Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Highlander und der wilde Engel

Titel: Der Highlander und der wilde Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
Pferd stieg, um zu den übrigen Bewaffneten zu eilen, wandte Will sein Pferd und galoppierte aus dem Stand heraus Richtung Stewart. Averill trieb ihre Stute an, ihm zu folgen, und legte rasch einen Arm um Laddie, als dieser hinunterzupurzeln drohte. Sie tat es unwillkürlich und ohne nachzudenken, denn im Geiste war sie bei Domnall und ging durch, was zu tun war, sobald sie zurück auf der Burg waren ... Und dann war da noch die Frage, wo Ian und Angus sich befanden.
    „Die Männer werden dir einen Treueeid leisten müssen“, merkte Gawain an, während er hinter Kade die Treppe hinabschritt.
    „Aye“, murmelte er, ehe er abrupt innehielt und auf die große Halle starrte, in der es vor Betriebsamkeit brodelte. „Was zum Teufel ...?“
    „Sieht so aus, als habe Eure Lady die englischen Mannen wieder einmal zum Saubermachen verdonnert“, warf Fergus belustigt ein, während Kade den Blick über die umherwuselnde Menschenschar wandern ließ. Nicht alle waren Mortagne-Kämpfer. Auch bäuerlich gewandete Frauen und einige Männer waren darunter.
    „Wieder einmal, sagst du?“, fragte Kade und hob eine Braue.
    „Aye“, erklärte Fergus. „Hat die Burschen erst neulich die alte Binsenstreu hinausschaffen lassen. Wie ich sehe, hat sie unsere Männer aus dem Spiel gelassen“, fügte er wohlwollend hinzu. „Ein vernünftiges Weibsbild, Eure Frau, Melaird. Weiß genau, wozu ein Engländer taugt. Sie hat ganz richtig erkannt, dass ein schottischer Krieger nicht aus demselben weichlichen Holz geschnitzt ist. “ Kade rang das Grinsen nieder, das sich Bahn brechen wollte, und sagte: „Will ist mein Freund und ein herausragender Kämpfer, und seine Mannen sind fähige Männer, also lass sie deine Beleidigungen nicht hören. Immerhin haben sie den langen Weg hierher nur auf sich genommen, um mich bei meinem Ansinnen zu unterstützen. “
    „Aye, Melaird, Ihr habt recht“, räumte Fergus ein und seufzte. „Auch wenn es mir verdammt schwerfallen wird, sie nicht damit aufzuziehen.“
    Kade nickte, wobei sein Grinsen zurückkehrte. Sie nahmen die letzten Stufen. Nachdem Averill und Will aufgebrochen waren und er mit seinem Vater gesprochen hatte, schlugen Gawain und Fergus vor, sich mit einem Trank an der Tafel zusammenzusetzen und zu besprechen, was er nun, da er Laird war, als Erstes in Angriff nehmen sollte. Doch sich am Tisch niederzulassen, hatte ob des Lärms und geschäftigen Treibens seinen Reiz verloren, weshalb Kade in Richtung Portal schritt. „Lasst uns im Wirtshaus etwas trinken, anstatt die Mägde zu behelligen.“
    Fergus und Gawain murmelten zustimmend, und sie hatten die Türflügel gerade erreicht, als der eine aufgezogen wurde und ein schottischer Haudegen hereinstürmte. Als er Kade sah, blieb er abrupt stehen. „Ich soll Euch sagen, dass die Lady, ihr Bruder und fünf seiner Männer den Hügel hochkommen“, keuchte er. „Und zwar in rasendem Galopp. Irgendwas stimmt nicht. Sieht aus, als habe Lord Mortagne einen Verwundeten vor sich im Sattel.“
    Kade war bereits nach der Mitteilung losgeeilt, dass es nur fünf Krieger waren und die Truppe eine halsbrecherische Geschwindigkeit anschlug. Er hatte sie vom Fenster des Gemachs seines Vaters aus fortreiten sehen und wusste, dass es sechsunddreißig Bewaffnete gewesen waren. Was zur Hölle war mit den übrigen einunddreißig geschehen?
    Die Reiter kamen in den Burghof gejagt, als Kade gerade die Treppe in den Burghof hinuntereilte. Er wäre ihnen gern entgegengelaufen, wusste aber, dass sie nur an ihm vorbeihasten würden, um den Verwundeten so rasch wie möglich in den Wohnturm zu schaffen und ihn zu versorgen. Also wartete er am Fuße der Stufen und starrte ihnen angestrengt entgegen, um sich zu vergewissern, dass es Averill gut ging. Zu seiner Erleichterung schien sie gesund und wohlauf. Sie hielt Laddie vor sich im Sattel, hatte Farbe auf den Wangen und wirkte nicht so, als leide sie Schmerzen. Daraufhin nahm er Will in Augenschein. Unwillkürlich glitt sein Blick zu dem Körper, der vor diesem quer über den Sattel lag. Als er sah, dass der Mann einen Plaid trug, runzelte er die Stirn und fragte sich beunruhigt, wer er wohl sein mochte.
    Doch so neugierig er auch war, eilte er zunächst zu Averills Stute, als sie und Will vor der Treppe hielten. Er hob Laddie aus dem Sattel, setzte ihn ab und wandte sich gerade rechtzeitig wieder seiner Gemahlin zu, um sie aufzufangen, als sie sich schon vom Pferd schwang.
    Er drückte ihr flüchtig einen Kuss auf

Weitere Kostenlose Bücher