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Der Himmel ueber Dem Boesen

Der Himmel ueber Dem Boesen

Titel: Der Himmel ueber Dem Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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schon alles hinter sich hatte, aber die drei nicht, jedenfalls ziemlich lange nicht.»
    Huw Owen sagte: «Sie waren in dieser Kapelle, nachdem Lynsey Davies Melanie umgebracht hatte. Zusammen mit den anderen beiden.»
    «Ja», sagte Fergus.
    «Und Sie haben sich an der Verschleierung dieses Mordes beteiligt.»
    «Ich   …» Fergus presste die Lippen zusammen.
    «Jetzt kommen Sie schon, wenn Sie etwas damit zu tun hatten, wird es einer der beiden anderen früher oder später der Polizei erzählen. Sie glauben vielleicht, dass sie nichts sagen, aber das werden sie ganz bestimmt. Es geht nämlich jetzt um Ermittlungen in einem Mordfall, wie Cody vorhin schon sagte.»
    «Wir haben alle gemeinsam beschlossen, diese Sache zu verschweigen, weil sonst die Gemeinde   …»
    «…   darunter gelitten hätte», beendete Huw den Satz.
    «Wir haben schließlich
große Projekte
auf die Beine gestellt. Wir waren der
Motor

    «Hat Lynsey Sie danach erpresst?», fragte Lol.
    «Das ist Unsinn.»
    «Sie hat es ihnen richtig unter die Nase gerieben, Lol. Die ganze Sache mit der Cromwell Street   … dass sie von dort gekommen war, was sie dort erlebt hatte und dass die Cromwell Street deshalb jetzt auch an ihnen klebte. Dass sie jetzt praktisch auch ein Teil davon wären. Es muss ziemlich widerlich gewesen sein. Vielleicht konnte Piers das teilweise wegstecken, bei den anderen bin ich da nicht so sicher. Chris hat zwar auch seine Vergangenheit, aber   … nicht so. Und was Fergus angeht   … ein Schulleiter! Ein Mann, der für die geistige Entwicklung von Kindern mitverantwortlich ist! Und das wusste sie genau. Sie wusste, wie sich das alles auf Fergus auswirken würde, und deshalb hat sie sich auf ihn konzentriert.»
    «Als wir das alles über sie erfahren haben», sagte Fergus, «war das einfach furchtbar. Ich kann nicht einmal ansatzweise ausdrücken, wie schrecklich das für mich war.»
    Lol sagte: «Aber Ihre gesamte Zukunft – und die Zukunft der Gemeinde – war ab diesem Zeitpunkt mit Lynsey belastet wie mit einer Hypothek. Falls sie noch einmal jemanden umgebracht hätte oder so und man hätte sie erwischt   … dann wäre alles rausgekommen.»
    Fergus schüttelte den Kopf. «Ihretwegen haben wir uns gar nicht so viele Sorgen gemacht. Es ging vielmehr um ihn – um Lodge. Sie ist mit ihm rumgezogen und hat nach   … Gelegenheiten für ihn gesucht.»
    «Wie Mrs.   Pawson?», sagte Lol.
    «Davon weiß ich nichts, aber es gab noch andere. Die beiden haben sich vollkommen unverantwortlich benommen. Wie Kriminelle. Ohne jede Selbstbeherrschung. Sie hielten sich für unverwundbar. Und geschützt sahen sie sich auf gewisse Art durch uns, weil wir ja zu den angesehensten Bürgern zählten – besonders Chris und ich. Lodge ist richtig irre geworden zu der Zeit, und sein Zustand wurde immer schlimmer – er hatte ständig Ohnmachtsanfälle oder Bewusstseinsstörungen. Aber entweder hat er das nicht mitbekommen, oder es war ihm egal, denn in anderer Hinsicht hatte er in seinem ganzen Leben noch keine so tolle Zeit gehabt.»
    «Er war die
Nummer eins
», sagte Merrily.
    Lol sagte:
« Der Satan
», und Sam Hall warf ihm einen Blick zu. Also erklärte er, was er von Mephisto Jones am Telefon gehört hatte.
    «Manche Menschen, die an EH erkranken, empfinden dramatische Temperaturwechsel des Körpers, ganz besonders an den Extremitäten. An den Händen, den Füßen und   … den Genitalien.»
    «Verflucht nochmal», sagte Sam Hall.
    «Zur Zeit der Hexenverfolgungen, als man Frauen das Geständnis abpresste, mit dem Teufel verkehrt zu haben, wurde anscheinend oft ausgesagt, sie wüssten deshalb, dass es der Teufel gewesen sei, weil sein Penis so kalt war.»
    Merrily nickte. «Ja, und in seiner ersten Aussage hat Roddy angegeben, dass er von Lynsey Satan genannt wurde, weil er
so hart und kalt
war. Und deshalb   … also, vielleicht hat sie ihn ja davon überzeugt, dass er   … Beziehungen mit jeder Frau haben konnte, die er wollte. Ganz besonders, wenn diese Frau schon tot war. Vielleicht hat er in seinen Träumen   …»
    «Das alles ist unerträglich obszön», sagte Fergus. «Alles, was wir aufgebaut hatten, wurde durch diesen haltlosen, widerlichen kleinen Dummkopf und seine
Meisterin
gefährdet. Ja, ich fürchte, wir waren unheimlich erleichtert, als er Lynsey umbrachte. So wurden wir sie alle beide los, zwei Personen, die jegliche Grenze überschritten hatten. Es war wie eine Reinigung. Wir konnten endlich

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