Der Himmel über der Heide (German Edition)
ich möchte euch allen danke sagen: Dorothee und Elli, ihr hattet es in den letzten Monaten nicht immer leicht mit mir, und ich habe viel von euch gelernt. Auch über Verantwortung und was es bedeutet, eine Familie zu haben.» Nach einer kleinen Pause fügte sie noch hinzu: «Und ich habe viel über mich selbst gelernt. Aber das gehört jetzt nicht hierher. Vielmehr möchte ich mich auch bei meiner lieben Freundin Flo bedanken, ohne die wir jetzt nicht so eine schöne Homepage und so tolle Werbeprospekte hätten. Wie kann ich mich nur für all deine Hilfe revanchieren?»
«Warte, bis ich die Rechnung schicke …!», warf Flo lachend ein.
«Aber du wirst dem Hof ohnehin treu bleiben, oder?», fragte Kati mit Blick auf Pit.
«Und mir hoffentlich auch!», fügte dieser schnell hinzu.
Kati erhob ihr Glas. «Ein riesengroßes Dankeschön geht natürlich auch an unseren neuen Chefkoch.» Sie prostete Pit zu, der irritiert in die Runde schaute.
Als er registrierte, dass ihm die versammelte Mannschaft, auch Hinrich Weidemann, Beifall klatschte, wurde er rot und stammelte verlegen: «Äh, ja … danke. Das wäre … cool .»
Kati war froh, dass Dorothee bereits mit ihrem Vater geredet und ein gutes Wort für Pit eingelegt hatte.
«Und auch dir, Albert, danke ich», fuhr sie fort. «Du wirst dem Hof hoffentlich noch weitere Hochzeitsfeiern bescheren.»
Schmunzelnd warf Albert Elli einen vielsagenden Blick zu.
«Ich möchte mich aber auch noch bei jemandem bedanken, der in dieser Runde bisher fehlt», ergänzte Kati und sah ihrem Vater fest in die Augen. Ihr Herz klopfte schneller, als sie das Glas abstellte und zur Tür ging.
«Paps, ich habe noch eine Überraschung für dich», erklärte sie und drückte die Klinke herunter. «Wir hatten tatkräftige Unterstützung auf dem Hof, ohne die all das nie möglich geworden wäre. Ich möchte diesen besonderen Abend gern zum Anlass nehmen, dir einen alten, neuen Freund vorzustellen.»
Kati trat in die Diele. Dort stand Andi und wartete auf ihr Zeichen.
Er kam näher, blieb aber im Türrahmen stehen. Kati stutzte. Ob er sich nicht hineintraute? Hatte er Angst vor der Begegnung mit ihrem Vater?
Ein Schatten in der Diele ließ sie zusammenzucken.
«Volker!», rief Kati überrascht. «Was machst du denn hier?»
«Na, wie soll Andi das gute Stück denn alleine reintragen?», fragte er.
Kati verstand kein Wort und sah verwundert dabei zu, wie die beiden Männer ein mit einem weißen Laken bedecktes Möbelstück von der Waschküche in die Gaststube trugen.
Etwas verlegen nickte Andi in die Runde. «Guten Abend!» Dann entfernte er mit Volkers Hilfe feierlich das große Tuch.
Kati traute ihren Augen nicht. Dort stand der alte Sekretär ihres Vaters! Er wirkte schöner denn je. Nicht nur die alte Farbschicht musste Andi heimlich abgeschliffen und neu aufgetragen haben. Sogar die fehlende Glasscheibe hatte er ersetzen können.
Auch Hinrich zeigte sich vollkommen überrumpelt. «Also, das ist ja mal wirklich eine gelungene Überraschung.»
Flo und Pit klatschten begeistert in die Hände. Und während die anderen, allen voran Elli und Dorothee, aufstanden, um das gute Stück aus nächster Nähe zu bewundern, stellte sich Kati zu Andi. Ohne dass es jemand mitbekam, nahm sie seine Hand und sah ihn zärtlich an. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie spürte, dass er ihre Hand nicht mehr losließ.
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Rezepte
(soweit nicht anders angegeben für ca. 4 Personen)
Buchweizenblinis
Zutaten
½ Liter Milch
10 g Hefe
250 g Buchweizenmehl
½ TL Zucker
½ TL Salz
10 g Butter
1 Eigelb
50 g Butterschmalz
Zubereitung
Die Hälfte der lauwarmen Milch abnehmen und frische Hefe darin auflösen. Das Buchweizenmehl in eine Schüssel geben und in die Mitte eine Mulde drücken. Die Hefelösung in die Mulde gießen und mit ca. ⅓ Buchweizenmehl vom Rand her zu einem Vorteig rühren. Mit einem Tuch zudecken und an einem warmen Ort ca. 20 Minuten gehen lassen. Die restliche Milch mit Zucker und Salz unter Rühren aufkochen, dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Die Butter, das Eigelb und die leicht abgekühlte Milch zum Buchweizenmehl in die Schüssel geben und mit dem Vorteig zu einem dickflüssigen Teig verrühren. Den Teig noch mal zugedeckt ca. 60–90 Minuten gehen lassen, bis sich kleine Blasen darauf bilden.
In der Pfanne nach und nach das Butterschmalz auslassen und aus dem Teig bei guter Mittelhitze kleine Pfannkuchen
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