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Der Highlander und der wilde Engel

Titel: Der Highlander und der wilde Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sie einen Augenblick lang lächelnd. Noch immer waren ihre Wangen ganz rosig von dem angeregten Gespräch mit Evelinde. Mehrere Strähnen ihres wunderbaren lohfarbenen Haars hatten sich unter der Haube hervorgestohlen und umrahmten ihr Gesicht. Und ihre Augen funkelten wie zwei Smaragde. Seine Frau war bildschön, ging ihm auf, und der Gedanke stimmte ihn glücklich. Er spürte, wie ihm das Blut in die Lenden schoss und er hart wurde. Nach dem Missgeschick mit dem Balsam war es gut zu wissen, dass seine Lanze nach wie vor kampfbereit war, dachte er spöttisch. Als er sich umsah, erkannte er, dass sie die Grenzen zum Stewart-Anwesen erreicht hatten.
    „Will?“, brummte er unvermittelt.
    „ Aye ?“ Der Angesprochene hob fragend eine Braue.
    „Deine Schwester und ich werden eine Weile hier rasten und später wieder zu euch stoßen.“
    Nun zog Will auch die andere Braue hoch, nickte jedoch nur und ritt weiter, als Kade sein Pferd an den Wegesrand lenkte und dabei zugleich Averills Stute abdrängte.
    „Weshalb halten wir?“, fragte sie neugierig, während sie zusahen, wie Wagen und Männer an ihnen vorbeizogen.
    „Ich will Euch einen Ort zeigen, der mir als Kind recht gut gefallen hat“, erklärte er. „Meine Mutter ist mit Merry und mir oft dorthin geritten, wenn ich zu Besuch war, und wir haben Speisen mitgenommen und dort im Freien verzehrt.“
    „Ah.“ Sie lächelte, sichtlich angetan von der Vorstellung, und trieb ihre Stute an, Kade zu folgen, der zwischen den Bäumen auf der anderen Seite des Weges verschwand, nachdem der letzte Begleiter vorüber war. Es war lange her, dass er einst mit seiner Mutter auf der Lichtung war, die er im Sinn hatte, und daher fand er sie nicht auf Anhieb. Schließlich ritt er einfach am Fluss entlang, bis die gesuchte Wiese sich vor ihnen auftat.
    „Oh, es ist wunderschön hier“, hauchte Averill und lächelte entzückt, während sie den Blick über die Bäume rings um die Schneise und über den Fluss mit dem kleinen Wasserfall schweifen ließ. „Ich verstehe, weshalb Eure Mutter Euch ausgerechnet hierher brachte.“
    Er brummte zustimmend, schwang sich vom Pferd und hob sie aus dem Sattel.
    „Ist die Burg weit von hier?“, fragte sie, während er sich um die Pferde kümmerte.
    „Nay.“ Kade wandte sich zu ihr um und sah, dass sie zum Ufer am Wasserfall gegangen war. Mit einer Hand stützte sie sich an einem knorrigen Baum ab, und mit der anderen schöpfte sie etwas von dem klaren, kalten Nass und trank. Es überraschte ihn nicht, dass sie durstig war, bedachte man, wie ausgelassen sie geplaudert hatte, seit sie von Donnachaidh aufgebrochen waren. Er trat neben sie und wartete geduldig, bis sie ihren Durst gestillt hatte. Doch als sie innehielt und sich lächelnd zu ihm umwandte, beugte er sich nieder und küsste sie zärtlich. Ein leises Seufzen drang aus ihrem Mund, als seine Lippen die ihren berührten, und das ließ auch ihn lächeln. Sie schlang die Arme um ihn und öffnete sich willig seiner forschend vordringenden Zunge. Ihr Mund war noch kühl vom Wasser, doch er wärmte ihn, so wie er seine Hände wärmend über ihren Körper gleiten ließ.
    Als Averill in seiner Umarmung zu keuchen und sich zu winden begann, machte er sich an ihrem Ausschnitt zu schaffen. Aber sie fasste seine Hände und löste sich von seinen Lippen.
    Er sah sie mit fragend gehobenen Brauen an, doch sie entwand sich stumm und schlüpfte zwischen ihm und dem Baumstamm hervor.
    „Was ...?“ Das Wort war ihm kaum über die Lippen gekommen, als er überrascht stolperte und den Baum in seinem Rücken spürte. Sie hatte ihn unvermittelt umgedreht und an den Stamm gedrückt. Er fand sein Gleichgewicht wieder, richtete sich auf und fragte verwirrt: „Was tut Ihr ...?“
    Die Frage erstarb ihm in der Kehle, als Averill sich vor ihn kniete und an seinem Beinkleid nestelte. Da er sich noch gut daran erinnerte, was geschehen war, als sie das letzte Mal in die Nähe seiner Lenden gekommen war, streckte er abwehrend die Hände aus. Aber sie schob diese einfach beiseite. „Ich möchte Euch gern verwöhnen ... mit meinem Mund.“
    Das begeisterte ihn keineswegs. Als sie ihn neulich mit dem Mund „verwöhnt“ hatte, war sie mit der Zunge vorgegangen wie eine Katze, die sich die Pfote leckt. Was ihn eher zur Verzweiflung gebracht hatte, anstatt ...
    Kade keuchte entsetzt auf und stellte sich unwillkürlich auf die Zehenspitzen, als sie den Kampf mit der Schnürung aufgab, seine Lanze kurzerhand so aus

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