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Der Highlander und der wilde Engel

Titel: Der Highlander und der wilde Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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die Stirn, weil er froh war, sie wohlbehalten zu sehen, ehe er sich zu Will umdrehte. Fergus und Gawain hatten sich der Sache bereits angenommen und trugen den Verletzten die Treppe hinauf.
    „Wer setzte er an.
    „Es ist Domnall“, erklärte Averill, während sie ihm in einer stummen Geste des Mitgefühls die Hand drückte. Danach eilte sie an ihm vorbei, um den Männern zu folgen.
    „Domnall?“, rief Kade verwirrt und starrte seiner Gemahlin nach.
    „Aye.“ Will stieg ebenfalls vom Pferd und stand nun neben Kade. „Er hat eine Schwertwunde an der Seite, die schon ein paar Tage alt ist. Auf seiner Tunika ist getrocknetes, aber auch frisches Blut.“
    Fluchend rannte Kade los. Will blieb an seiner Seite, und zusammen nahmen sie die Stufen und sahen Averill gerade noch durchs Portal entschwinden. „Hat er gesagt, was passiert ist?“
    „Nay, er war nicht in der Verfassung, uns irgendetwas mitzuteilen. So wie ich es verstanden habe, ist er vor Avys
    Augen aus dem Gebüsch gestolpert und besinnungslos zusammengeklappt. “
    „Wo warst du?“, verlangte Kade zu wissen. „Du solltest doch auf sie achtgeben.“
    „Ich war auf der anderen Seite des Busches, hinter dem sie sich erleichtert hat. Ich hoffe doch nicht, dass du von mir erwartet hättest, ihr dabei die Hand zu halten?“, erwiderte er ironisch.
    „Wir haben ihr gesagt, sie soll die ganze Zeit über reden, damit wir wissen, dass es ihr gut geht, Melaird“, beeilte Laddie sich zu sagen und gab damit zu erkennen, dass er ihnen nachgesetzt war. „Und das hat sie, bis sie plötzlich geschrien hat. Da sind wir sofort um den Busch herum und haben Domnall auf dem Boden liegen sehen. Lady Averill hat ganz entsetzt dreingeschaut. “
    Kade bedachte die Schilderung des Jungen mit einem Nicken. Sie hatten das Portal erreicht, zogen es auf und hasteten den anderen hinterher, quer durch die Halle und die Treppe hinauf. Sie erreichten sie, als sie gerade eine leere Kammer betraten. Schweigend sahen sie zu, wie Domnall abgelegt wurde und Averill sich umgehend ans Werk machte und nach Wasser, Leinentüchern, Verbänden und ihrem Kräuterbeutel verlangte. Fergus und Gawain kamen ihren Anweisungen wie selbstverständlich nach. Fergus brüllte vom oberen Treppenabsatz aus nach Wasser und Tüchern, während Gawain fragte, wo er den Beutel finde, und dann zur Truhe in ihrem Gemach eilte, um ihn zu holen. Kade überließ alles den beiden und trat ans Bett.
    „Ist es ernst?“, fragte er und betrachtete den bleichen Mann.
    „Ziemlich ernst“, erwiderte sie, während sie behutsam die Blutung zu stillen versuchte.
    „Wird er durchkommen?“
    Averill hatte die Unterlippe zwischen die Zähne genommen, während sie arbeitete. Sie schüttelte seufzend den Kopf. „Ich weiß es nicht, mein Gemahl. Ich werde tun, was ich kann ... Und dann bleibt uns nur zu beten, dass kein
    Fieber bei ihm ausbricht und er noch nicht zu viel Blut verloren hat.“
    Mehr konnte er wahrlich nicht von ihr verlangen. Er nickte und schwieg. Gawain kehrte mit dem Beutel zurück, und kurz darauf ließ Fergus Bess und Lily mit Wasser und Tüchern herein. Als die beiden Frauen den Verwundeten auf dem Bett erblickten, scheuchten sie die Männer aus der Kammer.
    Ein Wort von Kade hätte genügt, sie daran zu hindern, doch er blieb stumm. Die Frauen würden tun, was in ihrer Macht stand, und dabei wären ihnen die Männer nur im Weg. Also schritt er zur Tür. „Schickt nach mir, sobald er zu sich kommt“, bat er Averill im Gehen.
    Will, Fergus und Gawain warteten bereits im Gang, als er hinaustrat, und blickten finster drein.
    „Das sieht gar nicht gut aus, Melaird“, sagte Fergus g rimm ig. „Domnall verletzt und von Ian und Angus keine Spur. “
    „Nay“, stimmte Kade ihm zu und sah Will an. „Hast du das Gebiet durchsuchen lassen?“
    „Ich habe meine Leute damit betraut, bevor wir zurückritten. Falls Angus und Ian dort draußen sind, werden die Männer sie aufspüren.“
    Kade nickte, ballte jedoch die Hände an seinen Seiten zu Fäusten. Auch er wollte dort sein und bei der Suche helfen.
    „Denk nicht einmal daran“, grollte Gawain, der ihm anzusehen schien, was er vorhatte. „Du erholst dich gerade noch von deinem letzten Ausflug. Überlass die Angelegenheit Lord Mortagnes Leuten. Sollten Angus und Ian wirklich dort sein, werden sie sie schon finden.“
    „Aye“, pflichtete Will bei. „Außerdem habe ich wenig Lust, Averill nachzusetzen, wenn sie hört, dass du fort bist. Sie wird

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