechte Prüfung, eine Frau zu sein. Wäre sie ein Mann, hätte sie ihnen einfach den Rücken zuwenden und ihren „Drachen“ hervorholen können. Aber nein, sie war ja eine Frau, die erst Gewand und Unterkleid lüpfen und sich hinhocken musste, und dies auch noch, ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren und ...
    „Sie sagt ja gar nichts“, vernahm sie Laddies aufgebrachte Stimme von jenseits des Gebüschs. Das prompt in Bewegung geriet, als bahnten die Männer sich einen Weg zurück.
    „Ich rede ja schon!“, rief sie entsetzt. Das hatte sie die ganze Zeit über getan, nur nicht laut, dachte sie bei sich. Seufzend begann sie mit der erstbesten Frage, die ihr in den Sinn kam. „Was, glaubst du, Will, wird Kade wegen seiner verschollenen Männer unternehmen, wenn diese nicht bald wieder auftauchen?“
    Sie wusste, dass Kade die Sache sehr zu Herzen ging. Sie umhüllte ihn wie ein alter Mantel, und nun, da sein Vater ihm den Titel überlassen hatte, konnte er sich seinen anderen Schwierigkeiten widmen. Domnall, Ian und Angus, das wusste sie, bildeten jedoch die Spitze seines Sorgenbergs.
    „Wenn sie bis Einbruch der Nacht noch nicht da

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